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Leser Matthias schickte mir den Link auf den Artikel Schreib dich frei bei Zeit online (Man muss allerdings registriert sein, um den Artikel zu lesen). Und um die alte Tradition des Tagebuchdienstag im Blog fortzusetzen, kommt auch heute gleich ein Artikel dazu.

Der Artikel handelt u.a. von James Pennebaker, der das expressive Schreiben „entdeckt“ und untersucht hat:

[…] Inzwischen gilt das expressive Schreiben als eine der am besten untersuchten Techniken zur Selbsthilfe. Belastende oder traumatische Erlebnisse in Worte zu fassen kann der Seele helfen und den Körper stärken. Das Schreiben fördert die Aktivität des Immunsystems, wirkt wohltuend bei Erkrankungen und lindert depressive Symptome. Die Vielzahl der Belege ist beeindruckend, die Wirkung verblüffend. […]

Doch nicht nur bei traumatischen Erlebnissen hilft das Aufschreiben; auch das Notieren der schönen Dinge hilft Geist und Seele:

[…] Auch die positiven Dinge des Alltags schriftlich festzuhalten fördert das Wohlbefinden. Das zeigte kürzlich eine Studie des Psychologen René Proyer von der Universität Halle-Wittenberg. Wer jeden Abend erfreuliche Beobachtungen und Erlebnisse notiert, die ihm im Laufe des Tages widerfahren sind, steigert sein Glücksgefühl. […]

Im Artikel wird nicht explizit erwähnt, ob das Schreiben von Hand mehr hilft als das digitale Schreiben. Das wäre sicher eine weitere Studie wert.

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Schon letztes Jahr las ich über Moodnotes for iOS is a journaling app that could replace your therapist. Ich habe die App nie installiert, da ich mich nicht mit der Idee anfreunden kann, dass eine App Tipps zu meiner Stimmung gibt. Irgendwie erinnert mich das an das Buch „Zero“ von Marc Elsberg …

Will man wirklich sofort immer einen Optimierungstipp, wenn man mal was niederschreibt?

Die App wirbt mit ihren fundierten Machern: Moodnotes – Thought Journal / Mood Diary:

[…] A collaborative effort between Thriveport’s clinical psychologist founders (creators of the highly-acclaimed MoodKit app) and ustwo studio (creators of the award-winning game Monument Valley), Moodnotes is grounded in the scientifically-supported content of cognitive behavior therapy (CBT) and positive psychology. […]

Mag sein, dass einen die App motiviert und zu „positiverem Denken“ bringt, aber ich bleibe lieber bei Papier und einem Gespräch unter Freunden. Wie seht ihr das? Würdet ihr die App ausprobieren oder habt sogar schon Erfahrungen damit gesammelt?

moodnotes

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Leser Thomas schickte mir schon vor Wochen einige sehr interessante Links zum Schreiben. Ich habe mich dann so in den Texten verloren, dass ich einen größeren Artikel darüber schreiben wollte. Da das zur Zeit nichts wird und ich euch die Links aber nicht vorenthalten will, hier zumindest mal die Info zum Artikel As easy as ABC, der zwar schon über 10 Jahre alt ist, an seiner Aktualität aber wahrscheinlich nichts verloren hat. Darin wird Schreiben als Therapieform gepriesen:

[…] Most recently, it helped US students to come to terms with 11 September. There are no side-effects and it is available to anyone of any age, pretty much anywhere, over the counter. […] It’s cheaper than any drug – the cost of a pen and paper. Because the miracle treatment is simply what I am doing right now: writing. […]

Für Leute, die selbst mit dem Schreiben anfangen wollen, gibt Gillie Bolton folgenden Tipp:

[…] Begin with what she calls a ‚mind dump‘. ‚Just write for six minutes, whatever comes into your head, don’t edit, don’t worry about grammar, spelling or style and don’t stop writing,‘ she says. ‚After that, you can focus on a theme. Choose something concrete, not abstract. Childhood memories are very useful. […]

Ich bin mir nicht sicher, ob die Gillie Bolton im Artikel auch die Inhaberin der Webseite gilliebolton.com ist, aber vieles deutet darauf hin. U.a. auch die Bücher zum Thema, die im Artikel und auf ihrer Homepage erwähnt werden.

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