Bei lifehack.org las ich unlängst den interessanten Artikel Where Do Ideas Come From?. Bemerkenswert fand ich insbesondere den Satz, was die Kreativen von den Nicht-So-Kreativen unterscheidet:

What separates the creative from the not-so-creative isn’t so much the ability to come up with ideas but the ability to trust them, or to trust ourselves to realize them

Dustin Wax schreibt weiter, dass unsere Ideen aus uns selbst heraus und von außerhalb kommen und durch dieses Spannungsfeld befördert werden:

we get ideas from within ourselves and from without, or more to the point, from the interaction of the two

Aber die Ideen kommen nicht von alleine. Man muss etwas dafür tun, und zwar bedarf es der folgenden fünf Eigenschaften:

  1. Bereitsschaft – man muss bereit dazu sein, Neues zu entdecken und aufzunehmen
  2. Aufmerksamkeit – die eigene Umwelt will beobachtet werden, dann enthüllt sie ihre Ideen
  3. Neugierde – „was wäre wenn …“-Gedankengänge und die Lust, Vorgänge zu verstehen, helfen der Kreativität
  4. Einsatz – man muss Aufwand treiben, um mit den Ideen zu arbeiten
  5. Spürsinn -es gehört auch eine Prise Glück dazu, auf die richtige Idee zu stoßen

Speziell Punkt 4 „Einsatz“ ist ein wichtiger Punkt für euch. Denn an dieser Stelle kommt das Notizbuch zum Tragen, wie Dustin in Back to Basics: Capture Your Ideas schreibt. Mit Ideen muss man arbeiten und dazu muss man sie erst einmal erfassen und festhalten. Nun hat man oft eine Idee, die aber – nicht gleich festgehalten – gleich wieder weg ist, weil man abgelenkt wird. Die Lösung:

The solution is to develop the habit of capturing everything important that crosses your mind, when it crosses your mind. Ideally, you would settle on a single point of capture, something that you can keep with you all the time and always rely on.

Man soll sich angewöhnen, alles sofort festzuhalten, am besten auf ein einziges Medium, das immer dabei ist und auf das man sich immer verlassen kann. Na was kann das wohl sein? Richtig: ein Notizbuch. Natürlich kann man auch digitale Werkzeuge benutzen, aber die hat man nicht immer dabei. V.a. möchte man ja nur ein einziges Medium haben und wenn man überall an verschiedenen Stellen notiert, wird das nichts. Wenn man sich das Notieren erst einmal angewöhnt hat (habe mal irgendwo gelesen, dazu braucht man in der Regel ca. sechs Wochen), dann geht nichts verloren und man kann sich die Idee später noch einmal vornehmen und genauer durchdenken:

Get into the habit of always capturing and processing ideas as they occur to you. If you can’t trust yourself to do this, you’ll always worry that there’s something escaping your mind. If you’re not capturing and processing your thoughts, then there probably is something escaping your mind – lots of somethings, marching like lemmings over the cliff and into eternity!

Alles in allem zwei sehr schöne Artikel. Wer des Englischen mächtig ist, sollte sie auf jeden Fall lesen.

Übrigens empfiehlt auch meine Leserin Jacky bei schriftsteller-werden.de das sofortige Notieren von Ideen. S. dazu auch den Artikel Notizen – Schreib es sofort auf oder du wirst es später bereuen.


© Dustin Wax, lifehack.org

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Eine Antwort
  1. Telebot sagt:

    schöner Artikel, dazu gibt es mittlerweile auch zwei hervorragende Bücher:
    * Mark Levy – Geniale Momente
    * Ulrike Ssheuermann – Wer reden kann, macht Eindruck – wer schreiben kann, macht Karriere.
    Viel lesevergnügen

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