Wörtlich übersetzt heißt der Titel des Artikels Ten Reasons People Still Need Cursive „10 Gründe warum Leute immer noch die Schreibschrift“ brauchen. Ich hatte allerdings beim Lesen das Gefühl, dass es der Autorin um einen darum geht, die positiven Effekte der Handschrift als solche zu beschreiben, und indirekt vielleicht auch darum zu ergründen, warum Notizbücher immer noch so begehrt sind, wo man doch überall die digitalen Helfer findet, mit denen man auch Notizen machen kann.
Sie listet diese zehn Gründe auf
- Schreischrift hilft, Informationen zusammenzufühen
- Wenn man Dinge ausführlich niederschreibt, lernt man zu Schreiben – angeblich gibt es nämlich einen Zusammenhang zwischen der Qualität der Handschrift und der Qualität des Geschriebenen
- Mehrschriftlichkeit (Druckschrift, Schreibschrift, schnelle Notizen, …) hilft beim Textverständnis
- Man lernt besser, wenn man Dinge niederschreibt
- Handschrift unterstützt kognitiver Entwicklung, Selbstbewusstsein und akademischem Erfolg
- Schreibschrift hilft Menschen mit Lese-/Schreibschwäche
- Handschrift reduziert Zerstreuung und fördert die Kreativität
- Handschrift hält unser Gehirn im Alter fit
- Wenn man von Hand schreiben kann, kann man wahrscheinlich auch Schreibschrift lesen – eine Fähigkeit, die scheinbar immer mehr verloren geht
- Individuelle Schreibschrift ist etwas Schönes und Einzigartiges
Die Gründe belegt sie mit Links zu Studien und Zitaten aus dem Web.
Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:
- Aktion Handschreiben 2020
- Mit eurer Handschrift ein Notizbuch gewinnen
- Ist die Schreibschrift überflüssig?
- Die Handschrift muss leben
- Wie man optimal Notizen macht
Ich bin ein Befürworter der Schreib-Handschrift. Ich finde es wichtig, seinen eigenen, persönlichen Stil zu entwickeln. Zumindest bei mir ist es so, dass ich besser Handgeschriebenes im Kopf behalten kann. Besonders interessant war es für mich, die Handschrift meiner Tochter zu beobachten. Die Entwicklung im Laufe der Jahre ist sehr spannend. Meine eigene Handschrift hat sich aber auch im Laufe der Jahre verändert, wie ich an meinen früheren Rezepteinträgen im meinem Jahrzehnte alten Kochbuch bemerken konnte. Sicher wird sich auch die Druckschrift je nach der schreibenden Person individuell verändern, aber erst die Schreibschrift ist etwas besonderes und oftmals unverwechselbar.
Ich bin ebenfalls ein Befürworter der Schreibschrift. Wir, meine Frau und ich, motivieren unseren Ältesten, der sein erstes Jahr auf dem Gymnasium verbringt, an seiner Handschrift und an der Art wie er schreibt zu arbeiten. Seine Schule vermittelt von Anfang an den Umgang mit digitalen Hilfsmitteln, sei es zur Recherche oder zur Selbstorganisation. Aber gleichzeitig wird auch parallel dazu die Arbeit per Handschrift gefördert und gefordert. Bis in die Mittelstufe hinein sind z.B. Hausarbeiten handschriftilich abzugeben. Ich stimme dem voll zu, Handschrift ist ein Teil unser Persönlichkeit die wir nicht der digitalen Welt opfern sollten.