Obwohl ich hier eine Menge leerer Notizbücher liegen habe, sah ich mich gezwungen, mir ein weiteres zuzulegen. Ihr kennt den Zustand ja sicher auch. Auf der Suche nach meinem Sigel „conceptum“ stieß ich mal wieder auf eine ganze Reihe von Leuchtturm 1917 Büchern. Und dieses Mal kaufte ich eines … mitsamt der passenden Stiftschlaufe. Verglichen mit dem conceptum bin ich nicht so sehr überzeugt, auch wenn es ein sehr schönes Buch ist. Aber wenn ich es schon in meiner Auflistung für die Umfrage „Welches Notizbuch nutzt ihr?“ vergessen habe, kann ich hier wenigstens mal einen Bericht darüber schreiben.
Hier ein Bild des Buchs und der Stiftschlaufe – noch verpackt – von vorne:
Und hier eines von hinten:
Mein Buch ist grau und hat einen Stoffeinband, Format ca. DIN A6. Es ist genauso hoch wie das conceptum (15 cm), aber 1,5 cm weniger breit (ca. 9 cm, conceptum: 11,5 cm). Es macht deswegen auch einen etwas mickrigen Eindruck. Es ist gut verarbeitet, ist mit einem zum Einband passenden Lesebändchen und einer Froschtasche hinten ausgestattet. Die Seiten sind blanko und nummeriert. Vorne befindet sich ein Platz für die Adresse, gefolgt von einem Inhaltsverzeichnis, in das man Seitenzahlen und Themen eintragen kann. Die Ecken sind gerundet. Soweit also alles wie beim conceptum.
Es fehlt ein Kapitalband, das ein Notizbuch in meinen Augen wertvoller macht. Außerdem fehlt die passende Stiftschlaufe. Weiter enthalten sind Aufkleber, ein kleines Heft zur Geschichte der Bücher und ein kleines Stück Karton, auf dem sich die Geschäftsführer von Leuchtturm (drei Herren mit Nachnamen Stürken) mit ihren Unterschriften für den Kauf bedanken. Diese japanisch anmutende Aufmerksamkeit gibt dem Buch eine persönliche Note und macht es durchaus sympathisch – oder wann hat sich bei euch das letzte Mal der Hersteller eines Produktes für einen Kauf bedankt?
Bei der Stiftschlaufe für 2,50 EUR war ich skeptisch, v.a. weil sie sehr dick aussieht, wenn man sie so in ihrer Verpackung betrachtet. Nach dem Auspacken sieht die Sache schon entspannter aus. Hier die Schlaufe im Höhenvergleich mit einem Faber Castell Design Bleistift.
Ich zweifelte, ob ich die Schlaufe vorne oder hinten einklebe, auch wenn man sie normalerweise hinten anbringt. Die Zweifel kamen durch die Froschtasche: ich war nicht sicher, ob es Sinn macht, die Schlaufe dort anzukleben, entschied mich dann aber doch für diesen Weg. Wenn man den Schutz von der Klebefläche abzieht, muss man exakt aufkleben, da die Schlaufe sehr gut anklebt. Eingeklebt sieht das dann so aus:
Ich werde nun versuchen, das Buch die nächsten Wochen produktiv zu nutzen. Bin gespannt, ob es so robust und widerstandsfähig ist wie das conceptum (ihr seht, ich komme nicht los vom conceptum). An das schmale Format muss ich mich zuerst gewöhnen …
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Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem conceptum A6 blanko. Ich möchte aber für ein Büchlein nicht EUR 5 Versandkosten zahlen. Hast Du einen Tipp, wo man das Buch mit günstigen Versandkosten beziehen kann oder wo man die Büchlein vor Ort erwerben kann?
@DocJott: ne, da muss ich passen. Also bei amazon kostet es 3 EUR Versand – auch bei Drittanbietern. Ich kaufe meine Bücher meist im stationären Handel hier in Karlsruhe … wenn du eine gute Quelle im Web gefunden hast, lass es uns wissen. Danke!
Hast Du bei Amazon mal einen Link? Ich finde nur Anbieter mit EUR 3,69 (dann aber ein hoher Preis für das Buch) bis EUR 10 Versankosten.
@DocJott: stimmt. Preise sind dann scheinbar höher. Hatte nur nach den Versandkosten geschaut
Hallo Christian,
wußtest Du, daß die Idee ein Notuzbuch mit all diesen Features zu versehen von LEUCHTTURM1917 und nicht von SIGEL stammt? LEUCHTTURM1917 hatte als erster Anbieter ein Notizbucbh mit nummerierten Seiten und einem Inhaltsverzeichnis. Ferner hatte LEUCHTTURM1917 auch als erster die Idee Aufkleber für den Titel und den Rücken beizulegen. Sicher, die Notizbücher sehen sich alle sehr ähnlich aber diese genaue Übernahme der einzelnen Features von LEUCHTTURM1917 ist schon erstaunlich. Die Ähnlichkeit ist so groß, daß Sigel hat das Layout im Buchblock gerade so weit verändert, das das Produkt rechtlich nicht angreifbar ist. Doch die Ideen für diese Features scheinen direkt von LEUCHTTURM1917 entwickelt und wohl einfach übernommen. Gute Ideen werden halt kopiert.
@Philip: danke für die Info, wusste ich tatsächlich nicht. Woher weißt du das? Eigene Beobachtung oder guter Informant? Und irgendwer hat ja mal gesagt: Kopiert zu werden ist die höchste Form der Anerkennung.
Die Leuchtturmbücher gibt es natürlich auch im Shop von Leporello Berlin http://www.leporello-berlin.de. Allerdings müsste das Angebot mal aktualisiert werden, was wohl in unmittelbarer Planung ist. Der Betreiber erklärte mir aber, dass man sich auch weiterhin nur auf die schwarzen Cover konzentrieren möchte, hier aber alle Varianten und Innenleben anbieten wird.
@isabelle: danke für deinen vielen Kommentare! Auch in den anderen Artikeln.
Von X47 habe ich mir eine Idee abgeguckt, den ich sehr praktisch finde: im Notizbuch die Stiftschlaufe OBEN ankleben:
– stört nicht
– Buch lässt sich gut in der Tasche vertikal versorgen
Funktioniert bei A5 mit Standard-Stiften, bei A6 mit einem kurzen.
@Christian: Würde gern wissen, was Dein Gebrauchstest ergeben hat. Gerade die Haltbarkeit des Leineneinbands würde mich interessieren. Danke und Grüße von einem Fan
@Stefan: das Buch hat sehr gut gehalten, die Stiftschlaufe auch. Allerdings hat man mit der Zeit schon das Gefühl, dass sie etwas „aufträgt“. Der Einband ist ebenfalls haltbar, aber ein Leineneinband ist immer empfindlich gegen Dinge, die einfach im Leinen haften und einziehen. Für mich ist das aber ok, wenn ein Buch gebraucht aussieht.
Aha, mag mein Moleskine nicht mehr sehen. Stehe gerade vor dem Kauf eines Leuchtturm1917 oder eines Letts of London, jeweils in Leineneinband!