In 15 Ideen zur Nutzung von Notizbüchern habe ich meine Gedanken zum Führen von Notizbüchern aufgeschrieben und ein paar Tipps gegeben. Dort habe ich allerdings nicht die Bücher erwähnt, die ich verwende. Hier also meine subjektive Erfahrungen mit verschiedenen Notizbuch Herstellern.

  • Das Moleskine Notizbuch ist ein Klassiker und man hat fast keine Chance ihm auszuweichen. Diese Notizbücher gibt es praktisch in jeder Buchhandlung und in jedem Schreibwarengeschäft, in verschiedenen Farben und Ausführungen oder in Online Shops wie etwa dem Online Shop von R.S.V.P. – Papier in Berlin (moleskine.de) – Nachschub für Fans ist also kein Problem. Das von mir verwendete Buch ist ca. 9 cm breit, ca. 14 cm hoch und ca. 1,5 cm dick, also ca. ein DIN A6 Format. Es besitzt ein Lesebändchen, eine kleine Tasche im hinteren Buchdeckel und Blankoseiten. Auf der ersten Seite (Vorsatz) gibt es ein englisch beschriftetes Feld zur Angabe der Adresse und – kurios – zum prophylaktischen Eintragen eines Finderlohns. Die Ecken der Seiten sind abgerundet, die Seiten ohne Seitenzahlen (ca. 90 Blatt). Es gibt kein Kapitalband für Seiten, aber ein Lesebändchen, das allerdings recht kurz ist. Ein verlässliches Büchlein, das stabil und ansehnlich ist. Der glatte schwarz-Leder-artige Einband wird von einem Gummiband zusammengehalten. Der Preis bewegt sich um 12 EUR
  • Das conceptum Notizbuch der Firma Sigel scheint mir neu auf dem Markt zu sein, jedenfalls habe ich es erst vor fünf Monaten entdeckt. Ich verwende es im DIN A6 Format und im DIN A5 Format. DIN A6: Breite ca. 11 cm, Höche ca. 15 cm, Dicke ca. 1,9 cm; insgesamt also etwas größer als das Moleskine Buch. Auch hier gibt es eine kleine Tasche. Ich besitze die Blanko Variante mit vornummerierten Seiten. Das Buch wird mit einer Reihe von Aufklebern und Einlegeblättern geliefert, die ich allerdings noch nie verwendet habe. Im Vorsatz befindet sich eine mehrsprachige Beschriftung für ein Inhaltsverzeichnis, das ich sonst bisher noch bei keinem der kleinen Bücher gesehen habe. Die Ecken der Seiten sind ebenfalls abgerundet. Das schwarze Lesebändchen sieht in Kombination mit dem Kapitalband prima aus; zusammen mit dem experimentierfreudigen und griffigen gummiartigen Einband macht es einen sehr hochwertigen Eindruck und ist sehr robust. Im hinteren Buchdeckel ist zudem ein Gummibändchen angebracht, in das ein Stift gesteckt werden kann, der dann automatisch immer am Notizbuch mit dabei ist. Diese Option nutze ich allerdings praktisch nicht, sehr wohl aber das Gummiband, das das Buch zusammenhält. Das conceptum ist das kompletteste und am besten ausgestatteste Notizbuch, das ich bisher verwendet habe. Besonders begeistert mich die etwas größeren Seiten im Vergleich zum Moleskine und zum V-book. Der Preis beträgt wie beim Moleskine ca. 12 EUR
  • Von BSB stammt das V-book, das in Größe und Ausstattung dem Moleskine entspricht. Der Einband ist schwarzer Stoff, der eine etwas edlere Anmutung als der Einband des Moleskine besitzt, aber auch empfindlicher ist. Seiten sind abgerundet und nicht nummeriert. Auch hier gibt es ein Einlegeblatt und eine Tasche im hinteren Buchdeckel, sowie ein Gummiband für das Zusammenhalten der Seiten. Wer bisher Moleskine Fan war und auch das kleine Format mag, sollte unbedingt einmal dieses Notizbuch ausprobieren: es kostet die Hälfte (!) eines Moleskine, nämlich ca. 6 EUR.
  • Das Notizbuch der Firma semikolon war jahrelang mein Favorit für DIN A5 – artige Notizbücher. Das Buch gab es in einer Größe, die leicht über DIN A5, aber weit unter DIN A4 lag, und in der fast 150 Blätter waren. Leider lief dieses Mdell aus und man hat dann nur noch Standardformate in DIN A5 und mit weniger Seiten hergestellt. Sehr schön bis heute ist der Einband in Stoff mit Kapital- und Leseband. In Schwarz ist das Buch ein Hingucker. In DIN A6 habe ich bisher kein semikolon-Buch probiert, weil mir der Einband zu dick und der Inhalt zu dünn ist: es sieht zwar gut aus, aber der Einband erscheint mir zu wuchtig für die wenigen Seiten. Außerdem besitzt es weder ein Gummiband noch eine Tasche im hinteren Buchdeckel. Der Preis war mit 15-20 EUR auch sehr hoch. Wenn es das alte DIN A5 Übergrößenformat noch gäbe, würde ich nur dieses Buch kaufen, weil es einfach super in der Hand liegt, sehr schönes Papier hat und das Buch edel aussieht. Sehr nervig: die Firma semikolon schafft es seit Jahren nicht, eine deutsche Webseite mit einem Online Shop einzurichten. Es gibt keine vernünftige Möglichkeit online durch das Sortiment zu schauen – man muss sich auf jeden Fall in einem Schreibwarengeschäft beraten lassen.

