Tag-Archiv für » Tagebuch «

Dr. Elisabeth Mardorf schrieb mich vor ein paar Tagen an, weil sie den Artikel Notizbücher haben Konjunktur interessant fand. Sie selbst hat das Buch Ich schreibe täglich an mich selbst geschrieben, das sich mit der kreativen Nutzung von Tagebüchern befasst. Sie schreibt auf ihrer Homepage:

[…] Ich schreibe seit meinem 13. Lebensjahr Tagebuch, und ich bin bis heute begeistert davon. Tagebuchschreiben entlastet und kann helfen, Struktur ins Chaos zu bringen, Probleme zu lösen, Pläne zu entwickeln und Entscheidungen zu fällen. Man kann mit Hilfe des Tagebuches die eigenen Stärken entfalten und die eigenen Schattenseiten beleuchten, so daß man sich nicht immer selbst blockiert.
Ich habe mit vielen Menschen von 15 bis 70 gesprochen, die Tagebuch schreiben. Ich empfehle auch das Tagebuchschreiben parallel zu einer Beratung oder Coaching. Es gibt strukturierte Schreib- Übungen, die gezielt einen solchen Prozess begleiten können oder auch im Alleingang Hilfestellung zur Problemlösung und Entscheidungsfindung geben.
Tagebuchschreiben wird nie unmodern – auch nicht im Zeitalter von Blogs und Internet-Tagebüchern. Ein Buch für neue und erfahrene Tagebuchschreiber, mit vielen praktischen Anregungen und Übungen für kreatives Schreiben. Neu u.a.: Kapitel über Blog und Tagebuch […]

Dass Blogs und Notizbücher sich nicht widersprechen beweist natürlich auch das Notizbuchblog, und das Thema „Tagebuch“ ist im Blog sehr beliebt. Das Buch ist für knapp 10 EUR bei amazon erhältlich:

Falls schon jemand von euch das Buch gelesen hat, freue ich mich über einen Kommentar zu diesem Artikel.

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Kennt ihr das Gefühl auch? Man hat sich ein neues Notizbuch gekauft, das einem viel zu schade für alle die profanen Aufgabenlisten, Notizen und Kritzeleien ist, die bald als Inhalt folgen werden. Dieses Gefühl beschreibt Martine im Textloft:

Es gibt gute Gründe dafür, sie nicht anzurühren. […] Ich berühre sie, befühle sie, der unbändige Schreibdrang stellt sich ein … und lege sie beinahe erschrocken und erleichtert zugleich an ihren Platz zurück, als hätte ich um ein Haar eine Sünde begangen.

Irgendwann kann man sich dann nicht mehr zurückhalten – und dann passiert es: das Buch wird beschrieben. Wer den inneren Kampf von Martine verfolgen möchte, kann sich den Artikel „Das private Tagebuch“ durchlesen.

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Tagebücher und das Schreiben eines Tagebuchs sind in letzter Zeit häufiger Themen im Notizbuchblog.
Doro Ottermann schickt mir letzte Woche eine Mail zum Ankreuztagebuch. Sie hat diesen Typ Buch erfunden und wird ihn ab 01. April 2010 in den Handel bringen. Nähere Informationen findet ihr in ihrem Blog dorobot. Bereits im Dezember hatte ich in Ein Tagebuch für Faule über die Idee berichtet. Damals hat sie das Buch noch bei dawanda verkauft, jetzt wird es von Droemer Knaur verlegt. Das nenne ich eine Karriere:

Was für ein Tag! War das Glas halb voll oder halb leer? Mit wie vielen Menschen habe ich gesprochen und über wie viele habe ich mich geärgert? Fühlte ich mich schön, lustig, protzig oder faul? Und wie hat mir der Tag insgesamt gefallen? Ganz viel erlebt, aber wenig Zeit zum Tagebuchschreiben? Hier kommt die Lösung: einfach Datum eintragen, Gefühlszustand und Wetterlage ankreuzen, eine kleine Notiz zum Höhepunkt des Tages, fertig!

