Neulich sprachen Merkel und De Maizière auf dem IT Gipfel. Dabei hat unser Innenminister laut FAZ eine interessante Äußerung gemacht:
[…] Er warnte davor, alles über das Internet abzuwickeln. „Ein privates Tagebuch gehört weder ins Internet noch in die Cloud“, sagt de Maizière. Allerdings gebe es nicht nur Unsicherheit oder Sicherheit, sondern auch gestufte Formen von Sicherheit. […]
Im Notizbuchblog findet ihr einiges zum Thema Tagebücher und wir hatten schon oft das Thema, dass analoge Notizen deutlich aufwendiger auszuspionieren sind als digitale. Das scheint nun auch der Bundesinnenminister deutlich erkannt zu haben.
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Die Frage ist allerdings nicht, ob ein Papier-Notizbuch sicherer davor ist ausspioniert zu werden als ein Online-Tagebuch. Es geht auch nicht darum, ob es sinnvoll ist, ALLES über das Internet abzuwickeln. Viel wichtiger ist, dass uns durch die permanente digitale Bespitzelung und die Weigerung der Politik, etwas dagegen zu unternehmen, die Wahl genommen wird.
Wir sollten zumindest die Möglichkeit haben, unsere Tagebücher (mit einer entsprechenden Sicherung) online zu führen, ohne uns permanent fragen zu müssen, wer trotz Passwort und Verschlüsselung mitliest.
Einfach nur zu sagen „dann nutze das Netz oder digitale Werkzeuge nicht dafür“ ist keine akzeptable Lösung.