Mein Favorit für DIN A5 Bücher ist zur Zeit das conceptum Notizbuch. Wer sich mit der gummartigen Oberfläche anfreunden kann, wird kein besser ausgestattetes Buch zu diesem Preis finden. Bei DIN A6 Büchern arbeite ich aktuell auch mit einem conceptum Notizbuch, wobei ich dort abwechselnd auch auf Moleskine und das V-book gehen werde, wenn ich gerade kein conceptum in meinem Laden bekomme.

Es gibt auch durchaus Hersteller, die ich noch nie ausprobiert habe, wie etwa die Classic Collection von Herlitz. Im Laden standen einfach immer in meinen Augen schönere und stabiler aussehende Bücher daneben. Kennen Sie weitere Hersteller, die ich mal ausprobieren sollte? Danke für einen entsprechenden Kommentar zum Artikel.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei lesereins.de

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Kategorie: Test
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7 Antworten
  1. achim sagt:

    Schön finde ich auch die Agenda Serie von Leuchtturm 1917, Fadenheftung, nummerierte Seiten und Datumsvordruck, Leseband und Gummiband, Froschtasche im hinteren Deckel, Inhaltsverzeichnis und die letzten 32 Blätter sind perforiert und damit leicht heraustrennbar. Das Format 90x150mm kostet im Internet 10 Euro, bei ebay gibt’s das aber auch schon ab 7 Euro.
    http://www.leuchtturm1917.com
    Und absolut ungeschlagen, was die Papierqualität angeht, ist für mich Brunnen Kompagnon, das einzige Papier, das bei mir Füllertinte nicht durchscheinen lässt. Leider finde ich die Formate nicht so chic, das Pocket Format (A6) ist ca. 95 x 128.

  2. Das Herlitz-Buch mochte ich gar nicht. Ich habe irgendwann vor 2 Jahren mal mit einem Notizbuch/Journal begonnen und dafür die Moleskine® Cahiers benutzt, die dünnen mit dem braunen oder schwarzen Pappeinband.

