Archiv für die Kategorie »Orga «

Neulich las ich den Artikel The Case Against To-Do Lists (and What to Use Instead), der mich an meine eigene Arbeitsweise erinnert. Meine alten Aufgabenregeln kennt ihr sicher noch. Ich habe tatsächlich auch immer noch eine Aufgabenliste, mit der ich in erster Linie meine privaten Aufgaben erledige. Im Job gehe ich ganz anders mit den Aufgaben um: ich trage sie als Termine im Kalender ein. Und genau das ist es, was der Autor im Artikel oben vorschlägt.

Keeping a schedule seems simple, yet most people don’t do it (or don’t do it correctly). They plop a meeting or two onto their calendar and leave the rest of it blank. A better approach is to use what psychologists call “setting an implementation intention,” a fancy term for deciding what you’re going to do and when you’re going to do it.

Planning in advance how you intend to spend your time is the only way to know the difference between traction (what you said you would do) and distraction (anything else)

https://forge.medium.com/be-a-schedule-builder-not-a-to-do-list-maker-396096a7486a

Dadurch, dass man sich einen Termin (und seien es nur 15 oder 30 min, aber auch 60 min oder mehr) in den Kalender einträgt, erzielt man den Effekt, den man „Umsetzungsabsicht“ nennt. Dadurch geht man so eine Art Selbstversprechen ein, dass man die Aufgabe dann erledigen will. Es hat außerdem den netten Effekt, dass man sieht, ob man genug Zeit für all die anstehenden Aufgaben hat. Der Nachteil ist, dass der Kalender bei vielen Aufgaben schnell sehr voll wird – v.a. im Büro, wenn die Kollegen eine freie Lücke suchen.
Zudem codiere ich die kleinen Termine farblich – zwei Farben reichen mir: eine für „sehr wichtig, nicht verschieben“ oder „nicht so wichtig, kann ich auch verschieben“.

Vielleicht sollte ich diese Vorgehensweise in einem zukünftigen Update meines E-Books als neue Aufgabenregel einführen?

Der Autor des Artikels oben ist übrigens kein geringerer als Nir Eyal, den ihr vielleicht als Autor des Buches „Hooked“ kennt.

Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:


To-Do-Listen bzw. Aufgabenlisten machen unter Umständen und bei richtiger Anwendung produktiver. Bei t3n bin ich auf einen Artikel im Harvard Business Review aufmerksam geworden: What Makes Some People More Productive Than Others.
Die Forscher haben Menschen befragt, die sich aus den Lesern des Magazins rekrutiert haben und die sich selbst als produktiv bezeichnet haben. Von daher hat die Studie meiner Meinung nach etwas Schieflage. Aber sie hatte eine Erkenntnisse, die einleuchten:

  1. Mehr arbeiten bedeutet nicht unbedingt, dass man produkiver ist
  2. Alter und Erfahrung scheinen oft mit mehr Produktivität einherzugehen
  3. Männer und Frauen sind ähnlich produktiv, wenn auch mit verschiedenen Methoden

Was die Ergebnisse besonders interessant macht: viele produktivitätsfördernde Maßnahmen werden häufig in Zusammenhang mit Notizbüchern, Planungssystemen und bestimmten Vorgehensweisen mit To-Do-Listen und Kalendern genannt:

[…] First, plan your work based on your top priorities, and then act with a definite objective.

  • Revise your daily schedule the night before to emphasize your priorities. Next to each appointment on your calendar, jot down your objectives for it.
  • Before writing anything of length, compose an outline with a logical order to help you stay on track.

Make daily processes, like getting dressed or eating breakfast, into routines so you don’t spend time thinking about them.

  • Break large projects into pieces and reward yourself for completing each piece.

[…]

Viel Spaß beim Produktiverwerden!

Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:


In der karrierebibel las ich von einer Studie, die Notizbuchfans und Freunde der Selbstorganisation interessieren könnte: Study focuses on strategies for achieving goals.

In der Studie musste die Teilnehmer sich Ziele vornehmen und auf verschiedene Weise protokollieren: Ziele mündlich protokollieren, Ziele schriftlich festhalten, Maßnahmen festhalten und Fortschritt festhalten. Diejenigen, die Ziele und den Fortschritt regelmäßig notiert haben, hatten die höchste Quote an Zielerreichung. Die Erklärung liegt laut karrierebibel in der Betonung des Positiven und das Notieren der kleinen Fortschritte belohnt das Gehirn. Das ist dann wohl ähnlich wie beim Abhaken, das glücklich macht.

[…] Matthews found that more than 70 percent of the participants who sent weekly updates to a friend reported successful goal achievement (completely accomplished their goal or were more than half way there), compared to 35 percent of those who kept their goals to themselves, without writing them down. […]

Interessant ist noch, dass die Leute ihre Ziele mit anderen geteilt haben und nicht nur für sich selbst gehalten habe. Vielleicht funktioniert auch deshalb der Gamification-Effekt in Fitness-Apps – zumindest bei manchen.

Die Macher der Studie wurden durch eine Studie inspiriert, die nie stattgefunden hat: „1953 Yale Study of Goals“ – eine Urban Legend. Ihre eigene Studie deutet nun zumindest darauf hin, dass Notieren von Zielen tatsächlich einen großen Effekt haben kann.

aufschreibenziele

Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:


Kategorie: Orga, schreiben  Tags: , , ,