Das Buch gibt es in den Farben rot und blau auch bei amazon zu kaufen. Preis: 10 EUR. Klickt einfach auf eines der beiden Bücher links und rechts, um zu amazon zu gelangen (Werbelinks).

Das Buch hat einen Flexcover Einband und 208 Seiten – Lesebändchen ist auch vorhanden. Und hier noch ein paar Fotos der Bücher von außen und von innen:


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© Doro Ottermann


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© Doro Ottermann

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Das Thema Tagebücher hat euch begeistert, wie ich an den vielen Kommentaren sehen konnte. Nach den Notizbüchern von Martin Walser und der Artikelserie in der ZEIT hat mir Petra van Cronenburg einen Link auf den Artikel Autoren und ihre Tagebücher geschickt.
Interessanterweise bestätigt sie meine Theorie, wonach jede Art von chronologischer Aufzeichnung in Notizbüchern nachträglich zum Tagebuch mutiert:

[…] Irgendwann konnte ich keine Tagebücher mehr schreiben. Da war ich Autorin. Ich sammle zwar meine Terminkalender, um nachträglich wichtige Ereignisse rekonstruieren zu können. Sie dienen mir auch als Rechercheunterlage, weil ich, völlig absurd, täglich die Wetterlage notiere und das Aufblühen besonderer Pflanzen […]

Besonders interessant finde ich aber ihre Art, verschiedene Bücher für verschiedene Zwecke zu führen bzw. Notizen in einer bestimmten Art und Weise zu gruppieren. So führt sie ein Heft mit dem Titel „Das pralle Leben“ oder bewahrt seltene und schöne Wörter in einer „Wort-Schatzkiste“ auf. Eine Schublade namens „Aufmöbelkiste“ hilft beim Motivieren. Das „Schwammbuch“ ist ein stets griffbereites Notizbuch, um alle spontanen Einfälle festhalten zu können. Schöne Inspiration!

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Leserin Iris macht mich auf die Literaturbeilage der aktuellen Ausgabe der ZEIT aufmerksam. Darin wird das Thema Tagebuch ausführlich behandelt und Schriftsteller werden zu ihren Gewohnheiten mit Tagebüchern befragt: Wer bin ich, und wenn ja, wie viel schreibe ich davon auf?. Dazu gibt es den Artikel Tagebücher – Alibi der Wirrköpfe oder Heimat der Wahrhaftigen?, in dem darüber nachgedacht wird, ob Inhalte von Tagebüchern wahrhaftig sind.

In den Interviews / Berichten sind einige sympathische Begründungen zu finden, wie etwa die von Martin Mosebach

Ist es nicht tatsächlich eine geradezu unsittliche Verschwendung der Lebensfülle, die unübersehbare Zahl von Ereignissen und Gedanken, von Gesprächen und Eindrücken, Fundstücken und Erfindungen, die jedenfalls den Alltag eines zur Wahrnehmung trainierten Menschen ausmachen, einfach verrauschen und versinken zu lassen, ohne wenigstens einen kleinen Teil davon schriftlich fixiert zu haben?

Dabei gibt er zu, durchaus faul zu sein, was das Führen des Tagebuchs angeht. Das kann man von Hanns-Josef Ortheil nicht behaupten. Er hat nach eigener Aussage wohl 1000 Kladden vollgeschrieben, da er seit seinem achten Lebensjahr alles detailliert festhält:

Die täglichen Aufzeichnungen waren daher Versuche, alles, was ich sah und hörte, festzuhalten und zu speichern. Ab und zu las ich Teile meiner Aufzeichnungen durch und war jedes Mal etwas berauscht von der Fülle all dessen, was ich registriert hatte und ohne dieses Registrieren hoffnungslos für immer vergessen hätte.

Ich bin mir sicher, dass jedes Notizbuch automatisch ein Tagebuch ist – ob man das will oder nicht. Jede Aufzeichnung dokumentiert das eigene Leben: Ideen, Prosaeinträge, Aufgabenlisten, Protokolle, Zeichnungen, etc. . Schriftsteller haben natürlich eine ganz eigene Herangehensweise an Tagebücher und setzen sie sicher auch anders ein.
Wenn ihr selbst ein Tagebuch führen wollt, kann ich nur empfehlen, euch damit nicht unter Druck zu setzen: Man muss kein explizites Tagebuch führen, etwa jeden Tag im Prosastil Gedanken festhalten. Schreibt, wann ihr Lust dazu habt. Schreibt, was ihr wollt. Mischt eure klassischen Tagebucheinträge direkt mit Aufgabenlisten und Zeichnungen und Ideenskizzen. Nummeriert eure Notizbücher und ihr erhaltet eine chronologische Dokumentation eurer schriftlich festgehaltenen Gedanken.

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Mitte Dezember erschien die letzte Sonntagsidee. Mein Kollege Stefan wurde durch das Notizbuchblog zu einem Whisk(e)y-Notizbuch inspiriert (Whisky scheint gut zu Notizbüchern zu passen). Dadurch lasse ich mich dann nun wieder gerne inspirieren zur

Sonntagsidee 20: Getränketagebuch

Der Name ist etwas sperrig – aber nur so kann ich es allgemein halten. Stellt euch vor, ihr trinkt gerne Tee oder Wein oder Whisky oder Bier oder Mineralwasser und probiert ständig neue Sorten aus. Irgenwann wisst ihr nicht mehr, wie wann was geschmeckt hat, mit welchem Essen das Getränk harmoniert hat oder wo ihr es gekauft habt. Da kann man Abhilfe schaffen, indem man diese Details im Notizbuch festhält. Ein paar Gedanken:

  • ihr könnt ein eigenes Notizbuch dafür führen (wie Stefan das macht), oder aber in euer existierendes Notizbuch fortlaufend eine Eintrag tätigen. Vorteil eines speziellen Buches: ihr findet alte Einträge schneller und habt alle Inhalte vergleichbar
  • es empfiehlt sich, die Einträge immer im gleichen Format und mit den gleichen Infos zu versehen, damit man beim Durchblättern schnell auf eine bestimmte Info achten kann
  • auf jeden Fall solltet ihr Datum, Trinkzeit, Trinkanlass, evtl. dazu gereichtes Essen notieren. Besonders wichtig: wart ihr begeistert oder nicht, wie war der Geschmack? Vielleicht auch – wenn möglich – die Bezugsquelle festhalten
  • beim Geschmack müsst ihr euch nicht an Regeln halten, schreibt es so auf, dass ihr selbst später wieder versteht, was gemeint war und das Getränk anhand eurer Einträge einschätzen könnt.
  • sehr schön auch Stefans Idee, eine Karte des „Anbaugebietes“ bzw. der Herkunft einzukleben.
  • bei Tee könnt ihr die Dauer eintragen, die ihr den Tee habt ziehen lassen; bei Wein den Korkentyp festhalten (es gibt ja immer mehr hochwertige Weine mit Schraubverschluss)
  • evtl. Gäste könnten ihre Anmerkungen zum Getränk hinterlassen
  • falls es ein Etikett gibt, das sich ablösen lässt, oder ihr einen Teebeutelhalter aus Papier habt, könnt ihr diese einkleben

Was würdet ihr noch notieren?


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© blackvampire

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Der folgende Tipp stammt von @hueyrunner. Heute Abend kommt bei BR im Fernsehen ein Dokumentarfilm in Erstausstrahlung – „1000 Tagebücher“, allerdings erst um 23.30 h …

Grafik-Designer Someguy brachte vor neun Jahren eintausend leere Notizbücher unter die Leute. Wer eines der Bücher erhielt, durfte eintragen, was er wollte. Volle Notizbücher sollten an Someguy zurückgeschickt werden. Die Wege der Bücher untersucht Regisseurin Andrea Kreuzhage.

[UPDATE] – Den Link auf das Projekt im Internet findet ihr im Artikel 1000 Notizbücher auf Reisen.

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Jemand von euch hatte mir den Link zum dawanda-Produkt Ankreuztagebuch „Blau“ geschickt, doch leider finde ich die Mail nicht mehr. Das Buch ist ein Tagebuch für Faule:

Du willst so gerne Tagebuch schreiben, hast aber einfach nie Zeit dafür? Dann gibt es hier die passende Lösung: das praktische Tagebuch zum Ankreuzen. Das Tagebuch mit gerundeten Ecken hat 160 Seiten. Es gibt 10 verschieden Ankreuzvorlagen, so dass du dir aussuchen kannst, welche Seite du heute am liebsten ausfüllen möchtest. Bei täglichem Gebrauch reicht das Tagebuch für ein halbes Jahr. Weiterhin hast du am Anfang des Tagebuchs die Möglichkeit, ein paar Dinge einzutragen, die du erreichen möchtest. Ganz am Ende des Buches kannst du die Erkenntnisse, die du so gewonnen hast, in einen kleinen Abschlussbericht eintragen.
Hier ist alles Handarbeit, vom Druck über die stabile Klebebindung bis zur Gestaltung und Fertigung der Umschläge.

Das Buch ist 11 cm x 15 cm groß und ca. 1,5 cm dick. Der Preis mit 17 EUR schon ein Stück über dem eines handelsüblichen Massenbuches. Falls jemand Interesse hat, schaut mal bei dawanda nach, und wer Erfahrungen mit einem „Ankreuztagebuch“ hat, kann gerne einen Kommentar hinterlassen. Hier ein Bild vom Innern des Buches:


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© dorobot

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Leider schon zu Ende ist die Ausstellung Tagwerke – Vom Tagebuch zum Weblog, die vom Frankfurter Museum für Kommunikation und dem Sonderforschungsbereich „Erinnerungskulturen“ der Uni Gießen organisiert wurde:

Ausgangspunkt unserer Überlegungen zu Tagebuch und Weblog ist die spezifische Form selbstbezogener Kommunikation als einer alltäglichen Kulturpraxis. Der Untertitel „Vom Tagebuch zum Weblog“ ist nicht chronologisch gemeint, vielmehr wird versucht, die Bandbreite des täglichen persönlichen Schreibens darzustellen.

Der letzte Eintrag im Blog stammt vom Juli 2009 – es enthält aber interessante Artikel zum Thema öffentliche vs private Sphäre oder zu Themen wie „Lebe lieber digital. Was bleibt im Netz privat?“
Interessant auch die Linkliste, die etwa zu das Tagebuch im Unterricht (hier speziell das von Anne Frank) führt.

Hier das Logo / Titelbild der Homepage:


© Tagwerke

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Mein Leser Alexander Maier hat die Tage das Mercedes Benz Museum in Stuttgart besucht und dort ein interessantes Notizbuch von Alfred Neubauer gesehen, der laut Wikipedia den Posten des Rennleiters erfunden hat:

[…] kam er 1926 auf eine andere Idee: Er erfand den Posten des Rennleiters. Weil die Rennfahrer bis dato keine Verbindung zur Außenwelt hatten, wussten sie oft nicht, an welcher Position sie lagen, und manchmal wurde ein Fahrer nach dem Rennen von der Nachricht überrascht, dass er gewonnen hatte. Daher erfand Alfred Neubauer ein ausgeklügeltes System mit Fahnen und Tafeln, mit denen er seinen Fahrern taktische Hinweise geben konnte. Als er das System am 12. September 1926 beim Solitude-Rennen erstmals testete, wurde er vom Veranstaltungsleiter erbost aufgefordert, die Rennstrecke zu verlassen, weil sein Mumpitz die Fahrer irritieren würde. […]

© Wikipedia „Alfred Neubauer“.

Hier die Fotos des Buches, die mir Alexander Maier zur Verfügung gestellt hat. Das erste Foto zeigt das Notizbuch, das zweite eine kurze Beschreibung.


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© Alexander Maier


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© Alexander Maier

Danke an Alexander Maier für die Fotos! Wenn ihr interessante Fotos von Notizbüchern habt und vielleicht auch eine kleine Geschichte dazu, freue ich mich über eine E-Mail.

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