Moleskine geht an die Börse und in den letzten Tagen gibt es wieder einige Artikel dazu; so auch im Guardian Calling all Moleskine fetishists – you may yet get a share in Hemingway. Darin denkt der Autor schon darüber nach, welche Notizbücher die Käufer wohl wählen werden, wenn ihnen Moleskine zu sehr zum Mainstream geworden ist:

[…] If Moleskine succeeds, who might follow? The world of stationery obsession is a deep rabbit hole. Some claim to find Moleskines too déclassé and mainstream, and instead prefer the all-American minimalism of Field Notes, or the more obscure cachet of Moleskine’s older German rival, Leuchtturm1917. Scientists have yet to determine whether using a Leuchtturm is likely to make your prose style more like Schopenhauer’s. […]

Und weil diese Hemingway Geschichte im Zusammenhang mit Moleskine immer weitergetragen wird und kein Ende nimmt, nimmt er die Geschichte ironisch auf’s Korn:

[…] Do you want to write like Ernest Hemingway or Bruce Chatwin? Then you need a Moleskine notebook. Purchase one of these marvels of stationery engineering […] and it surely won’t be long before you are composing muscular sentences about exotic perambulations and recently deceased animals […]

Bin wirklich gespannt, ob der Börsengang erfolgreich sein wird.

Ähnliche Artikel in der gleichen Kategorie:


Kategorie: Moleskine  Tags: ,
Du kannst den Kommentaren zu diesem Artikel folgen, wenn du den entsprechenden RSS 2.0 Feed abonnierst. Du kannst eine Antwort schreiben, oder einen Trackback von deiner Seite setzen.
4 Antworten
  1. Inzwischen mag ich die Leuchtturm 1917 Notizbücher auch lieber als die Moleskines. Sie sind nicht so teuer, haben in der Regel ein besseres Papier, vor allem die von mir so geliebten Dots als Raster und es gibt sie schon länger in schönen Farben. Vielleicht liegt es daran, dass ich eher wie Robert Louis Stevenson schreibe und nicht wie Hemingway. ;)

  2. Christian sagt:

    Ich verstehe nicht, wieso immer noch Autoren das Wort „Kladde“ als Synonym für „Notizbuch“ verwenden. „Kladde“ hört sich für mein Sprachgefühl abwertend an.

    Börsengang der Notizbuchfirma: Moleskines Millionen-Legende – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft
    http://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/a-887766.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://t.co/b3EbKd64mr

  3. Udogi-Sela sagt:

    Der letzte Satz im zitierten Artikel lautet: “But the important thing, as with a Moleskine, is just to make sure people notice you are writing in it.”
    Sich mit Hemingway und anderen großen Künstlern identifizieren wollen, jedem zu zeigen: Seht her, aus mir wird auch mal so ein großer Schriftsteller, denn ich schreibe in ein Moleskine… (Hoffentlich sehen es auch alle!) Aus dieser Eitelkeit vieler Menschen, nichts weiter als geboren aus perfektem Marketing, wird also ein Börsengang möglich.
    Das ist erstaunlich!

  4. […] Ankommen im Mainstream interpretiert, so dass die hippe Notizbuchgemeinde vielleicht schon auf der Suche nach dem Nachfolger ist. Doch was macht eigentlich die Moleskine […]

Schreibe eine Antwort

XHTML: Du kannst diese HTML Tags verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>