Die Große Umfrage: Wer sind die Leser des Notizbuchblogs? stieß bei euch auf großes Interesse. Nun habe ich die Umfrage beendet und eine erste Auswertung gemacht. Die Ergebnisse findet ihr in der Infografik unten, die ihr auch als PDF herunterladen könnt. Darin sind noch nicht alle Antworten berücksichtigt, deshalb werde ich vielleicht noch eine zweite Infografik erstellen.
Überrascht hat mich etwas die Altersstruktur: das Durchschnittsalter der Leserinnen und Leser ist deutlich höher als ich dachte. Spontan fiel mir dazu folgendes ein:
- finden jüngere Notizbuchfans das Blog einfach nicht oder interessiert sie das Thema nicht?
- verliert das Schreiben auf Papier bei den Jüngeren insgesamt an Bedeutung – und ist deshalb das Blog nicht mehr so interessant?
- entwickelt sich das Interesse für Notizbücher und Handschriftliches erst mit dem Alter?
Ich kenne die Antworten nicht. Was meint ihr?
Wenig überraschend war, dass über 80% aller Leser den Weg zu mir über eine Suchmaschine oder durch Links auf anderen Seiten gefunden haben. Und wie ich immer wieder aus euren Mails herauslese, bleiben dem Blog dann auch viele Leserinnen und Leser treu.
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Ich denke, erst mit dem Alter wird man organisierter und strukturierter.
Die jungen Hasen leben doch alle nur einfach so in den Tag hinein… ;-)
Ich glaube, dass viele junge Leute andere Interessen haben bzw. wenn Notizbücher, dann die günstigen und bunten aus den normalen Schreibwaren-Geschäften kaufen.
Vielleicht würde sich was ändern, wenn es mal einen Artikel / ein Interview bei Neon, Jetzt, Paeng & Co oder in Unizeitungen gäbe. Ich vermute, das Notizbuchblog dringt in die Welt der Twentysomethings gar nicht vor.
Darüberhinaus stimme ich den beide Kommentaren vor mir zu.
Ich denke nicht, dass junge Leute keine Notizbücher verwenden. Ich denke auch nicht, dass sie keinerlei Interesse mehr daran haben, mit einem Stift auf Papier zu schreiben oder zu zeichnen. Meine Erfahrungen sind ganz andere: Da ist eine Tochter, nicht weit von der Volljährigkeit entfernt, die sich zum Geburtstag ein Moleskine-Notizbuch wünscht und Einschreibbücher allgemein intensiv nutzt. Die andere Tochter fand eine neue Freundin und wurde von dieser just für denselben Tag, an dem sie sich kennenlernten,zum Geburtstag eingeladen. Es war keine Zeit mehr, ein Geschenk zu besorgen. Ich nahm ein Notizbuch aus meinem Reservoir und trug meiner Tochter auf, vorne etwas Nettes hineinzuschreiben und/oder zu malen. Da waren die Kinder gerade mal sechs Jahre alt und das Geschenk löste Begeisterung aus. Zwei Jahre später ging es wieder um ein Geburtstagsgeschenk. Diesmal war es der allerbeste Freund. Nun besorgte ich, wie meine Tochter sich das auch wünschte, ein ganz besonderes Notizbuch. Ich empfand das damals als Wagnis: ein leeres Buch, für einen Jungen, der gerade ein ganz extremer Star-Wars-Fan war. Ich war dabei, als er es auspackte, und er freute sich sichtlich. Noch interessanter aber war, dass sich ein anderer Junge durch die Kinder durchkämpfte, den Arm ausstreckte, mit der Hand über das Buch strich und fast ehrfürchtig sagte: „Da kannst du aufschreiben, was du erlebst!“ Der Punkt ist nicht, dass jüngere Menschen keine Notizbücher nutzen. Der Punkt ist, dass sie sich mit anderen Dingen befassen, sobald sie den Computer anstellen. Es ist ein Thema, über das man sich online nicht unterhält, und über das man sich online auch nicht unterrichten läßt, weil da die Prioritäten anders gesetzt werden. Ansonsten wäre es angebracht, jüngeren Menschen weniger Überheblichkeit entgegen zu bringen. Ich jedenfalls kenne nicht viele, die einfach nur so in den Tag hinein leben können.
Hallo,
Das spiegelt das wieder was Ich mir dachte.
Mit steigendem Alter bis 50 ist man noch im Berufsleben und je älter man ist desto eher setzt man auf Papier statt digital. Alles was älter ist, ist schon mehr aus dem Beruf wieder draussen oder weniger Internet-firm, so dass diese Gruppe weniger zu deinen Lesern gehört. Die Gruppen U40, U30 und U20 setzen in der heutigen Zeit vermehrt auf elektronische Notizen und / oder könn sich mehr Sachen einfach besser merken und notieren weniger.
Gruß aus Kaiserslautern
Philipp