Normalerweise werden bei Kickstarter Projekte beworben, bei denen etwas hergestellt oder entwickelt wird. Das Projekt Draft – A Physical Notebook That Syncs To The Cloud. beschreibt eher eine Dienstleistung denn ein physisches Produkt. Die Idee ist frappierend einfach:
[…]
1. Each month we will send you a new, beautiful notebook.2. You ship your old notebook back to us using the pre-paid postage included.
3. Within 5 days your notebook is scanned, synced and uploaded to the Draft Cloud, Evernote and Dropbox. […]
Also: man schließt ein Abo ab und erhält regelmäßig ein Notizbuch. Das schickt man zurück, wenn das neue Buch kommt oder wenn es voll ist. Der Dienstleister scannt das Buch für euch ein und macht es digital über einen Cloud-Speicher für euch verfügbar.
Also ich glaube, ich würde kaum meine Ideen, Tagebucheinträge und Gedanken einem solchen Dienst anvertrauen. Was meint ihr? Würdet ihr einen solchen Dienst nutzen? Bisher scheinen noch nicht so Notizbuchfans den Dienst spannend zu finden, denn das Finanzierungsziel ist noch nicht erreicht. Hier noch ein weitere Link zum Buch aus der deutschen Blogosphäre: Dein Notizbuch einfach digitalisieren mit “Draft”.
Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:
- Kickstarter-Projekt: Sketchy Notebook aus Taiwan
- Kickstarter-Projekt: The Meeting Notebook
- Tolles Kickstarter-Projekt: Notizbuch mit Schulterriemen
- Kickstarter-Projekt: Szenische Lesezeichen
- Notizbuch mit schwarzem Papier
Ich lach mich schlapp! Einen plumperen Versuch der NSA, um an unsere Gedanken zu kommen, gibt es wohl nicht mehr :-)))
Im Ernst: ich würde niemals auf die Idee kommen, meine Tagebücher, nicht mal meine Notizbücher an einen Fremden zu geben. Wenn man eine Sicherung möchte, kann man sie doch selbst recht schnell scannen oder abfotografieren.
Hatten wir das Thema nicht gerade schon einmal unter dem Titel „Die Überwachung der Welt und Notizbücher“?
Nun gut, wer auf Facebook et al Seelenexhibitionismus betreiben möchte, für den mag dieser Service etwas sein. Ich persönlich sehe weder im Veröffentlichen meiner Notizen noch in der Tatsache Sinn, dass ich auch noch Geld dafür bezahlen sollte, damit die Internetgemeinde im Allgemeinen oder die NSA (bzw. das GCHQ, der FSB oder sonst ein Geheimdienst) im Speziellen meine Aufzeichnungen mitlesen kann.
Nachtrag: die „fett“-Formatierung meines zweiten Absatzes war ein versehen, so wichtig ist das selbstverständlich nicht, dass es hervorgehoben werden müsste … :-)
Gerade noch las ich über die Vorteile von Papier und Stift, aber wenn ich diesen Dienst nutze, kann ich doch gleich in die Cloud schreiben. Irgendwie (für mich zumindest) sinnlos …
Für Skripte, etc., die handschriftlich erfasst werden (müssen-aus irgendeinem Grund) und digital sinnvoll sind – ja. Für „echte“ Tagebücher niemals, widerspricht sich mE total!
@alle: ich sehe das auch so: gerade die Privatheit, die die analoge Welt bietet, wird durch einen solchen Dienst mehrfach aufgehoben. Und wie ich sehe, habt ihr ja den zugehörigen Artikel hier im Blog vor einigen Tagen auch gelesen.
A propos Privatheit, aktuell im Feuilleton der FAZ: „Mein digitaler Verrat“ http://www.faz.net/-hur-7ivge
Die Frage ist dabei auch: Was geschieht mit den eingesandten Büchern? Zurück bekommt man sie scheinbar nicht …