    Seitdem es die Moleskine® Softcover-Reihe gibt, nutze ich allerdings nur noch die etwa A6-großen blanko Softcover Notizbücher. Ich habe zwischendurch das Herlitz-Buch und zwei RHODIA Notizbücher ausprobiert:
    Das Webnotebook, allerdings in orange, hat ein sehr angenehmes aber dickes Cover. Leider ist das Papier, genau wie beim „ePure“, nicht so mein fall. Zu hell, das Webnotebook sogar liniert, darauf schreibe ich insgesamt nicht gern. Beide Bücher wurden bei BlackCover vorgestellt. Das Papier war beim Herlitz übrigens auch ähnlich ätzend.

    Wenn es ein Softcover-Moleskin von einem anderen Hersteller geben sollte (Weil Moleskine® bei der Verarbeitung nachgelassen hat, finde ich), das ein Füller-festes, cremefarbenes Papier hat — ich würde es sofort ausprobieren wollen! Bisher fand ich solche Alternativen aber noch nicht.

    Ich kaufe meine Moleskine®-Bücher übrigens bei bookdepository.co.uk,denn da sind die ein paar EUR günstiger, der Versand ist dabei aber noch kostenlos. Dauert nur manchmal ein paar Tage. Vor allem die neuen Moleskine® Folio Bücher habe ich dort günstig bekommen (jetzt gab’s eine Preiserhöhung) und konnte die A4+ Formate mal ausprobieren!

  3. DocJott sagt:

    Ich kann das V-book auf der bsb-Seite nicht finden. Wurde es etwa schon wieder aus dem Programm genommen?

  4. Christian sagt:

    @DocJott: gute Frage. Ich habe es bisher nur im stationären Einzelhandel gekauft und nie online gesucht. Wenn ich mich recht erinnere, konnte ich es schon damals nicht auf der bsb Seite finden. Schreib den Leuten doch mal ne Mail?! Antwort würde mich interessieren.

  5. oli sagt:

    Hab hier von Brunnen das Notizbuch „Traveller“. Hardcover. Gibts mit zwei verschiedenen Covermotiven, Leuchtturm am Meer und Turm über Palmen. Karriert. Leicht dunkles Papier,wenn auch nicht so dunkel dass man es Cremfarben nenne könnte. Stiftschlaufe, Gummiband, rückseitige Tasche. kein Inhaltsverzeichnis oder nummerierte Seiten(sollte eigentlich Standart werden). Hab Fotos mit Flüssigkleber eingeklebt, die Rückseite der Blätter zeigt keine Spuren. Mit einem farbintensiven Kuli beschrieben, keine Abdrücke auf der Rückseite der Blätter. Die Qualität ist OK, aber mit 15euro im Laden etwas zu teuer. Habs eigentlich wegen dem nostalgisch wirkenden Cover und der dunklen Blätter gekauft, aber es gibt mittlerweile für das gleiche Geld besser durchdachtes(oder ähnliches für billiger)

  6. Ben sagt:

    Ich benutze seit kurzem einen Coaching-Kalender. Nennt sich „Klarheit“ und strukturiert meinen Alltag wirklich super.

    Wie der Name schon sagt, ist es mehr als ein Kalender. Man wird am Anfang durch einen Coaching-Teil geführt, in dem man Fragen zu persönlichen Zielen etc. beantworten muss. Im Kalender-Teil wird man ziemlich gut an die Hand genommen, um die Vorhaben auch wirklich zu realisieren. Es gibt monatliche und halbjährliche Reviews. Der Preis ist auch noch im Rahmen und es ist wirklich mal ein anderer Ansatz als bei anderen Kalendern. Mir hat der Kalender auf alle Fälle geholfen mir meine wesentlichen Ziele klar zu machen und fokussiert an deren Umsetzung zu arbeiten. Ich kann den Kalender sehr empfehlen.

  7. Hallo Ben,

    das klingt doch mal spannend. Kannst du etwas mehr zum Coaching-Kalender erzählen? Eventuell auch als Gastbeitrag oder per Mail, die dann die Grundlage für einen Beitrag bietet?

    Gruß,
    Christian

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