Archiv für » Oktober 11th, 2011«

Beim Lexikaliker fand ich heute ein interessantes Lesezeichen: einen sehr flachen Bleistift, den man durchaus in ein Buch einlegen kann:

[…] Der 145 mm lange und knapp 12 mm breite, aber nur gut 3 mm flache Stift mit dem Na­men „Bookmark” hat eine 2 × 3 mm² dicke Mine und eine dekorative Metallkappe, deren goldene Farbe mit dem Prägedruck korrespondiert. […]

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Morgen beginnt die Frankfurter Buchmesse, ein guter Anlass für Beobachtungen zum Thema Tagebuch und „richtige, große, echte“ Literatur.
In der letzten Woche berichtete ich vom diary-slam in Hamburg und der Gewinnerin Uta, die mit 13 ihr Tagebuch persönlich ansprach, sich bei ihm entschuldigte, seine Wünsche antizipierte, es als vollwertiges Gegenüber betrachtete. Einige rollen jetzt die Augen und halten die Personalisierung eines Tagebuchs für oberpeinlich, sie entschuldigen es lediglich als frühe Jugendsünde.
Jetzt passt aber auf! Ich schlage die erste Seite des neuen Buchs von Gary Shteyngart (Kultautor, von der New York Times als einer der originellsten und anregendsten Autoren seiner Generation bezeichnet) auf und lese: „Liebstes Tagebuch, heute habe ich eine wichtige Entscheidung getroffen: Ich werde niemals sterben.“
Auf den nächsten Seiten nimmt er den Gesprächsfaden mit seinem Tagebuch erneut auf: „Wusstest, Du, liebes Tagebuch, dass jeder friedliche, natürliche Tod im Alter von 81 Jahren eine unvergleichliche Tragödie darstellt?“ Oder ein paar Zeilen weiter: „Schau mich gut an, Tagebuch. Was siehst du? Einen schmächtigen Mann ….“
Was lernen wir daraus, wenn in „einer der treffendsten Gegenwartdiagnosen, die derzeit zu haben sind“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) das Tagebuch die Rolle des vertrauten Freundes einnimmt, also ein sehr persönliches Gegenüber darstellt? Ich lerne daraus – logisch, als Tagebuchfan, was willst du anderes erwarten? – , dass ein Mann (!), ein Intellektueller, ein witziger, scharfdenkender und scharfzüngiger Autor sehr genau weiß, welche kreativen Kanäle das Gespräch mit dem guten alten Tagebuch zu öffnen vermag.
„Liebstes Tagebuch, manchmal tut es einfach gut, zu wissen, dass andere Menschen ebenfalls ein sehr persönliches Verhältnis zu ihrem Tagebuch haben, auch wenn es nur die Romanfigur Lenny Abramov ist, aber solche Trennungen zwischen Literatur und Leben interessieren uns beide nur peripher, stimmt´s? Bis zum nächsten Mal, wie immer, deine Angelika.“

Welche Bücher kennt ihr, in denen Tagebücher eine wichtige Rolle spielen?

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