Archiv für » April 9th, 2013«

Manchmal denke ich darüber nach, was ich schreiben würde, schrieb ich täglich Tagebuch. Natürlich nicht so eins, das dem späteren Ruhm zu dienen hat, sondern ein echtes…

So beginnt der Blogeintrag des Kulturwissenschaftlers Norbert W. Schlinkert. Er räsoniert über die Unterschiede zwischen dem „echten“ privaten Tagebuch und dem „fiktiven“, dem öffentlichen, also dem Weblog. Dann fragt er sich, was er in ein echtes Tagebuch überhaupt schreiben würde. Den Kommentar von Phyllis dazu finde ich sehr erhellend:

„…Ein privates Tagebuch zu führen: Manchmal vermisse ich das. Seitdem ich TT mache, liegt mein Tagebuch brach. Mir war damals nicht klar, dass das Weblog sich so auswirken würde. Das Zwiegespräch mit sich selbst, der Gang nach Innen wird ersetzt von diesem (für mich immer noch erstaunlichen) Gefühl, sich mit der öffentlich dargebrachten Gabe ein bißchen mit der Welt, den Anderen vermischen zu können….“

Darauf Herr Schlinkert:

„…Insofern fehlt uns, die wir ein persönliches Blog machen, die Tagebuch-Stufe, wir schreiben “es” direkt öffentlich, dabei aber bereits verklausuliert und somit schon ohne die Ausschläge nach ganz oben und unten, die allenfalls ahnbar sind. Wir sind Autoren unserer selbst und vergessen womöglich, dem Text ein Original als Basis zu geben – ist das so? Darüber wäre nachzudenken!“

Nachzulesen im Blog von Norbert W. Schlinkert

Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:


Kategorie: Tagebuch  Tags: ,