Archiv für » Januar 10th, 2012«

SwissMiss zeigt dieses schöne Video über das Eigenleben von Büchern in einer Buchhandlung (YouTube)

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Irgendwann im November stieß ich auf das Blog bakadesuyo.com, eine Fundgrube irrwitziger Untersuchungen aus der Welt der Wissenschaft. Als einer der ersten Artikel fiel mir Can writing speed physical healing? ins Auge. In dieser Untersuchung ließ man verwundete Personen entweder über Zeitmanagement schreiben oderüber ihre traumatischen Ereignisse. Und siehe da:

[…] The study used a prospective, longitudinal design with random assignment to the control (writing about time management) and experimental group (writing about a traumatic event). […] Participants who wrote about traumatic events had significantly smaller wounds 14 and 21 days after the biopsy compared with those who wrote about time management. […]

Interessant, was Schreiben über Gefühle und Gedanken bringt. Und in aller Ruhe in ein Notizbuch zu schreiben ist auch noch beruhigend dazu.

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In der Blogfreien Zeit bin ich ein bisschen mehr als sonst zum Lesen gekommen, was natürlich auch an den freien Tagen lag. Ich habe zu Weihnachten das Buch „Ohne Netz: Mein halbes Jahr offline“ von Alex Rühle geschenkt bekommen. Rühle ist Journalist bei der Süddeutschen Zeitung und hat ein halbes Jahr auf Handy und Internet verzichtet. Komplett und konsequent. Das Buch hat mich sehr zum nachdenken angeregt, weil ich mich  – und ich glaube vielen Menschen geht es so – in manchen Verhaltensweisen gut wiedererkannt habe.  Ich bin zwar kein Mensch, der nicht mehr von Hand schreibt, aber auch ich ertappe mich dabei, wie aus „Nur mal schnell was im Internet gucken“ rasant Stunden werden. Rühle hat damit Schluss gemacht und führt uns vor Augen, wie mühsam ein Leben offline ist. Als Journalist fällt ihm das vielleicht doppelt schwer, weil er permanent auf die Auskunft anderer angewiesen ist und es nicht einfach ist, ohne Internet den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Rühle ist konsequent, entschleunigt seine eigene Zeit und greift wieder zu Papier und Stift: Er steht um fünf Uhr auf und führt wieder Tagebuch. Ganz einfach Tagebuch, so wie er es früher getan hat.  Und er schreibt Briefe und Postkarten. Aber im Berufsleben stößt er an seine Grenzen und ist auf die Hilfe seiner Kollegen angewiesen.

In seiner Begegnung mit einem Inhaftierten, der tatsächlich intensive Entzugserscheinungen nach Abgabe seines Blackberrys eindrücklich schildert, wird dem Leser mehr und mehr bewusst, welche Folgen die  Vernetzung der heutigen Zeit  hat.  Der Soziologe Rosa verweist im Interview auf die unermesslich angewachsene Termindichte, befördert durch ständige Erreichbarkeit und Vernetzung und sieht sich einer allgemeinen „Temporalinsolvenz“ gegenüber.
Daraus resultiert eine Unruhe, von der Rühle mit Humor und Ironie berichtet.  Dahinter verbirgt sich aber mehr: eine Sucht. Rühle reflektiert seine Einstellung zum Internet und beobachtet, wie auch seine Kollegen stundenlang am Internet festhängen.  Rühle  reflektiert nicht nur seine Einstellung zum Internet, sondern auch die der Anderen. Das Blackberry ist schon längst zu einem Crackberry geworden, ein Suchtmittel. Doch welche Sucht wird gestillt? Sind wir wirklich nur so lange im Netz, weil wir es müssen oder etwa doch, weil wir hier hängen bleiben?

 

Ohne Netz: Mein halbes Jahr offline
(Werbelink), knapp 9 EUR

 

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Kategorie: Allgemein, schreiben

Leserin Vesile machte mich im Dezember auf die Neon Binders Bücher aufmerksam, die sie sich in Kanada gekauft hatte. Sie stammen von der Firma artemis in Japan. Bei rakuten kann man die Bücher wohl online kaufen, allerdings ist es etwas mühsam auf der japanischen Seite zu suchen. Vesile schrieb:

[…] in Kanada bin ich auf diese fantastischen Hefte von Artemis gestoßen. Die Put it together Serie besteht aus sehr kreativen Heften die man beliebig zusammensetzen kann. Unschlagbar ist der DIN A5 Monatskalender zum Selbergestalten. Man kann jederzeit im Jahr anfangen und es beliebig selbst gestalten. Vor allem gibt es nirgendwo in Deutschland einen brauchbaren DIN A5 Monatskalender. Und das Papier ist fantastisch geeignet für Linkshänder und Tinte. […]

Kennt jemand von euch die Bücher? Habt ihr die schon in Deutschland oder in einem anderen Online Shop gesehen? Hier ein Screenshot aus dem Katalog der Bücher.


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