Tag-Archiv für » ZKM «

Skandal! Ein Notizheft aus Karlsruhe, das seit Jahren am Markt ist und das ich bisher nicht kannte: reinheft. Neulich war ich mal wieder im ZKM in Karlsruhe, das man meiner Meinung nach mehrmals im Jahr aus Gründen der Inspiration besuchen sollte. Der Besuch im Museums-Buchladen im Anschluss war wie immer teuer und ein Teil meiner Ausbeute war das Notizheft „reinheft“.
Das Besondere an den Heften ist die Bindung. Auf der Homepage heißt es:

[…] In der Fertigung verwenden wir ausschließlich Papier und verzichten ganz auf Klammern, Faden und Leim. Trotzdem sind die Hefte langlebig und stabil. […]

Ich habe mir ein gelbes Notizheft gekauft, das auf der Homepage so beschrieben wird:

[…] 13,5×18,4cm groß. […] Der Umschlag besteht aus widerstandsfähigem Papier, der 64-seitige Innenteil ist aus gebrochen-weißem, gut beschreibbaren Papier gefertigt. Die Notizhefte sind entweder blanko oder mit vollflächigem Punktraster ausgestattet. […]

Die Hefte gibt es in verschiedenen Farben. Der Umschlag besteht aus Lahnpapier neobond, das Papier im Innenteil ist Römertum Colambo (90 g/m2). Die Bindung ist eher eine Halterung: der Umschlag ist so verlängert und gefaltet, dass er sich in der Mitte des Heftes verbindet und die Seiten dazwischen geklemmt werden. Sehr schöne Idee.
Hergestellt werden die schönen Hefte in Deutschland; mein Exemplar hat ca. 10 EUR gekostet. Reinheft hat auch einen Online Shop, die Bücher gibt es auch bei amazon.

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Die meisten Karlsruher sind begeistert vom ZKM – und damit meine ich nicht das dortige Megakino, sondern das Museum. Dort findet vom 15. September 2012−10. März 2013 die Ausstellung ARTandPRESS statt, die vorher in Berlin zu sehen war. Um was geht es? Es geht um Zeitungen und Kunst:

[…] Die Ausstellung »ARTandPRESS. Kunst. Wahrheit. Wirklichkeit.« präsentiert rund 50 künstlerische Positionen, die die Vernetzung von Journalismus und Kunst offenlegen. […] Die Zeitung gilt als der älteste Informationsträger und ist bis heute in der breiten Bevölkerung etabliert. Wenngleich das Medienzeitalter radikale Veränderungen mit sich bringt: Ohne die Zeitung sind die Demokratie, der moderne Staat und die heutige Informationsgesellschaft nicht denkbar. […]

Für diejenigen unter euch, die Karlsruhe nicht kennen oder für ein Dorf halten: das ist eine gute Gelegenheit Karlsruhe zu besuchen (und das ZKM). Karlsruhe ist nämlich eine tolle Stadt!


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Heute bin ich die paar Minuten von meiner Wohnung zum ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe geradelt, um mir die Miniausstellung Libelli – Papierobjekte aus Printmedien von Gerhild Rother anzuschauen. Der Eintritt ist kostenlos und die Werke sehr schön. Es lohnt sich deswegen zwar nicht, extra nach Karlsruhe zu kommen (v.a. weil aktuell das Medienmuseum geschlossen ist), aber wer gerade in der Nähe ist, kann sich die Papierobjekte in der Medialounge des ZKM anschauen (Treppe im Foyer hoch, dann rechts durch die Tür zur Bibliothek). Hier das Foto eines der Objekte:


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Hier weitere Objekte. Im Hintergrund die sehr schöne Rieseninstallation Hyperion_fragmente – hunderte Plastikeimer, die mit zufälligen Mustern in vielen Farben von hinten beleuchtet werden.


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Fürdie Kunstwerke wurden – soweit ich das beurteilen kann – den Büchern der EInband entfernt. Dann wurden alle Seiten aufwendig einzeln gefaltet, so dass sich beim Umbiegen zu einem Kreis die schönen Muster ergeben. Teilweise hängen die Objekte als Installationen an der Decke bzw. von der Decke herunter. Manche stehen auf Spiegeln, um eine weitere Dimension hinzuzufügen, die das Objekt im Spiegel erweitert.

Der Stoff, aus dem die Träume sind, heißt Papier, von der ägyptischen Pflanze Papyrus, die schon im Altertum als Rohstoff für die Herstellung von Papier verwendet wurde. Gerhild Rother betreibt also eine Art Archäologie des Papiers und damit des Buches. Das Medium Papier ist als Speichermedium Träger aller Art von Äußerungen und Informationen. Als tektonisches Konstruktionsmedium ist es nicht so bekannt, obwohl ideal, nämlich leicht und stabil zugleich

Der Besuch war – wie immer im ZKM – sehr inspirierend. Die Objekte könnte man auch aus Notizbüchern machen, gerade aus vollgeschriebenen. Falls sich jemand an einem solchen Werk versucht, freue ich mich über ein Foto.

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