Bei notebooksociety.nl findet sich der Blackwing 602 schrijfpotlood met gum, der im Newsletter als Hemingsways Stift angepriesen wird:
[…] We proudly present BLACKWING 602, the super smooth pencil that Hemingway loved to write with. A perfect match for MOLESKINE, Hemingway’s favourite notebook! […]
Klar, Hemingway + Schreiben = Moleskine. Unglaublich, wie diese Geschichte viral wurde. Interessanterweise hat der Stift sogar einen umfangreichen eigenen Wikipedia Eintrag:
[…] The Blackwing 602 is a discontinued model of pencil that has developed a cult following as „the best pencil ever made“. It was produced by the Eberhard Faber company until 1998. […] It was a very soft pencil with wax addition to the lead, and has been advertised as requiring only half of the usual physical effort to produce the marking. […] In October 2010, Cal Cedar Pencil Company released the Palomino Blackwing,[8] a tribute to the original Eberhart Faber Blackwing 602. […]
Eine ausführliche Rezension auf Deutsch aus dem Jahr 2010 findet ihr bei der Bleistiftreferenz der deutschen Blogosphäre, dem Lexikaliker.
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Wer denkt, der Palomino Blackwing 602 wäre die Reinkarnation des Eberhard Faber Blackwing 602, sitzt der irreführenden Werbung von California Cedar auf; selbst für einen „Tribute“ taugt er nicht, denn dafür reicht seine Qualität nicht an die des Original heran. Zudem gibt es nicht einen einzigen Beleg dafür, dass Hemingway den Eberhard Faber Blackwing 602 benutzt hat. Stand ich California Cedar vorher noch wohlwollend gegenüber, so hat sich das Unternehmen mit seinem sehr fragwürdigen Marketing meiner Ansicht nach disqualifiziert.
Wer will schon mit dem Stift eines üblen Verbrechers schreiben?
@Gunther: danke für die wertvolle Info. Hemingway hat ja auch nicht die Notizbücher von Moleskine benutzt :-)
@Philipp: wer weiß, wer Stifte und Notizbücher sonst noch so benutzt :-)
Im Gegensatz zum Mont Blanc „Hemingway“ Füller schrieb dieser allerdings tatsächlcih viel mit Bleistift…
Montblanc hatte ja noch nicht einmal beim Ghandi-Füller Hemmungen. – Doch zurück zum Bleistift: Wer weder Interesse an dummer, irreführender Werbung noch an ihrer unreflektierten Vervielfältigung hat, sondern sich für den Blackwing 602 von Eberhard Faber interessiert, dem sei der Besuch bei „The Blackwing Pages“ empfohlen.
Hmmm, wenn ich hier die beiden Post bezüglich der Montblanc Serien Ghandi und Hemmingway lese, dann frage ich mich, wer hier unreflektiert ist? Ich an eurer Stelle würde mir mal die Mühe machen mir die Website von Montblanc aufzurufen und nachzulesen, was es mit den beiden Serien auf sich hat!!! Bevor ich hier so einen Unsinn von mir gebe!!!