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In PR Gau bei Moleskine? berichtete ich über die heftigen Reaktionen, die Moleskine mit seinem aktuellen Logo-Wettbewerb ausgelöst hat. Die Lage hat sich immer noch nicht beruhigt, wie immer wieder neue Blog Artikel und Tweets zeigen. Die Tage stieß ich auf Betrayed by the brand: How Moleskine made enemies of the people who loved it most und auf diese Tweets von @jenshow:

Die Dame behauptet auch, Moleskine lösche auf Facebook ungebliebte Beiträge. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber ich kann es mir nicht vorstellen, wenn ich mir die Posts auf der Moleskine Wall bei Facebook anschaue, die vielfach sehr kritisch sind.
Ein Moleskine Fan denkt auf Facebook schon über Verschwörungstheorien nach:


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Ich bin gespannt wie es weitergeht.

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Via fastcodesign fand ich den Artikel Unify, Simplify, Amplify: How Moleskine Gets Branding Right, in dem der Autor Ken Carbone versucht, die unglaublich erfolgreiche Markenbildung von „Moleskine“ zu analysieren.
Die drei Schritte „Unify, Simplify, Amplify“ beschreibt er in $100K of Free Branding Advice, in Just Three Words als generellen Prozess, um eine erfolgreiche Marke zu etablieren. Und Moleskine ist nun sein Fallbeispiel. Dazu redete er auch mit Maria Sebregondi, die bei Moleskine für die Markenbildung zuständig ist. Sie gibt interessante Auskünfte zur Selbtswahrnehmung von Moleskine:

[…] Moleskine is a cultural icon. It is not a simple notebook, and it is not a commodity, but a free platform for creativity. […] We have a strong network of partners, and each has its own network of retailers. Our business model is to cultivate a big network, while keeping the company small. […]

Moleskine lebt von seinen Fans und der „Community“, die das Produkt emotional auflädt und mit einem Nimbus versieht, der mehr ist als kostenlose Werbung. Mit jährlichen Verkäufen von 200 Millionen Dollar und einem Wachstum von 35 % ist Moleskine sicher einer der wichtigsten Spieler im Notizbuchmarkt und wird es auch für einige Zeit bleiben. Der Artikel von Ken Carbone gibt interessante Einblicke in die „Marke Moleskine“.


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Das Deutsche Institut für Marketing erwähnt in einem Miniartikel, dass es Notizbücher auch „in schön gibt“. Das wissen meine Leser schon lange …

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Bei Twitter macht heute der Artikel von hypebeast die Runde, in dem der Autor über seinen MoleSkine Milan Headquarter Visit berichtet.

[…] MoleSkine has established itself as one of the world’s most well-known makers of notebooks and notepads. A visit of MoleSkine’s Milanese headquarters unveils some of the inner workings of the design studio as well as some of the production that goes into their products. The current office was established in 2008 while the actual Milan-division dates back to 1997. […]

Von Marketing versteht Moleskine etwas und so erzeugen die Fotos den Eindruck einer kleinen Manufaktur in Mailand, die an stylischem Design interessiert ist. Dabei: Die Moleskine Bücher werden meines Wissens nach in China produziert. Wie auch immer: die Fotos sind gelungen und das gigantische Notizbuch, das fast 1 qm groß ist, ist schon beeindruckend. Hier ein Screenshot des Artikels:


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Wenn man nicht weiß, dass hier eine Marketingmaschinerie Spielzeug vermarktet, sehen die Papierprodukte von kimmidoll fast schon stylisch aus. „kimmidolls“ sind Puppen, die den traditionellen japanischen Kokeshi-Puppen nachempfunden sind. Bei „kimmidoll“ wurde aber eine „Marke gemacht“ und kein original japanisches Traditionsprodukt vermarktet. Wie auch immer: die Puppen werden mit vielen Artikeln vermarktet, u.a. auch mit einer breiten Palette an „Stationary“ Produkten. Wenn ihr auf die Startseite von kimmidoll kommt, klickt rechts oben auf „Products“ und dann auf „Stationary“. Nun könnt ihr durch die Produkte blättern. Es sind Notizbücher, Adressbücher und andere Bücher im Angebot. Am unteren Bildschirmrand navigiert ihr durch den Produkttyp und mit den roten Pfeilen durch Produktvarianten eines bestimmten Typs. Viel Spaß!


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Dass Moleskine gutes Marketing macht, ist allgemein bekannt. Dass die Geschichte der Moleskine Bücher nicht wahr ist, ist ebenfalls bekannt. Für Moleskine Verhältnisse hat es sehr lange gedauert, bis sie bei Twitter aktiv wurden. Seit Ende November ist es soweit, Moleskine wird aktiv:


