Anfang Juli – und ich wollte bis heute längst mit den Aufgabenregeln durch sein. Nun ja, wie besagt Aufgabenregel 7: Aufschieben ist keine Schande. Nach Aufgabenregel 8: Aufgabenliste regelmäßig anschauen heute nun
Aufgabenregel 9: Priorisierung von Aufgaben nicht übertreiben
Viele Leute sagen sich, sie konnten eine Aufgabe nicht erledigen, weil sie keine Zeit hatten. Besonders organisatorisch geschulte Zeitgenossen entgegnen dann meist: das ist keine Frage der Zeit, sondern der Priorisierung. So einfach ist das Leben nicht – ich rede aus Erfahrung. Natürlich priorisiert man implizit, wenn man eine Sache vor einer anderen erledigt, aber manchmal wäre es einem doch lieber mehr Zeit zu haben, um auch mehr zu tun.
Und überhaupt: Priorisierung birgt auch Fallen. Man kann sich mit dem Priorisieren verzetteln. Dann hat man so viele Aufgaben die wichtig sind, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll. Vielleicht sehen die Aufgaben auch einfach alle nur gleich wichtig aus, aber da hilft auch alle Priorisierungstheorie (Wikipedia) nichts: die Aufgaben wollen erledigt werden.
Oft ergibt sich die Priorisierung von selbst, besonders, wenn man das Augenmerkt auf die ABC Regel (Wikipedia) legt: die Dringlichkeit wichtiger Aufgaben leitet einen unmittelbar in der Abarbeitungsreihenfolge.
Die wenigsten Menschen abstrahieren ausreichend für eine gute Priorisierung und lassen sich in erster Linie vom Gefühl leiten. Man sollte nicht frustriert sein, wenn man mal nicht richtig priorisiert. Ich bin der Meinung: lieber ein paar unwichtige Aufgaben bzw. falsch priorisierte Aufgaben erledigen als gar keine. Denn das Tun bringt – wie schon oft erwähnt – ein gutes Gefühl; man ist „in Bewegung“ und es passiert was. Das gibt dann wieder Anschub.
Besonders hemmend ist das Priorisieren beim Erfassen vom Aufgaben. Ich bin mir sicher, dass das die meisten Menschen überfordert und dass das die Gefahr birgt, dass sie dann das Notieren ganz lassen. Wenn man Probleme mit dem Priorisieren hat, hilft vielleicht Aufgabenregel 6: Aufgaben kosten Zeit. Wenn man sich für die Aufgaben gleich einen Erledigungstermin im Kalender einträgt, ergeben sich die Prioritäten aus den Kalendereinträgen.
Und wenn ihr denkt, dass dieses ganze Priorisieren nie richtig gelingt, dann weft einen Blick in das The Expert Enough Manifesto.
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Was macht man, wenn man 1001 Aufgaben hat? Und auch nur 24 h am Tag?
Auf jeden Fall nicht alle gleich erledigen :-) Als erstes würde ich die Frage stellen, wie du so viele Aufgaben ansammeln konntest …
Bei der Priorisierung-Theorie von der Wikipedia fehlt mir die Unterscheidung zwischen Wichtig und Dringend, das wird nämlich häufig verwechselt. Beispiel: Ein Topf Milch wird auf dem Herd warm gemacht, das Telefon klingelt. Was ist wichtig, was ist dringend. Die Milch ist wichtig, weil sie gleich überkochen kann, das Telefon ist dringend, aber nicht wichtig!
Hier z.B. finde ich es ganz gut beschrieben:
http://www.brunnbauer.ch/wissensmanagement/index.php?title=Eisenhower-Matrix
Schöne Grüsse Marie