Erste Frage: Wer ist daran interessiert, seine schmutzige Bettwäsche, Kondome, Tampons, getragene Unterwäsche, die Anzahl seiner Liebhaber, den Pickel am Hintern, das verschämte Pinkeln hinter dem Auto für alle Welt sichtbar zu machen?
Zweite Frage: Und wer möchte sich das ansehen?
Dritte Frage: Wer möchte andere Menschen in seinem Tagebuch lesen lassen?
Vierte Frage: Und wer liest gern in unveröffentlichten Tagebüchern anderer Menschen?

Die Grenzen der Intimsphäre sind ein heißes Thema. So heiß, dass es vom 1.11.12-03.02.13 in der Frankfurter Schirn eine Ausstellung gibt mit dem Titel PRIVAT. Im Ausstellungstext heißt es:

[…] Anhand zahlreicher zeitgenössischer Positionen geht die SCHIRN dem Thema der schwindenden Privatsphäre und dieser „Öffentlichkeit des Intimen“ nach. Durch das Fenster eines Hinterhofs fängt Merry Alpern mit ihrer Kamera verschwommene Szenen hastiger sexueller Begegnungen ein, Akram Zaatari befasst sich in seiner romantischen Videoarbeit mit einem Onlinechat zwischen zwei Männern, und Fiona Tan vereint private Schnappschüsse aus unterschiedlichen Ländern zu größeren Tableaus. Die Ausstellung unternimmt eindrückliche Exkursionen zu den fragilen Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Anderen. […]

Mehr dazu, sobald ich live vor Ort war und nicht nur virtuell. Hatte jemand schon das Vergnügen und mag seine Eindrücke dazu schildern? Wäre toll!

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