Archiv für » Mai 22nd, 2009«

In 15 Ideen zur Nutzung von Notizbüchern habe ich meine Gedanken zum Führen von Notizbüchern aufgeschrieben und ein paar Tipps gegeben. Dort habe ich allerdings nicht die Bücher erwähnt, die ich verwende. Hier also meine subjektive Erfahrungen mit verschiedenen Notizbuch Herstellern.

  • Das Moleskine Notizbuch ist ein Klassiker und man hat fast keine Chance ihm auszuweichen. Diese Notizbücher gibt es praktisch in jeder Buchhandlung und in jedem Schreibwarengeschäft, in verschiedenen Farben und Ausführungen oder in Online Shops wie etwa dem Online Shop von R.S.V.P. – Papier in Berlin (moleskine.de) – Nachschub für Fans ist also kein Problem. Das von mir verwendete Buch ist ca. 9 cm breit, ca. 14 cm hoch und ca. 1,5 cm dick, also ca. ein DIN A6 Format. Es besitzt ein Lesebändchen, eine kleine Tasche im hinteren Buchdeckel und Blankoseiten. Auf der ersten Seite (Vorsatz) gibt es ein englisch beschriftetes Feld zur Angabe der Adresse und – kurios – zum prophylaktischen Eintragen eines Finderlohns. Die Ecken der Seiten sind abgerundet, die Seiten ohne Seitenzahlen (ca. 90 Blatt). Es gibt kein Kapitalband für Seiten, aber ein Lesebändchen, das allerdings recht kurz ist. Ein verlässliches Büchlein, das stabil und ansehnlich ist. Der glatte schwarz-Leder-artige Einband wird von einem Gummiband zusammengehalten. Der Preis bewegt sich um 12 EUR
  • Das conceptum Notizbuch der Firma Sigel scheint mir neu auf dem Markt zu sein, jedenfalls habe ich es erst vor fünf Monaten entdeckt. Ich verwende es im DIN A6 Format und im DIN A5 Format. DIN A6: Breite ca. 11 cm, Höche ca. 15 cm, Dicke ca. 1,9 cm; insgesamt also etwas größer als das Moleskine Buch. Auch hier gibt es eine kleine Tasche. Ich besitze die Blanko Variante mit vornummerierten Seiten. Das Buch wird mit einer Reihe von Aufklebern und Einlegeblättern geliefert, die ich allerdings noch nie verwendet habe. Im Vorsatz befindet sich eine mehrsprachige Beschriftung für ein Inhaltsverzeichnis, das ich sonst bisher noch bei keinem der kleinen Bücher gesehen habe. Die Ecken der Seiten sind ebenfalls abgerundet. Das schwarze Lesebändchen sieht in Kombination mit dem Kapitalband prima aus; zusammen mit dem experimentierfreudigen und griffigen gummiartigen Einband macht es einen sehr hochwertigen Eindruck und ist sehr robust. Im hinteren Buchdeckel ist zudem ein Gummibändchen angebracht, in das ein Stift gesteckt werden kann, der dann automatisch immer am Notizbuch mit dabei ist. Diese Option nutze ich allerdings praktisch nicht, sehr wohl aber das Gummiband, das das Buch zusammenhält. Das conceptum ist das kompletteste und am besten ausgestatteste Notizbuch, das ich bisher verwendet habe. Besonders begeistert mich die etwas größeren Seiten im Vergleich zum Moleskine und zum V-book. Der Preis beträgt wie beim Moleskine ca. 12 EUR
  • Von BSB stammt das V-book, das in Größe und Ausstattung dem Moleskine entspricht. Der Einband ist schwarzer Stoff, der eine etwas edlere Anmutung als der Einband des Moleskine besitzt, aber auch empfindlicher ist. Seiten sind abgerundet und nicht nummeriert. Auch hier gibt es ein Einlegeblatt und eine Tasche im hinteren Buchdeckel, sowie ein Gummiband für das Zusammenhalten der Seiten. Wer bisher Moleskine Fan war und auch das kleine Format mag, sollte unbedingt einmal dieses Notizbuch ausprobieren: es kostet die Hälfte (!) eines Moleskine, nämlich ca. 6 EUR.
  • Das Notizbuch der Firma semikolon war jahrelang mein Favorit für DIN A5 – artige Notizbücher. Das Buch gab es in einer Größe, die leicht über DIN A5, aber weit unter DIN A4 lag, und in der fast 150 Blätter waren. Leider lief dieses Mdell aus und man hat dann nur noch Standardformate in DIN A5 und mit weniger Seiten hergestellt. Sehr schön bis heute ist der Einband in Stoff mit Kapital- und Leseband. In Schwarz ist das Buch ein Hingucker. In DIN A6 habe ich bisher kein semikolon-Buch probiert, weil mir der Einband zu dick und der Inhalt zu dünn ist: es sieht zwar gut aus, aber der Einband erscheint mir zu wuchtig für die wenigen Seiten. Außerdem besitzt es weder ein Gummiband noch eine Tasche im hinteren Buchdeckel. Der Preis war mit 15-20 EUR auch sehr hoch. Wenn es das alte DIN A5 Übergrößenformat noch gäbe, würde ich nur dieses Buch kaufen, weil es einfach super in der Hand liegt, sehr schönes Papier hat und das Buch edel aussieht. Sehr nervig: die Firma semikolon schafft es seit Jahren nicht, eine deutsche Webseite mit einem Online Shop einzurichten. Es gibt keine vernünftige Möglichkeit online durch das Sortiment zu schauen – man muss sich auf jeden Fall in einem Schreibwarengeschäft beraten lassen.

Mein Favorit für DIN A5 Bücher ist zur Zeit das conceptum Notizbuch. Wer sich mit der gummartigen Oberfläche anfreunden kann, wird kein besser ausgestattetes Buch zu diesem Preis finden. Bei DIN A6 Büchern arbeite ich aktuell auch mit einem conceptum Notizbuch, wobei ich dort abwechselnd auch auf Moleskine und das V-book gehen werde, wenn ich gerade kein conceptum in meinem Laden bekomme.

Es gibt auch durchaus Hersteller, die ich noch nie ausprobiert habe, wie etwa die Classic Collection von Herlitz. Im Laden standen einfach immer in meinen Augen schönere und stabiler aussehende Bücher daneben. Kennen Sie weitere Hersteller, die ich mal ausprobieren sollte? Danke für einen entsprechenden Kommentar zum Artikel.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei lesereins.de

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