Archiv für » Februar 1st, 2013«

Auf der paperworld durfte ein Treffen mit brandbook nicht fehlen. Das war dieses Jahr doppelt interessant, weil brandbook mit einem Stand zu ihrer neuen Marke nuuna vertreten war. Aber dazu gibt es einen gesonderten Bericht. Ich war sehr geehrt, als Bernd Griese von brandbook mir ein Exemplar der „Held der Arbeit“ Notizbücher schenkte. Dieses Buch wurde in einer Auflage von 500 Stück aufwendig produziert und gibt es nicht zu kaufen. Das Notizbuch hat Designpreise abgeräumt und ernsthafte Verleger und Kreative zu Lobeshymnen verführt. Ein Beispiel: Jürgen Siebert vom Fontblog schrieb in Schönstes Notizbuch … nur hier zu gewinnen:

[…] Als ich das Führerscheinpapier zwischen die Finger nahm, war ich verloren … […] Wer mich in meinem gläsernen Büro beobachtet hat, dachte sich wahrscheinlich: ›Wie kann sich ein Mensch nur so lange mit einem Buch aus leeren Seiten beschäftigen?‹ […] Wert: Ich würde mal sagen unbezahlbar […]

Das Notizbuch gibt es schon seit Anfang letzten Jahres, aber ich hatte erst jetzt das erste Mal eines in der Hand. Und man muss das Buch wirklich mit Bedacht durchblättern und die fühlbar verschiedenen Papiere anfassen. Ein Genuss. Auf dem vorderen Buchdeckel gibt es Hammer und Zirkel als glänzende Prägung und darunter den Schriftzug „Held der Arbeit – gewidmet denen, die den Laden am Laufen halten“. Im hinteren Buchdeckel ist ein kleines Zusatzbuch eingelegt, in dem es für jedes Papier einen kurzen Steckbrief gibt.
Als das Buch seinerzeit im brandbook Blog vorgestellt wurde, fanden sich dort auch noch ein paar Details: 340 Seiten, 24 verschiedene Papiere, „zu 80% von Hand gefertigt, da die Helden-Papiere zum Großteil nicht maschinell verarbeitet werden können“. A propos Papiere: diese Papiere kann man im Buch sehen, fühlen, riechen, erleben:

  1. Industrie Verpackungspapier
  2. Löschpapier
  3. D-Mark-Papier
  4. „Bild“-Zeitungspapier
  5. Fisch-Einwickelpapier
  6. Führerscheinpapier (das alte graue vom „Lappen“)
  7. Spusi-Papier/Tyvek (aus dem bestehen die weißen Anzüge, die die Polizei immer am Tatort trägt)
  8. Konfettipapier
  9. Posterpapier
  10. LP-Hüllen-Papier
  11. Haftbefehlpapier (wusstet ihr, dass Haftbefehle immer rosa sind? Bin gespannt, wer antwortet …)
  12. Kopierpapier
  13. Versandtaschenpapier
  14. Teeumbeutelpapier
  15. Butterbrotpapier
  16. Preisschildpapier
  17. Großflächenplakatpapier
  18. Papierschnurpapier
  19. Tragetaschenpapier
  20. Frischfleischpapier
  21. Notizbuchpapier

Das ist echt und analog. Ihr versteht sicher, dass ich dieses seltene Exemplar nicht verlosen kann. Dafür hier ein Foto von brandbook und zwei von mir.


© mit freundicher Genehmigung, brandbook.de

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Vor einigen Tagen schrieb mir Polly eine Mail und erzählte mir von ihrem neuen Laden in Berlin Mitte: Polly Paper. Sie hat ihren Laden letztes Jahr eröffnet und legt sowohl bei der Ware als auch im Betrieb des Ladens Wert auf die ökologische Ausrichtung. Zu ihrem Sortiment schreibt sie:

[…] Vor ein paar Monaten habe ich einen kleinen Schreibwarenladen in Berlin aufgemacht und verkaufe dort natürlich auch Notizbücher – ausschließlich mit Recyclingpapier. Es sind ein paar sehr schöne dabei, unter anderem die Calepinos aus Frankreich oder von „1973“ aus England, von Ecojot, aber auch ein paar von deutschen Herstellern.
Vielleicht interessiert es ja einige Ihrer Leser – vor allem die Berliner und die Umweltbewussten unter ihnen – , wo sie umweltfreundliche Notizbücher kaufen können – die einfachsten Notizhefte schon ab 2 Euro. In ein paar Wochen bekomme ich auch die wunderschönen Hefte der italienischen Firma Arbos, die ich grad auf der Messe in Frankfurt (Paperworld) entdeckt habe. […]

Die drei erwähnten Hersteller kenne ich noch nicht, aber die werde ich mir natürlich jetzt auch noch anschauen. Einen Online Shop gibt es leider (noch?) nicht. Neben der Homepage gibt es noch mehr von Polly Paper im Internet: bei Facebook, bei qype, sowie in einem Artikel des Tagesspiegel: BERLIN, aber oho: Polly Paper.

Falls einer von euch den Laden kennt oder vor Ort vorbeischaut, freue ich mich über einen Kommentar.

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