Archiv für » September 6th, 2011«

Create or die berichtete über die wunderbaren Faltbücher von Isaac G. Salazar. Jede einzelne Seite ist in einem anderen Muster nach innen gefaltet. Dadurch ergibt sich ein aufgefächerter Buchschnitt, der ein dreidimensionale Struktur als Schrift bildet. Hier ein Screenshot seiner flickr-Seite:

Zu Weihnachten hatte ich mich mit der gleichen Technik an einem Weihnachtsbaum als Faltbuch versucht. Hier das Ergebnis einer nächtlichen Faltaktion:


Zum Vergrößern bitte klicken

Wenn ich mal wieder Muse habe, werde ich mich auch an komplexeren Gebildern wie denen von Isaac versuchen.

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Letzten Dienstag konntet ihr an dieser Stelle den ersten Text von Angelika lesen, unserer Spezialistin für Tagebücher. Wir planen, nun regelmäßiger über das Thema Tagebücher zu berichten und zwar immer dienstags. Es wird also so etwas wie einen „Tagebuchdienstag“ geben. Der heutige Text von Angelika beschäftigt sich mit der Frage, wie man damit beginnt, ein Tagebuch zu führen. Denn aller Anfang ist schwer.

Vor dir liegt dein neues Notizheft, dein Tagebuch, Lebensjournal, wie auch immer du es nennst. Es ist blanko, liniert oder kariert, und es ist LEER. Du schreibst das Datum, dann stockt der Stift. Writers´ block: gute alte Schreibblockade. Kritische Stimmen in dir warnen davor, deine Worte würden falsch klingen, die Texte würden dir später peinlich sein oder noch schlimmer: es könnte jemand darin lesen! Schnell weg mit dem Heft!
Kann man machen, muss man nicht!
Man beginnt ein Heft am besten, indem man einfach beginnt! Die Stimmen ignorieren und dem Impuls folgen, schreibend sich selbst auf die Spur zu kommen und schreibend die Möglichkeiten einer eigenen, höchstpersönlichen Tagebuchkultur zu entdecken und sie über die Jahre zu verfeinern! Um die Schwelle der ersten leeren Seite zu nehmen, gibt es viele bewährte Hilfsmittel. Hier meine beiden Favoriten (die ich auch nach knapp 30 Jahren Tagebuch nutze, wenn ich ein neues Heft beginne):

  • Das serielle Schreiben: du suchst dir einen Satzanfang aus, den du in jedem neuen Satz wiederholst und spontan ergänzt mit dem, was dir in den Stift fließt, z.B.
    ich schreibe in dieses Heft, weil ….. ich schreibe in dieses Heft, um ….. ich schreibe in dieses Heft …., – bis die erste Seite voll ist oder die Begründungen versiegen.
  • Oder du beginnst jeden Satz mit: ich erinnere mich daran, wie …., ich erinnere mich, dass…., ich erinnere mich ….
    Den Moment mit allen Sinnen beschreiben: du schreibst alles auf, was du siehst, hörst, riechst, fühlst, schmeckst, und lässt dich von deinen Sinneswahrnehmungen assoziativ weiter tragen in Erinnerungen, Gefühle, Ideen, Pläne, Träume – wohin auch immer, und kehrst immer wieder zurück zu dem, was gerade ist.

Wie geht ihr mit „dem Anfang“ um? Wie war bei euch das erste Mal Tagebuchschreiben? Wie habt ihr die mentalen Hürden überwunden? Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte in den Kommentaren!

Wer sich intensiver mit dem Thema Anfangen befassen will, findet weitere Tipps im Klassiker der Tagebuchliteratur: Tagebuch schreiben (Werbelink) von Tristine Rainer und Kerstin Winter (Taschenbuch – 1. Juni 2005)

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