Archiv für » Oktober, 2019 «

Neulich bekam ich viele Mails von einer treuen Leserin: Christin. Ihre Ausführungen und Anmerkungen gefielen mir so gut, dass ich sie fragte, ob sie einen Leserartikel schreiben möchte. Ihre Antwort findet ihr unten – ich fand die Antwort so gut, dass ich sie fragte, ob ich einfach diese Antwort als Leserbeitrag verwenden dürfte. Das fand sie eine gute Idee.

[…] Vor ein paar Jahren entdeckte ich, dass die Schiene „nur Mac plus iPad und iPhone“ — also alles digital — bezüglich usability auf den Holzweg führen kann. Nach etwa 25 Jahren mit (größtenteils) Macs hatte diese Erkenntnis etwas geradezu Exotisches.

Ich kaufe also (seit vier Jahren?) wieder Wandkalender und Notizblöcke — und entdeckte eine tiefe Zuneigung zu Füllern (und Tintenrollern). Die „Ambition“ von Faber-Castell empfinde ich als Design-Meisterwerk — denn NOCH schlichter geht wohl nicht, zudem ist schreiben mit den Dingern echt angenehm: https://www.faber-castell.de/produkte/fine-writing/ambition

Zum Jahreswechsel entschied ich mich dann für ein A5-Set von Leuchtturm1917 (Notizbuch, Adressbuch, Buchkalender). Aber das erst nach intensiver Recherche — wobei Dein Blog enorm hilfreich war. An dieser Stelle mal besten Dank für all die Arbeit!

Ich werde wohl bei Leuchtturm bleiben, deren Qualität und Schlichtheit finde ich sehr überzeugend. Allerdings würde ich gern — gefühlt angetrieben von diesem „haben wollen!“-Impuls — auch andere Produkte ausprobieren (ansehen, anfassen, nutzen): besonders die „Metallkanten-Serie“ von Bindewerk (https://www.bindewerk.de/Serien-Material/Metall-Kante/) und zwei von Brandbook/Nuuna haben mir voll den Kopf verdreht
https://www.brandbook.de/de/notizbuchwelt/paperback-is-back-notizbucher-light/
und
https://www.nuuna.com/notizbuch-graphic-l-the-happy-book )

Das Problem ist: Ich bin einfach nicht in der Situation, mir Dinge zu kaufen, nur um sie ausprobieren (anfassen, bewundern oder verteufeln) zu können.

Kurz: Über was also könnte ich schreiben?

Darüber, daß ich bei Druckerpapieren unter keinen Umständen andere als von Navigator https://www.navigator-paper.com/de verwenden würde (diese Portugiesen müssen Heilige sein, deren Papier ist jedenfalls der Hammer!); oder daß ich gern mal so einen Weekview-Organiser ausprobieren würde (weil ich mir dieses rattenscharfe 4er X47-Steel eh‘ nicht leisten kann)? Daß mir Moleskine wie überteuerter B-movie Krempel vorkommt; Paperblanks und Korsch sich offenbar in Kitsch verfahren zu haben scheinen; während u.a. Brunnen, Notizio, Sigel und Nuuna vollkommen die Umsatz-Chance ignorieren, die mit durchgehenden Serien ja wohl zu machen wäre?

Übrigens bekommt man dieses wunderbare „Navigator Universal“ online meist durchaus unter 3,80€ (A4/500 Blatt), bei https://www.buero-bedarf-thueringen.de/ nämlich. Da dieser Laden sehr transparent ist und auch sonst vglw. gute Preise hat, lohnt sich da sowieso mal ein genauerer Blick. […]

Und hier noch eine Sammlung ihrer Links mit einigen ihrer Kommentare:

[…] Dingbats • wohl für die FFF-Generation, die aber ja Schreib-/Leseprobleme hat, […] https://www.dingbats-notebooks.com/

Moo • Das scheint denn mal eher wieder hochkarätig zu sein, eher so Bindewerk/ Leuchtturm1917-Niveau: https://www.moo.com/de/notebooks-journals

Bürowelt • ist offenbar eine Eigenmarke von einigen Bürobedarfs-Hökern (ausser Viking natürlich): https://www.bueromarkt-ag.de/notizbuch,b-notizbuch,m-marke:buerowelt.html

Ursus Formatwerk • auch über die gestolpert bei der Bürobedarf-Nummer, nur scheint deren Seite eher unübersichtlich: https://www.formatwerk.com/marken/

Deren Produkte wirken ziemlich professionell (mMn):
https://transotype.holtzofficesupport.com/

Musterfetischisten und Kitschfreunde dürften hier auf den Seiten 7-15 fündig werden:
http://www.rnk-verlag.de/katalog/8/

[…]

Also ich fand ihren meinungsstarken Stil sehr erfrischend … was meint ihr?

