Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Gewinner des brandbook Designwettbewerbs “Analog Notebook”. Sarah Hauer, eine österreichischen Grafik-Designerin, war in der Endrunde dabei und hatte eine schöne Arbeit vorgestellt. brandbook hat mir den Kontakt zu Sarah vermittelt und ich möchte euch gerne ihre Arbeit vorstellen und euch am Ende des Artikels ein paar Fragen stellen.


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Sarah Hauer und Sabine Kochendörfer von brandbook im brandbook Showroom

Sarah beschreibt das Konzept ihrer Arbeit so:

Im Rahmen meiner Diplomarbeit habe ich eine Art Notizbuch gestaltet, welches im Unterschied zu herkömmlichen Notizbüchern nicht nur aus leeren Seiten besteht, sondern aus Formularen, Statistiken und Grafiken, die es einem erleichtern sein Leben besser zu ordnen und gleichzeitig gewisse Aspekte im Leben zu beleuchten.
Sinn des Buches ist es, sich mal wieder ein bisschen mehr mit sich selbst, seinen Wünschen und Träumen zu beschäftigen. Außerdem ermöglicht einem das Buch eine Momentaufnahme seiner Persönlichkeit zu machen. Bei Mehrfachnutzung des Buches kann man so eine ganze Lebenslaufbahn visualisieren. Man kann das Buch rein privat oder rein beruflich nutzen, man kann es mit Freunden tauschen oder für später aufheben um es seinen Kindern zu zeigen.
Das Besondere an dem Buch ist, dass ihm Stickerbögen beigelegt werden. Diese Sticker werden in manchen Kapiteln zum Ausfüllen der Statistiken, zum Vollenden der Grafiken, oder als Belohnung für ein erreichtes Ziel benötigt. Ein kleines Extra für alle die gerne spielen. Zielgruppe sind all jene, die gerne spielerisch an der eigenen Entwicklung arbeiten und dabei gutes Design zu schätzen wissen.

Das Buch ist gespickt mit Statistiken und Vordrucken, die man nach eigenem Gusto mit Stickern und mit Stiften ausgestalten kann. Das Buch besteht aus 15 Kapiteln, die Aufschluss über den eigenen Charakter, das eigene Denken und die eigenen Ideen geben sollen. Dazu gibt es auch praktische Kapitel zum Planen eigener Reisen und eigener Projekte. Jedes Kapitel wird mit einer Beschreibung eingeleitet. Die Statistiken und vorgefertigten Formulare sind sehr clever gestaltet, wie etwa der „Daily Routine“ Kreis:

Der Kreis ist in 24 Stücke geteilt. Jedes dieser Stücke steht für eine Stunde. Mit den Stickers werden die Stunden zugeklebt, die bereits verplant sind und auf der Linie außen die Tätigkeiten eingetragen, mit denen die Stunden verplant sind. So erkennt man auf einen Blick wie sehr man schon in der täglichen Routine gefangen ist.

Hier ein Bild des „Daily Routine“ Kreises:


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Ich habe eine umfassende Beschreibung des ganzen Projekts vorliegen, die ich aber nicht so einfach veröffentlichen darf. Als Ersatz hier ein paar Fotos des zum Wettbewerb eingereichten Prototyps:


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© Sarah Hauer


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© Sarah Hauer


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© Sarah Hauer


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© Sarah Hauer


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© Sarah Hauer

Mich würde eure Meinung zu diesem Konzept interessieren. Würdet ihr ein derartiges Notizbuch nutzen? Wenn nein, warum nicht? Was müsste das Buch enthalten, damit ihr damit effizient arbeiten könntet? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich ein Hersteller findet, der so ein Buch produziert. Was meint ihr?

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10 Antworten
  1. Uta sagt:

    Ich könnte mir schon vorstellen, ein solches Buch zu nutzen, wenn viel drin ist, was zu mir und der aktuellen Situation passen würde, ich mich also wiederfinden würde. Ich bin so ein Spielkind, mit Farben und Aufklebern bastel ich jetzt schon in den Büchern. Allerdings sollten nicht viele Seiten leer bleiben und ob es so etwas individuelles wirklich gibt? Selbstreflektion finde ich recht gut

  2. Daniel sagt:

    Hallo,

    ich könnte mir auch vorstellen das zu nutzen. Es gab hier ja schonmal eine andere Vorstellung, wo man seinen Tag in Statistiken zusammenfassen kann.
    Ich würde das Notizbuch alleine schon deshalb kaufen um zu sehen wie es gestaltet ist :-)
    Kann es man irgendwo kaufen?

