Die Notizbuchregel 24 lautete Mehrere Ideen parallel erfassen. Die heutige Notizbuchregel ergab sich aus Überlegungen, wie man ein X17 Notizbuchsystem geschickt nutzt. Das X17 ist durch seine Konstruktion in verschiedene Abschnitte unterteilt (Einlegebücher), die ein fortlaufendes Schreiben wie in einem konventionell gebundenen Buch zumindest in Frage stellen. Man kommt unwillkürlich auf die Idee, die einzelnen Einlagebücher organisatorisch zu verwenden und verschieden zu nutzen. So ergibt sich die

Notizbuchregel 25 – Notizbücher segmentieren

Viele GTD Hacks für Notizbücher versuchen ebenfalls ein fortlaufendes, konventionelles Buch zu unterteilen und damit eine Organisationsidee zu unterstützen. Die Segmentierung hat einige Vorteile, aber auch einige Nachteile; diese seien hier in einer Art Gedankensammlung aufgezählt:

Mögliche Einsatzgebiete

  • Mögliche Segmentierung privat „Allgemein“ / „Tagebuch“ / „Aufgaben“ – „Aufgaben“ enthält dann fortlaufend alle Aufgaben, die man den GTD Regeln aus Notizbuchregel 3 markiert; „Tagebuch“ enthält Prosatexte des Tagebuches; „Allgemein“ enthält Ideen, Protokolle und sonstige Notizen
  • Mögliche Segmentierung geschäftlich „Aufgaben“, „Ideen“, „Protokolle“, „Sonstiges“
  • wenn jemand mehrere Ideen gleichzeitig verfolgt (s. auch Notizbuchregel …), könnte er pro Idee ein Segment nutzen
  • bei einer hälftigen Teilung könnte der hinterer Teil Zeichnungen dienen und der vordere Teil praktischen bzw. textuellen Dingen wie Aufgabenlisten etc.

Vorteile der Segmentierung

  • Ordnung nicht nur über Chronologie, sondern über Themenblöcke.
  • Suche wird erleichtert
  • Ähnliche bzw. zusammengehörige Infos stehen auch seitentechnisch nahe beeinander
  • das Überfliegen thematisch zusammengehöriger Informationen ist einfacher
  • Bei Systemen wie X17 oder auch Roterfaden kann man die Segmentierung nutzen, Bücher mit verschiedenen Lineaturen (auch etwa Noten) zu nutzen oder Kalender einzulegen oder schneller Segmente zu wechseln, wenn sie vollgeschrieben sind.

Nachteile der Segmentierung

  • es gibt in der Regel nur ein Lesezeichen pro Buch (wenn überhaupt) und die aktuellen Positionen in den verschiedenen Segmenten kann nicht richtig markiert werden. Da müsste man sich Hilfsmitteln bedienen, wie etwa den BookDarts oder etwa Büroklammern
  • wenn die Segmente unterschiedlich schnell vollgeschrieben sind, muss man möglicherweise ein halbleeres Buch wechseln
  • Verweise auf Seiten / Segmente über Bücher hinweg wird schwieriger
  • wenn sich während der Nutzung zeigt, dass sich ein neues Segment ergibt, das viel Platz braucht, ist das Buch ggf. schon soweit gefüllt, dass eine Umsegmentierung nicht möglich ist. Dann muss man ein neues Buch anfangen bzw. mehrere Bücher nutzen.

Falls euch diese Notizbuchregel gefallen hat, schaut euch doch auch die vorigen 24 Notizbuchregeln an.


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4 Antworten
  1. Uta sagt:

    Ich teste ja im Moment im Alltag den Roten Faden und bin recht glücklich damit. Habe so dann Kalender, Notizen und Haushaltsbuch dabei. Für einzele Projekte nutze ich aber nach wie vor auch einzele Bücher, werde es wohl auch weiter so halten, das ist für mich übersichtlicher.

  2. Dominik sagt:

    Hallo Christian,

    ich habe das eine Zeitlang versucht, da ich sehr stark mit Listen für unterschiedliche Kontexte arbeite. So richtig funktioniert hat es nicht, da der Platzbedarf vorab einfach nicht so abschätzbar war. Ich bin dann auf den Hipster PDA gewechselt und seit diesem Jahr auf dem X17. Das funktioniert schon besser.

    Im Büro habe ich aber weiterhin ein Notizbuch, dass dann auch wirklich nur für geschäftliche Zwecke ist. Das Problem ist aber das gleiche. Ich habe micht entschieden einfach chronologisch zu arbeiten und mit Symbolen die unterschiedlichen Kategorien zu trennen. Die Systematik hatte ich irgenwo mal aufgeschnappt:
    -: Aufgabe
    +: erledigte Aufgabe
    Dreieck: Daten ohne Task
    ->: Warten auf Rückantwort
    <-: Weitergegeben/ delegiert
    – mit Kreis drumrum: verschoben (mit Seitenzahl)
    Glühbirne: Idee

    Das ist nicht die Hammerlösung, aber funktioniert für mich am besten

  3. Iris sagt:

    Die Möglichkeit des „Segmentierens“ ist einer der Gründe, warum ich auf Filofax (oder vergleichbare Systeme) schwöre: durch die Ringbindung habe ich die Möglichkeit, mir mein ganz persönliches System aus Kalender, Notizbuch, To-do-Liste, Adressen usw. zusammenzustellen. Ich kann weitere Blätter dort einlegen, wo ich sie brauche, kann die Reihenfolge ändern und abgelegte/vollgeschriebene Seiten rausnehmen, um sie zu archivieren. Und ein paar Fächer für Zettel, Briefmarken usw. sind auch dabei.

    „Klassische “ (= gebundene) Notizbücher verwende ich gerne als Tagebücher – für alles andere sind sie mir viel zu unpraktisch.

  4. Christian sagt:

    @Uta: das ist natürlich eine sehr komfortable Lösung, wenn die Segmente Bücher sind und nicht ein Buch in Segmente eingeteilt ist.

    @Dominik: danke für deinen Erfahrungsbericht. Die GTD Zeichen habe ich auch in http://www.notizbuchblog.de/2009/06/19/notizbuchregel-3-erledigungszeichen-gtd-signs/ beschrieben

    @Iris: interessant! Das ist natürlich eine besondere Art zu segmentieren, da bei diesen Systemen einzelne Seiten ergänzt und ausgetauscht werden können. Die Regel bezog sich tatsächlich auf konventionell gebundene Bücher.

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