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Bei Instagram wurde mir die Werbung von papero eingeblendet. Und wenn ihr den Namen wie ich mit Papier verbindet, dann liegt ihr nicht ganz falsch. Papero verkauft Rucksäcke und Taschen, die aus waschbarem Kraftpapier hergestellt. Papero beschreibt sich selbst so:

[…] Unsere robusten PAPERO-Taschen ähneln einer Lederoptik, sind jedoch vegan und waschbar. […] Das Kraftpapier wird in Deutschland von einem alteingesessenen […] Unternehmen produziert, welches sich auf die Herstellung von recyclebaren und nachwachsenden Materialien spezialisiert hat. […] Unser Kraftpapier ist ausgezeichnet mit dem FSC®-Siegel*. und ist von PETA zertifiziert, Deutschlands größte Tierrechtsorganisation.
NaturNatur pur – unsere Taschen sind chemiefrei und unbeschichtet. Das Material für unsere Taschen besteht aus Zellstoff, welches aus geschnitzeltem Weichholz hergestellt wird. Die langen Fasern liefern die Festigkeit und Nassfestigkeit des Papiers. Der Zellstoff wird mit Naturlatex gemischt, und verleiht unseren Taschen Robustheit und Waschbarkeit. Alle unsere Produkte sind frei von Pentachlorphenol (PCP) sowie Bisphenol A (BPA). Metallbestandteile sind nickel- und bleifrei. Wir legen großen Wert, dass alle Produkte stets biologisch abbaubar bzw. recyclebar, gesundheits- und umweltverträglich sind. […]

Wollte euch den Link nicht vorenthalten, auch wenn er nix mit Notizbüchern zu tun hat. Vielleicht ist ja was für euch dabei – bald ist ja Weihnachten.

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In einem Tweet von @PicaPGK habe ich von einer interessanten Bastelanleitung gelesen: Mülltüten und Einkaufstüten ohne Kleben aus Zeitungspapier falten – mit Video. Ich finde die Idee super und habe sie ausprobiert. Die Faltanleitung ist ganz ok, aber so richtig stabil finde ich die Tüten nicht. Habt ihr Links für mich, wo es weitere Faltanleitungen gibt, mit denen ich Zeitungen für das Verpacken von Biomüll verwenden kann? Freue mich über Kommentare.

Übrigens habe ich neulich gelesen, dass auch die kompostierbaren Plastiktüten besser nicht verwendet werden sollen – zumindest bei uns in Karlsruhe bittet die Müllabfuhr darum, die nicht zu verwenden – und stattdessen auf Papier als Verpackung zu setzen. Ist zwar eher unpraktisch, weil man dann immer gleich zur Biomülltonne muss, aber wohl besser für die Umwelt …

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Bei Fast Company fand ich einen Hinweis auf Karst Stone Paper, also einen Notizbuchhersteller, dessen Bücher mit Steinpapier hergestellt wurden. Wie fleißige Leser des Blogs wissen, ist dies nicht der erste Artikel: Artikel zum Thema im Notizbuchblog. Im Fast Company Artikel wird sehr informativ über die Entstehungsgeschichte der Firma als auch über Vor- und Nachteile des Steinpapiers berichtet.

Die Selbstdarstellung von Karst hört sich so an:

[…] Stone paper is future-friendly, made from one of the most abundant substances on earth: calcium carbonate. What you’re looking at is recycled — we repurpose waste stone produced by the mining industry and construction industry, crush it into a powder, and combine it with a non-toxic, recyclable binding agent to make stone paper. […] Karst Stone Paper […] uses no trees, water, wastes, acids or bleaches to produce. Our paper is the whitest and smoothest paper available. […], it’s also waterproof and tear resistant. Our manufacturing process is powered in part by solar energy and leaves a 60% smaller carbon footprint than traditional paper. […]

Ein DIN A5 Hardcover Notizbuch kostet im Shop aktuell knapp 24 EUR (ohne Versandkosten, Versand dauert einige Wochen). Das Produktportfolio ist wirklich ansprechend. Auf der anderen Seite fragt man sich, ob es CO2-freundlich sein kann, Notizbücher in Taiwan zu produzieren und dann von Australien aus rund um den Globus zu verschicken.

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Letterwish ist eine deutsche Design- und Druckwerkstatt aus Münster. Björn von Letterwish ist vor sechs Jahren mit seiner Letterpress Werkstatt gestartet. Er schrieb mir neulich eine Mail und erzählte mir, dass er neben seinen typischen Produkten nun auch Notizbücher im Angebot hat, die er in seinem etsy Shop anbietet. Als Beispiel schickte er mir Fotos des Letterpress Sketchbook „Limited BlackEdition“. Wie er zu der Idee mit den Notizbüchern kam, beschreibt er so:

[…] Vor einem Jahr bin ich durch Zufall, an eine alte Fadenheftmaschine gekommen und beschäftige mich seit dem immer mehr dem mit Thema Gästebücher und Sketchbooks. Die Herausforderung für mich ist es das Letterpress verfahren mit der Buchproduktion zu verbinden und mit einzigartigen Gimmicks zu verfeinern. […]

Das Ergebnis ist ein wunderschönes Sketchbook, das mich ein wenig an die Steam Punk Bewegung erinnert. Es kostet knapp 25 EUR; Fotos sehr ihr unten. Auf jeden Fall kann ich einen Blick in Björns etsy Shop wärmstens empfehlen. Neben Sketchbooks und Gästebüchern finden sich dort auch Geschenkanhänger und Geschenkboxen.

Screenshot der Letterwish Homepage

© mit freundlicher Genehmigung Björn Hartl, Letterwish

© mit freundlicher Genehmigung Björn Hartl, Letterwish

© mit freundlicher Genehmigung Björn Hartl, Letterwish

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