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Innovation ist was Feines! Neue Ideen haben die Menschheit vorangebracht und uns mit Elektromobilität, Online-Shopping und Socken-Abonnements gesegnet. Wer aber Innovation jetzt mit Größe gleichsetzt, der unterliegt einem Irrtum. Denn gerade die kleinen Dinge des Alltags sind es, die uns durch einen kreativen Schub oftmals weiter bringen.

Nehmen wir mal den Bleistift als Beispiel.

Was soll man denn am Bleistift großartig rum erfinden, höre ich jetzt manche fragen. Die Antwort ist einfach: Es ist nicht so sehr die Veränderung an der Funktion des Schreibgerätes selbst, als vielmehr seine Verwendung nach Erfüllung eben dieser Funktion. Und da hat die Firma Sprout eine dieser Ideen gehabt, bei der man sich unweigerlich fragt, warum da noch keiner früher drauf gekommen ist.

Am Ende des Sprout Pencil sitzt nämlich eine kleine Kapsel, die sich bei Berührung mit Wasser langsam auflöst. Und in der ist ein Samen drin. Richtig gelesen, ein Pflanzensamen! Denn wenn das Schreibgerät nur noch ein kleiner Stummel ist, dann steckt man ihn einfach kopfüber in einen Topf voller Erde. Bei liebevoller Pflege wächst dann Basilikum, Salbei oder eine der anderen Obst- oder Gemüsepflanzen bzw. Blumen, die die Firma mittlerweile anbietet.

Und weil die Stifte aus Graphit, Ton und Zedernholz bestehen, sind sie ungiftig und riechen tatsächlich ein bisschen nach Sauna.

Mittlerweile ist Sprout über simple Küchenkräuter hinaus. Mit der “Plant a Tree Edition” lassen sich am Ende der Nutzung jetzt sogar Bäum(chen) pflanzen. Wer mehr wissen oder sich einen dieser Bleistifte gönnen möchte, der ist hier (Affiliate Werbelink Amazon) gut aufgehoben.

Falls ich hier wie ein Fanboy klinge, muss ich mich entschuldigen. Aber ich für meinen Teil finde es immer Klasse, wenn Erfindungsreichtum und Nachhaltigkeit zusammenkommen. Deshalb probiere ich die Stifte demnächst auch selbst aus. Ich muss halt die nächste Zeit ein bisschen mehr mit der Hand schreiben, damit ich schneller ein Ergebnis sehe.

Lasst mich in den Kommentaren wissen, was Ihr von dem Sprout Pencil haltet. Würdet Ihr ihn kaufen oder findet Ihr diese Idee nicht so sinnvoll?

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Vielleicht ist euch schon einmal das FSC Logo in einem Notizbuch ins Auge gefallen. FSC steht für Forest Stewardship Council was wörtlich übersetzt etwa „Waldverwaltungsrat“ heißt. Was das FSC ist, beschreibt die deutsche Homepage:

[…] Der Forest Stewardship Council wurde 1993, also ein Jahr nach der Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro, gegründet. Ziel ist es, die in Rio verabschiedeten Forderungen an „nachhaltige Entwicklung“ für Wälder umzusetzen. Besondere Bedeutung im Rahmen der Forderungen von Rio hat die gleichwertige Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten bei der Nutzung von Naturgütern. Der FSC ist eine internationale gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bonn und nationalen Arbeitsgruppen in 43 Ländern […]

Was hat FSC mit Notizbüchern zu tun? Zur Papierherstellung braucht man in der Regel Holz und Holz findet man in Wäldern. Damit bei der Menge an Holz, die die Menschheit verbraucht, die Natur keinen Schaden nimmt, kümmert sich das FSC um die Nachhaltigkeit. Dazu heißt es auf der Homepage:

[…] Der FSC zielt darauf ab, Wälder zu erhalten. Dieses Ziel möchte er nicht nur durch Unterschutzstellung sondern vor allem durch die Förderung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft erreichen. Strenge Kriterien, an denen die Bewirtschaftung der Wälder ausgerichtet werden soll, dienen dazu, unkontrollierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte und Belastung der Umwelt zu vermeiden. Wie schützt der FSC Wälder ? Der FSC hat zehn verbindliche Prinzipien und 56 Kriterien für eine gute Forstwirtschaft festgelegt […] Zur Kontrolle, ob die FSC-Prinzipien eingehalten werden, prüft der FSC die einzelnen Forstbetriebe nicht selbst, sondern bevollmächtigt hierfür unabhängige Zertifizierungsorganisationen. […]

Es geht also generell um das Thema Holz – also auch um Holz für Möbel etc – und nicht nur um Notizbücher.

Dazu gibt es verschiedene „Labels“. Die internationale Webseite findet ihr unter fsc.org, aber das FSC ist auch bei Twitter und bei Facebook zu finden. Laut der Statistiken befinden sich mehr als 40 % aller von FSC zertifizierten Wälder in Europa und weniger als 10 % in Südamerika. Im riesigen Asien sind es nur knapp mehr als 3 % !

Ihr könnt in einer frei zugänglichen Datenbank nachschauen, ob der Hersteller eurer Wahl dort registriert ist. So findet man z.B. Moleskine beim FSC (in den Reitern über den Firmenangaben findet ihr Produktinformationen). Zudem gibt es eine Datenbank von Firmen, die FSC-zertifizierte Produkte vertreiben. Die Liste scheint mir aber nicht vollständig zu sein. Hier ein Screenshot von fsc.org.


Zum Vergrößern bitte klicken

Das ist ein Foto aus einem Arwey Buch.

Das Zertifikat enthält das Logo und die Bezeichnung „Mixed Sources“, wodurch man auf die Art des Holzes schließen kann. Zudem ist die Zertifikatsnummer angegeben. Die Nummer im Arvey Buch gehört dem Acar Konzern (dem die Marke Arvey gehört), wie man leicht mit Hilfe der Datenbank herausfinden kann. Das typische Logo des FSC findet ihr auch bei Wikipedia.

Habt ihr bisher schon auf dieses Logo geachtet? Wäre es euch wichtig, dass Hersteller dieses Logo im Buch haben? Was ist eure Meinung zum Thema?

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