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Die letzten beiden Woche passierte praktisch nichts – weil sie keine große Aufmerksamkeit mit diesem Account hatten. Das soll sich nun ändern und dazu gehen sie mit einer weit verbreiteten, aber effektiven Methode von viralem Marketing zur Sache: sie verlosen Bücher aus ihrer Bauhaus Edition. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, muss den Tweet zur Verlosung retweeten. Das hat natürlich einen riesen Effekt: jeder der den Tweet retweetet macht damit automatisch auf das neue Moleskine Twitter Konto aufmerksam – da Moleskine einen guten Namen hat, werden immer mehr Leute @moleskine folgen und den selbst weiter Werbung für @moleskine machen, da sie ja auch gewinnen möchten. So entsteht ein Schneeballeffekt und @moleskine wird ganz schnell viele Follower finden.
Um eines klarzustellen: diese clevere Idee hat Moleskine auch nicht erfunden und sie wurde schon mehrfach von anderen Blogs in Kampagnen verwendet. Ich möchte nächstes Jahr selbst die ein oder andere Verlosung auf diesem Weg angehen.
Die Verlosung läuft noch bis zum 20. Dezember und ich frage mich, wieviele Follower sie bis dahin schaffen? Meine Prognose: mindestes 5000 (alleine während ich diesen Artikel schreibe, haben sie schon 10 Follower gewonnen!) Bin gespannt, wie sie dann die Verlosung auswerten. Wenn ihr sehen wollt, wie schnell das mit dem Schnellballeffekt geht und wie oft dieses Mem retweetet wurde, dann könnt ihr ganz schnell die Twitter Suche verwenden.

Aber in meinen Augen ist das alles nur Vorgeplänkel, die richtigen Aktionen werden im nächsten Jahr starten, wenn sie richtig viele Follower haben. Dann wird Twitter ein wichtiger Marketingkanal für Moleskine werden und wir werden sicher weitere Aktionen sehen. Twitter ist auch sehr attraktiv als Kanal, da die typischen Twitter Nutzer genau die hippe Zielgruppe treffen, die Moleskine erreichen möchte (s. dazu auch Studie: Twitter-Nutzer sind jung, städtisch und mobil).

Ehrlich gesagt frage ich mich häufig, was Moleskine ausmacht? Die Story? Das Glück, den Markt der Notizbücher neu erfunden zu haben und damit das Glück der erste gewesen zu sein? Das Marketing? Die Verbreitung? Die Bücher können es doch nicht sein, oder? Die werden günstig in China produziert und dann mit hoher Marge weiterverkauft. Sie sind qualitativ nicht besonders hochwertig. Ja, sie sind auf ihre Weise spartanisch schön, sie sind hipp und sie drücken ein Lebensgefühl aus. Aber wir haben im Notizbuchblog schon oft von anderen Herstellern und Büchern gelesen, die qualitativ viel hochwertiger und mindestens genauso schön sind. Was ist es also? Warum kauft ihr ein Moleskine und nicht ein anderes Buch?

Moleskine leistet dem Notizbuchmarkt einen prima Dienst, indem es das Thema „Notizbuch“ überall präsent macht. Auch ich wurde mal durch die kleinen Bücher „angefixt“, bin dann aber schnell abgewandert. Nichtsdestotrotz finde ich Moleskine als Marke brillant, das Marketing perfekt – und den Hype um Notizbücher, den sie entfacht haben, gigantisch. An dieser Stelle also auch mal ein Danke! an Moleskine.

Was mich noch brennender interessiert: wie geht es weiter? Was kommt nach der „Moleskine“ Ära? Ich habe so eine Gefühl, was es sein könnte, möchte aber gerne mal eure Meinung hören: Ring frei für eure Kommentare.

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In brandeins gab es letzte Jahr eine Geschichte zur Geschichte der kleinen Moleskine Notizbücher: Das ungeschriebene Buch. Dort wird erzählt, wie die Firma Modo&Modo in Mailand mit einer erfundenen Geschichte ein perfektes Marketing betrieb und die Marke „Moleskine“ innerhalb von zehn Jahren zu einem weltweiten Bestseller machte. Maria Sebregondi, eine Mitarbeiterin von Modo&Modo recherchierte in Paris, fand aber keine Bestätigung für die Geschichte. Chatwin hatte zwar viele schwarze Notizbücher beschrieben, aber:

Sie suchte nach der von Chatwin beschriebenen Papeterie in der Rue de l’Ancienne Comédie. In Bibliotheken recherchierte sie nach Quellen über das legendäre Moleskine. Und sie rief in Tours an, um den ursprünglichen Lieferanten aufzutreiben. Sie fand – rein gar nichts. Keinen einzigen Anhaltspunkt, dass es jemals ein Notizbuch gegeben hatte, welches bei den Franzosen „carnet moleskine“ hieß; keinen Eintrag im Handelsregister; keine unter dem Namen Moleskine eingetragene Marke

Nachdem Sie aber herausfand, dass andere Berühmtheiten ebenfalls wie Chatwin Notizbücher geführt hatte,

… kam [ihr] der Gedanke, dass es vielleicht unerheblich sei, ob Chatwins Beschreibung den historischen Tatsachen entsprach. Wichtiger waren die Geschichte und die Verknüpfung mit den berühmten Namen, um aus einem alltäglichen Notizbuch ein begehrenswertes Produkt zu machen.

So war die Marketingidee geboren und das Büchlein trat seinen Siegeszug an. Mittlerweile hat die Marke so viele Anhänger, dass diese Community sogar die Marke gegen Anfeindungen verteidigt – ohne dass der Hersteller selbst aktiv werden muss.

Der Artikel Das ungeschriebene Buch bei brandeins ist unbedingt lesenswert und ein Muss für Moleskine Fans.

Ein Moleskine-Fan Blog gibt es unter http://www.moleskinerie.com/. Wer den Text von brandeins lieber hören als lesen will, findet bei audible.de eine kostenpflichtige Audiovariante.

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