Ich habe in früheren Umfragen immer mal wieder herausfinden wollen, wer meine Leser sind. Die einfachste Frage nach „männlich?“ oder „weiblich?“ hatte ich bereits in einer Umfrage. Auch Fragen nach eurem Notizbuchkonsum. Auf der paperworld fragten mich einige, wer meine Leser seien. Und wenn ich sonstwo vom Notizbuchblog erzähle, schütteln die Leute ungläubig den Kopf und fragen: „Du schreibst über Notizbücher? Wen interessiert denn sowas?“ Ich antworte dann meist mit „Über 500 Leser am Tag, die im Monat ungefähr 50.000 Artikel lesen“.
Trotzdem weiß ich bis auf wenige Ausnahmen nicht genau, wer ihr seid, was ihr tut und warum ihr hier lest. Eine Frage, die ich mir schon immer gestellt habe, war: wer von euch ist Hersteller, Notizbuchbenutzer, Sammler, Schreibwarenhändler oder was auch immer. Um noch mal einen Gesamtüberblick über eure Interessen und die Leserstruktur zu bekommen, möchte ich heute eine große Umfrage starten. Die Ergebnisse werde ich nach Abschluss der Umfrage in einer Infografik veröffentlichen.
Wenn ihr Anregungen oder Fragen zur Umfrage habt, oder einfach sonst etwas loswerden wollt, was mir bei der Beantwortung meiner Fragen hilft, freue ich mich über einen Kommentar zum Artikel.
Hinweis: alle Angaben, die ihr macht, sind anonym – ihr könnte also ehrliche Antworten geben. Ich kann auch keinen Zusammenhäng zwischen den Antworten herstellen, d.h. jede Frage steht für sich.
Genug der Fragen. Seid ihr auch so gespannt wie ich? Freue mich auf eure Antworten.
Bei slashgear sah ich das witzige Posterkonzept von Jessica Nebel. Das von ihr entworfene Pixel-It Poster kann seine Struktur ändern, in dem man die einzeln Pixel umklappt. Durch das Umklappen kommt die rote Farbe des Hintergrundes zum Vorschein. Voilà: der Pixel auf dem weißen Untergrund:
[…] A poster with an alterable structure to display messages […] “Pixel It” consists of two layers of paper. Cuts on the white outer layer allow the user to fold parts out and therefore create a „Pixel-Structure“ by showing the coloured layer underneath. […]
Als Alternative für eine große Notizwand sicher schwierig zu gebrauchen, weil man so viele Pixel „umlegen“ muss, bis man halbwegs ein Wort zusammen hat. Aber witzig ist die Idee allemal.
Mit meinen 15 Ideen zur Nutzung von Notizbüchern bin ich in die Endrunde der My Moleskine 2.0 Competition gekommen. Jetzt muss ich ein Moleskine mit meinen Ideen präparieren und zur Endrunde nach Hong Kong schicken. Da die Ideen offensichtlich nicht so abwegig sind, möchte ich sie hier nach und nach im Detail vorstellen.
Heute: Regel 2 – Datum neben Themenkasten
Das Datum ist sehr wichtig, was man aber erst nach Wochen merkt, wenn man zurückblättert oder gar in alten Notizbüchern blättert. Zum einen wird so eine Chronologie hergestellt, zum anderen erhält man etwa bei Tagebucheinträgen (wenn man sie denn in einem Notizbuch einträgt) den Datumsbezug. Meine Daumenregel heißt:
Ein Notizbuch ist immer auch ein Tagebuch, auch wenn man gar nicht möchte, dass es eines ist.
Wenn man in alten Büchern blättert und etwa Aufgabenlisten aus der Vergangenheit anschaut, stellt der Datumsbezug immer auch eine Verknüpfung zur damaligen Lebenssituation her. Über was hat man damals nachgedacht? Was stand damals an? Wo war man unterwegs? Was hat man gelesen? Welche Ideen stammen aus welcher Zeit? Ein Notizbuch ist immer auch ein Tagebuch und selbst belanglose Einträge erfahren durch ein Datum eine Konkretisierung, die sofort die Vergangenheit heraufbeschwört.
Hier ein Foto der Regel im Moleskine, das ich zum Wettbewerb geschickt habe:
In bestimmten Fällen macht es auch Sinn zusätzlich zum Datum noch den Ort anzugeben, z.B. wenn man Einträge im Urlaub oder während einer Reise verfasst. Damit wird der Eintrag in einen zeitlichen und räumlichen Kontext gesetzt.
Mit meinen 15 Ideen zur Nutzung von Notizbüchern bin ich in die Endrunde der My Moleskine 2.0 Competition gekommen. Jetzt muss ich ein Moleskine mit meinen Ideen präparieren und zur Endrunde nach Hong Kong schicken. Da die Ideen offensichtlich nicht so abwegig sind, möchte ich sie hier nach und nach im Detail vorstellen.
Heute: Regel 1 – Themenkasten links oben
In der linken oberen Ecke sollten immer ein oder zwei Stichworte als Schlüsselworte stehen, die durch einen Kasten eingerahmt sind. Das hilft beim späteren Durchblättern und schnellen Auffinden von Einträgen. Es mag manchem etwas zu formal und eintönig anmuten, ist es aber ganz und gar nicht. Das Buch bekommt dadurch eine schöne Durchgängigkeit und ist wesentlich produktiver nutzbar, da die Stichworte immer ab an der gleichen Stelle und in der gleichen Form stehen.
Der Themenkasten enthält das Thema der Seite in einem prägnanten Begriff oder in wenigen Stichworten, kann aber auch bei einer losen Sammlung von Aufgaben “Notizen” heißen oder ähnliches. Hier eine Liste möglicher Inhalte als Beispiele:
„Aufgaben“ – eine Seite zum losen Listen und Strukturieren von Aufgaben im Sinne von Getting Things Done (GTD)
„Ein Tag am Meer“ – Für klassische Tagebucheinträge nutze ich immer einen Satz oder ein Satzfragement. Dadurch wird gleich der Anspruch auf Prosa hervorgehoben im Gegensatz zum Notizencharakter der anderen Einträge
„Bank: Infogespräch“ – „Bank:“ ist hier eine Kategorie. Das Thema Kategorien hat eine eigene Regel und wird später vorgestellt. Über dieses Schema lassen sich z.B. auch Vereinssitzungen und ähnliches protokollieren, etwa durch „Fußball: Vereinssitzung“ oder „Fußball: Vorstandswahlen“ etc.
„Buch“ oder „Bücher“ – das kommt bei mir in die Infobox, wenn ich über ein interessantes Buch stolpere und mir dazu Notizen mache. Dazu brauche ich meist eine Seite, so dass sich ein Themenkasten lohnt
„Idee: ein Blog zum Thema Notizbuch“ – „Idee:“ ist wieder eine Kategorie. Ich benutze diese Einträge, um ein schnelles Brainstorming zu einer spontanen Idee festzuhalten.
Wenn sich ein Thema über mehrere Seiten erstreckt, bekommt bei mir trotzdem jede Seite einen Themenkasten mit dem gleichen Inhalt. Das hilft beim späteren Durchblättern und Gruppieren. Wenn man dann auf „Seite 5“ eines Eintrages einspringt, weiß man gleich, um was es geht, und muss nicht bis zum letzten Themenkasten zurückblättern. Hier ein paar Beispiele aus meinem aktuellen Notizbuch im Bild:
Ich bitte die verschwommene Aufnahme zu entschuldigen. Das nächste Mal mache ich die Bilder bei Tageslicht.
In einer kompletten Seite sieht das dann so aus: