Tag-Archiv für » Meditation «

In der Karrierebibel las ich neulich einen neuen Begriff: Zentangle. Der Begriff bzw. das Phänomen hat sogar eine eigene deutsche Homepage: zentangle.de (US: https://www.zentangle.com/), wo auch erklärt wird, was es damit auf sich hat:

[…] Die Zentangle-Methode wurde von Rick Roberts und Maria Thomas in den USA entwickelt, um Menschen zu helfen, durch das Zeichnen von vorgefertigten Mustern einen meditativen und entspannten Zustand zu erreichen. Meditation ohne zu meditieren, könnte man es auch nennen.[…]

Anscheinend wird das Kritzeln und Ausmalen auch als Therapiemethode verwendet. Ausmalbücher für Erwachsene sind ja im Trend, und auch wenn Ausmalbücher nicht genau den Zentangle Charakter haben, finde ich es doch bedenklich, dass das Verfahren gleich mit „zertifizierten“ Trainern daherkommt und eine deutliche Monetarisierung mit sich bringt.

Wie im Blog schon häufig berichtet, ist Kritzeln eine weit verbreitete Methode kreativ zu werden. Angeblich fördert es die Konzentration.

Ich finde das Verfahren kreativ und mancher wird sich dabei auch entspannen können – aber daraus gleich einen „Markt“ zu erzeugen, finde ich irritierend.

zentangle

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„Eine meditative Haltung ist die Grundvoraussetzung jeglichen Schreibens.“ heißt es in Schreiben als Meditation. Als ich das las, fand ich das zuerst beachtlich und dann aber auch einleuchtend. Wenn man sich Informationen zur Meditation durchliest oder schon eigene Erfahrungen damit gemacht hat, dann stellt man einige parallelen zwischen Schreiben und Meditieren fest. So heißt es etwa im Wikipedia Artikel zum Thema „Konzentrationsmeditation“:

[…] konzentriert sich der Übende auf ein einziges Objekt wie zum Beispiel den spürbaren Atem, ein imaginiertes Bild, einen einzigen Gedanken oder ein Mantra. Die konzentrierte Fokussierung auf einen Gegenstand bewirke eine Ausschaltung bzw. Ersetzung des alltäglichen Gedankenflusses und führe so zu einer tiefen Beruhigung des Geistes. […]

Die Konzentration beim Schreiben funktioniert ähnlich: es gibt ein Thema, etwa ein emotionales Ereignis, das man ins Tagebuch schreibt, oder eine Idee, von der man völlig begeistert ist, und dann ist man hochkonzentriert bei der Sache. Das niederzuschreibende Thema dominiert die Gedanken, man ist fokussiert darauf und das Schreiben geschieht dann oft wie von selbst. Ob das aber immer „tief den Geist beruhigt“ steht auf einem anderen Blatt.

Vor einiger Zeit hatte ich das Buch Meditation für Skeptiker (Werbelink) gelesen. Geschrieben hat es der deutsche Psychologe Ulrich Ott, der Meditation neuropschyologisch erforscht.
Auch in diesem Buch wird klar, dass Meditation mit der Konzentration auf ein bestimmtes Tun – auf das Jetzt – zu tun hat. Und wenn man schreibt, konzentriert man sich auch. Speziell beim Schreiben von Hand, wo man schlecht oder ungern nachträglich korrigieren möchte, muss man sich auf die Sätze, den Satzbau, die Wortwahl und den logischen Aufbau des zu Schreibenden konzentrieren. Auch dabei sollte man idealerweise völlig bei der Sache sein.

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Das Notizbuch als Meditationswerkzeug, das ist keine neue Idee. Auch die Verbindung von Meditieren und Schreiben ist ein häufig erwähnter Zusammenhang. Durch Zufall fand ich vor einigen Tagen den Artikel Mindfulness Meditation: 8 Quick Exercises That Easily Fit into Your Day. In diesem Artikel werden acht Varianten beschrieben, wie man eine Art Meditation in den eigenen Alltag integrieren kann, ohne große Vorbereitungen zu treffen oder sich in einer besonderen Umgebung zu befinden.

Ich würde zu den acht Punkten einen neunten ergänzen: „The writing meditation“ – wenn ihr tagsüber etwas aufschreibt, tut es bewusst. Führt die Linien der Buchstaben bewusst aus und nehmt das Wort als Ganzes wahr. Fühlt der Bewegung der Hand und den Fingern nach, die den Stift halten. Schreibt vielleicht auch einfach nur Unsinn auf oder malt Kreise und Zeichen, einfach, um das haptische Erlebnis des Stiftes als Basis für die Meditation zu haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Übung einen mindestens genauso gut aus dem Alltag zieht, wie bewusstes Essen „the eating meditation“, was im Artikel als eine der Ideen erwähnt wird.

Was meint ihr? Könnte das funktionieren? Ich werde es jedenfalls ausprobieren. Oder habt ihr einen Tipp für mich, wie man Schreiben zur Meditation nutzen kann. Freue mich auch über Links.

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Im Blog of Wonders preist der Autor sein Moleskine Notizbuch als Meditationshilfe an:

[…] On March 20th, during TEDxNavigli, the Moleskine® notebook created by me and Ferdinando Buscema will be officially released. It is a meditation tool on the necessary balance between Power and Love in our contemporary society. […]

Je nachdem, wie fest man das Gummiband über die Symbole auf dem Einband zieht, findet sich die Welt in der richtigen Energie wieder. Die offizielle Homepage dieses ungewöhnlichen Notizbuchs ist tedxnavigli.com/moleskine. Ich glaube, viele von euch können sich diese Meditiationshilfe selbst basteln und zeichnen. Habt ihr noch andere Ideen, welche drei Icons / Kräfte man auf dem Einband verewigen könnte? Was könnte man noch in Einklang bringen?

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