Soll man seine eigenen Notizen aufbewahren oder alte Tagebücher wegwerfen? Mit dieser Frage beschäftigten sich kürzlich Redakteure der Stuttgarter Zeitung. Der Artikel „Gehässiges kommt auf den Grill“ wurde von Susanne Veil und Adrienne Braun geschrieben und erschien am 29. Januar im Magazin der Stuttgarter Zeitung. Er kann hier abgerufen werden: PDF der Stuttgarter Zeitung.

Die Frage greift das Notizbuchblog doch gleich auf, um eine neue Umfrage zu starten, die ihr in der Navileiste rechts (oben) findet: Soll man Tagebücher verbrennen? Ja oder Nein? Wie ist eure Meinung. Stimmt ab und sagt uns eure Meinung in den Kommentaren.
Übrigens: die alten Umfragen findet ihr im Umfragearchiv und die letzte Frage, ob mehr Frauen oder mehr Männer das Notizbuchbloglesen ging nach fast 1000 abgegebenen Stimmen fast 50:50 aus.

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3 Antworten
  1. Regina sagt:

    Kann man das so pauschal eigentlich sagen?
    Grundsätzlich schreibe ich meine Tage-/Notizbücher nur für meinen privaten Gebrauch. Aber ich stelle durchaus fest, dass ich gerne in meinen alten Büchern lese, und manchmal alte Ideen wieder aufgreife. Das könnte ich nicht, wenn die Bücher weg wären.

    Aber ich habe durchaus schon mal überlegt, ob ich nicht ein größeres Buch anlege, wo ich dann die Ideen nochmal gesondert sammle. Dieses Vorhaben habe ich wieder verworfen, es ist durchaus von Vorteil, wenn man Ideen in einem Zusammenhang sehen kann.

  2. Elli sagt:

    Nachdem ich irgendwann die verschiedenen Bereiche voneinander getrennt habe, würde ichs mal so sagen:
    die Bücher mit meinen Skizzen, Texten und Ideen bleiben.
    Das Journal-sammlung (nach Jahren) mit den Schnipseln, den Erlebnissen, den Sammlungen kleiner Liebesbriefe und Zettelchen und Bonbonpaieren etc. bleiben als kollektives Gedächtnis ebenfalls erhalten (da schreib nicht nur ich was rein, manchmal üebrraschen mich auch die kleineren Familienmitglieder mit Journaleinträgen)
    Die Privaten Tagebücher habe ich unter Verschluss. Die Reflektion meiens Lebens ist privat. Und ich hab verfügt, dass sie nach meinem Tod verbrannt werden müssen, ansonsten wars das mit dem Erbe:-)

  3. T-M sagt:

    Ich habe versucht mir zum Prinzip zu machen, das, was ich schreibe, auch zu erhalten und nicht zu verbrennen oder zu entsorgen. Warum?

    Einerseits ist es vermutlich recht interessant, in ein paar Jahren zu lesen, was ich früher erlebt und gedacht, welche Pläne ich gemacht und für notierenswert gehalten habe (selbst wenn es nur belangloses oder bereits erledigtes Zeug ist).

    Andererseits möchte ich, so seltsam es klingt, wenn ich irgendwann einmal sterbe, dass ich nicht völlig vergessen werde, sondern der Nachwelt irgendetwas hinterlassen. Natürlich ist das (hoffentlich) noch lange hin (bin ja erst 22), und natürlich habe ich dann auch nichts mehr davon, insoweit ist es ziemlich irrational. Vielleicht mache ich es aber gerade, um mir hin und wieder eine Irrationalität zu erlauben.

    Letztendlich möchte ich auch den kommenden Generationen einen Einblick in das belanglose Zeug von heute geben; das wichtige wird ja sowieso aufgehoben. (Und vielleicht ist ja auch ein bisschen Bosheit dabei, dass eben diese Generationen dann an meiner Handschrift verzweifeln dürfen, nur um zu erfahren, dass nichts drin steht?)

    Ich befürchte viel mehr, dass meine Verwandtschaft, wenn mir irgendetwas zustoßen sollte, den ganzen Kram verbrennen würde, sobald er ihnen in die Hände fällt, weil ihnen nicht gefällt, was drin steht, oder es ihnen peinlich ist.

    Momentan halte ich alles unter Verschluss, erstens, weil es privat ist, zweitens, weil ich einigen Leuten auf die Füße treten würde, wenn ich es veröffentlichen würde, und drittens, weil es einige Stellen gibt, bei denen ich fürchte, dass man mich für verrückt halten würde, wenn man es liest, ohne die Hintergründe zu kennen.

    Aber wer nach meinem Tod darin liest, ist mir egal, denn was kümmert es mich dann noch, wenn jemand beleidigt ist, oder wenn man mich für verrückt hält? Und solange es Leute sind, die ich nicht kenne und mit denen ich nichts zu tun habe, wäre es mir das im Prinzip auch jetzt schon. Denn was kümmert es mich, was die über mich denken?

    Darum spiele ich mit dem Gedanken, bei Gelegenheit beim Deutschen Tagebucharchiv anzufragen, ob die Interesse daran haben, und wenn ja, irgendwann das ganze (oder zumindest Teile davon) dahin abzuschieben (nachdem ich mir Kopien davon gemacht habe). Da ist es in Sicherheit, und die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand liest, den ich kenne, dürfte verschwindend gering sein.

    Allerdings, manchmal würde ich trotzdem am liebsten alles verbrennen. Da ich aber weiß, dass ich mich hinterher sehr ärgern würde, mache ich es nicht.

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