    Daniel

  3. Hai

    Ich würde ein solches Notizbuch wahrscheinlich auch „nur“ aus Interesse am Design und Spaß am Spiel kaufen.
    Ich kann mir, zumindest im Moment, nicht vorstellen, es bestimmungsgemäß zu nutzen.
    Bei mir zeigt sich immer wieder, daß ich doch mehr Traditionalist bin, als ich mir selber manchmal eingestehen möchte. All die hübschen und sicher auch durchdachten Vordrucke (Zeitkreise, action lists, usw) verschimmeln nach kurzer Zeit in irgendeiner Schreibtischschublade und ich benutze wieder einen klassichen Kalender und ein unliniertes Notizbuch, oder eine Kombination der Beiden, wie zur Zeit mein X17.
    Interessant finde ich diesen Ansatz aber trotzdem.

  4. Nimue sagt:

    Neugierdehalber ja, meine Erfahrung zeigt aber, daß vorgefertigtes nie wirklich paßt… Deswegen lade ich mir Vorlagen herunter und verändere sie mit inkscape nach meinen Wünschen. :-)

  5. Ema sagt:

    Huhu,

    ich find die Idee an sich toll. Denke aber, dass ich nach anfänglichem rumprobieren und spielen diese personalisierten Sachen doch eher vernachlässigen würde. Ein Notizbuch ist für mich doch eben etwas, wo ich meine Gedanken und Ideen zu etwas festhalten möchte. Das „About me“ fällt für mich eher in die Kategorie „Tagebuch“ oder Ähnliches. Zumindest wirkt es nun so, ich kann da natürlich auch falsch liegen. Gerade auch, weil ja dabei das Hauptaugenmerk darauf liegt, das man sein eigenes Leben unter die Lupe nimmt und in den Mittelpunkt stellt, was ein Tagebuch ja auch macht. Trotzdem wäre es sicher mal lustig, auch sowas auszuprobieren.

    Liebe Grüße,

    Ema

  6. Ms_GoingtoMoon sagt:

    Mich würde es auch interessieren, mal in diesem Notizbuch zu blättern und vielleicht würde ich es auch für den einen oder anderen Eintrag nutzen. Um es täglich (also für alle Situationen) zu nutzen, erscheint es mir zu vorgefertigt und zu wenig an die persönliche Situation des Einzelnen / der Einzelnen anpassbar. Es erinnert mich auch an das „Ankreuztagebuch“ – eine nette Spielerlei, aber als individuelles Notizbuch für den alltäglichen Gebrauch für mich nicht wirklich hilfreich.

  7. Calculi sagt:

    Das Buch bietet statistische Introspektion. Ich finde neben dem GTD ist dies auch wichtiger um unnoetigen Stress zu vermeiden. Ich wuerde das Buch sicher nuetzlicher finden, obwohl es zusaetzlich zu meinem traditionellen X17 (und bald zu dem japanischen genialen Midori’s Notebook) stehen wird.

  8. Regina sagt:

    @Calculi
    Wenn du dein Midori dann hast, würde ich gerne wissen, wie es dir gefällt. Inzwischen kann man die ja auch in Europa kaufen (Wird im gleichen Shop aufgenommen, wo ich meine Ciak und Cartesio gekauft habe), aber mich schreckt der Preis ein wenig.

  9. Christian sagt:

    @Alle: danke für eure Rückmeldungen und Anregungen. Ich finde das Konzept auch sehr interessant und würde das Buch gerne mal ausprobieren. Es gibt aber genau ein Exemplar: den Prototypen, so dass ich wohl so schnell keine Möglichkeit haben werde. Sollte das Buch produziert werden, werde ich selbstverständlich darüber berichten.

  10. Paulo sagt:

    Hallo allerseits!

    Die Idee finde ich super und das Design gefällt mir auch. Gibt es inzwischen zu kaufen?

    Viele Grüße

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