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In der FAZ findet sich der Artikel Kleiner Warenverkehr ins Jenseits der über die Ausstellung Supermarket of the Dead berichtet, die ich im Blog bereits vorgestellt hatte. Auch beim zweiten Lesen verblüfft diese Papierpraxis und der Autor formuliert es so:

[…] Dieses archaische Ritual verblüfft im so hypermodern erscheinenden China der Gegenwart, doch die Dinge, die dort den Toten dienen sollen, sind tatsächlich sämtlich Accessoires unseres globalisierten Daseins. […]

Die Ausstellung in Dresden könnt ihr noch bis zum 10. Mai besuchen.

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In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden findet zur Zeit die Sonderausstellung „Supermarket of the Dead“, die einen ungewöhnlichen Einsatz von Papier zeigt:

[…] Brandopfer papierener Nachbildungen von Geld und Gütern, die mit dem Verbrennen Ahnen, Göttern und Geistern übergeben werden, um sie günstig zu stimmen oder ihre Nöte zu lindern, denn die chinesische Jenseitsvorstellung verbürgt eine Spiegelung der wirklichen Welt […]

[…] Diese Papiermodelle haben sich jüngst von der Nachahmung traditioneller Erzeugnisse zu Abbildungen des westlichen Warenhauses gewandelt, denn man will den Angehörigen in der Nachwelt eben jene Güter zukommen lassen, die man selbst begehrt. So entstand eine Gegenwelt aus Papier, in der heute fast alle globalisierten Fetische des Markenkonsums, Gucci-Taschen, Prada-Schuhe, Louis Vuitton-Koffer, Chanel-Accessoires, Mobiltelephone, Apple-Computer, aber auch Heineken-Bierdosen und lebensgroße Autos dem Feuer übergeben werden, um sie den Vorfahren zu widmen. […]

Ich habe die Ausstellung nicht besucht, aber einige Fotos der Objekte gesehen. Man ist sofort beeindruckt von der Vielfalt der Papierobjekte, die dort ausgestellt sind. Einige findet ihr auch auf dem offiziellen Ausstellungsplakat (PDF).

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