Archiv für » August 23rd, 2009«

Twitter ist eine nicht versiegende Quelle an Ideen und den Beweis dafür hat unlängst @moleskinny wieder angetreten, als er einen Link auf den Artikel pocket moleskine double pen holder verbreitet hat. David H. Numan beschreibt in diesem Artikel wie man sich einen Doppelstifthalter aus der Verpackung einer 20 kg Haferflockentüte basteln kann. Der Stifthalter wird über den Einband eines Notizbuchs gelegt. Witzige Idee und in sechs Schritten auch schnell erklärt.


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Mit „Als wir noch in … wohnten, da …“ oder mit „Damals haben wir immer …“ oder ähnlichen Einleitungen fangen Menschen oft an, von der Vergangenheit zu erzählen. Man hört gerne zu und lässt sie von einer Zeit erzählen, die bald vergessen sein wird. Gerade in einer Zeit, in der jeder Moment mit einer Digitalkamera festgehalten wird, sind diese persönlichen Erzählungen als authentische Berichte sehr viel wert. Es geht dabei weniger um die Objektivität als vielmehr um den Kontext, in der die Person erzählt – den persönlichen Kontext. Spätestens wenn ein Mensch stirbt, fallen einem all die Fragen ein, die man ihm noch stellen wollte, und während der Lebenszeit kommt man oft nicht zum Fragen oder hält die Fragen für belanglos. Erst wenn man nicht mehr fragen kann, werden die Fragen und v.a. ihre Antworten wertvoll.
Die Sonntagsidee eines personalisierten Geschichtsbuches zielt drauf ab, das Authentische eines papiernen Notizbuchs mit dem Authentischen einer subjektiven persönlichen Erzählung zu verbinden.
Daher folgender Vorschlag:

  1. Man kaufe ein Notizbuch, gerne auch ein handgemachtes und keine Massenware – v.a. eines von hoher Qualität
  2. Dann erstelle man entweder im Buch oder auf einem gesonderten Blatt eine Liste von Themen und Fragen, über die man immer schon einmal mit einem bestimmten Menschen reden wollte und deren Antworten einem bewahrenswert erscheinen (Beispiele s.unten)
  3. Nun suche man einen geeigneten Stift und gebe beides der Person mit der Bitte, zwanglos, wann immer ihr Lust nach Schreiben ist, die Liste abzuarbeiten und das Buch mit Leben zu füllen.
  4. Auf diese Weise erhält man ein handschriftliches Geschichtsbuch, personalisiert für diese Person


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Info: das Buch habe ich selbst so gefaltet, aber darüber werde ich ein anderes Mal berichten …

Hier noch ein kleines Brainstorming von Anmerkungen zur Idee

  • Welche Menschen könnte man befragen? Großeltern, Eltern, Verwandte aller Art, Nachbarn, Freunde, …
  • Was wären typische Inhalte / Fragen?
    • Die Person soll deine Lieblingsrezepte aufschreiben (wirkt prima bei Großeltern + Eltern)
    • Was hast du gemacht, als … passiert ist? (Mondlandung, Kriegsende, …)
    • Würdest du alles nochmal genauso machen?
    • Interessante Vorkommnisse. Vielleicht weiß man von früheren Erzählungen noch Geschichten, die die Person erzählt hatte. Jetzt kann man sie bitte, die Geschichten aufzuschreiben
    • Selbstgeschriebene Gedichte der Person oder selbstgemalte Bilder
    • Verwandtschaftsverhältnisse / Stammbaum
    • Was ist das älteste Erlebnis, an das du dich erinnerst?
    • Was möchtest du mir mit auf den Weg geben?
    • Spezialwissen der Person
  • eine nette Variante: wenn man nicht eine andere Person bittet, ein Buch zu füllen, sondern wenn man es aus sich heraus für eine andere Person tut und dieser dann schenkt.
  • Vielleicht gibt es eine Person, die man noch gar nicht kennt, von der man aber glaubt, dass sie interessantes zu erzählen hat: vielleicht mal fragen, ob diese Person so ein Buch ausfüllen würde?
  • ein Buch ausfüllen lassen, aber erst in 10 oder 20 Jahren öffnen

Fällt euch noch was ein, was im Buch drinstehen könnte? Was könnte man noch mit der Idee anfangen?

Bei Droemer Knaur gibt es eine Reihe, die übrigens genau diese Idee bedient, etwa mit dem Buch Mama, erzähl mal:

Unsere Eltern sind Hüter eines ganz persönlichen Erinnerungsschatzes, den wir gerne bewahren möchten. Diese beiden liebevoll gestalteten Geschenkbücher enthalten all die Fragen, die wir unseren Eltern immer schon mal stellen wollten – und viel Platz, um die Antworten aufzuschreiben. Alles über Kindheit, Liebe, Freizeit und Persönliches

Aber ihr wollt sicher ein selbstgestaltes Buch mit eigenen Fragen erstellen und nicht ein vorgefertigtes nehmen, oder?

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