In Graphologie als Pseudowissenschaft hatten immerhin 52 % der Leser gesagt, dass sie es durchaus für möglich halten, dass die Handschrift etwas über die Persönlichkeit des Schreibenden aussagt. In Your Handwriting: A Tool for Manifesting fand ich einen Hinweis auf die Interpretation der Schreibhöhe des oberen Querstrichs im kleinen „t“. Das Blog beschäftigt sich – wie der Name schon sagt – ausschließlich mit „Handwriting Analysis“. Zum kleinen „t“ und seinem Querstrich lautet die Analyse:

[…] The higher you cross the ‚t‘, the more confident you are in your ability to accomplish your goals. […]

Interessante Idee. Und sehr einprägsam. Aber warum sollte das stimmen?

[…] The upper zone of your handwriting relates to your thoughts and beliefs. Crossing the ‚t‘ more than half-way up the stem means your thoughts are directed toward high goals. The lower you cross the ‚t‘, the more you will settle for less than you really desire because you are influenced by fear of failure, fear of change, and fear of the unknown. […]

Im Artikel steht weiter, dass man sein Selbstbewusstsein aktiv steigern kann, wenn man den Strich im „t“ weit nach oben setzt. Ob das funktioniert?

Wenn ihr auch mal eine Analyse probieren wollt, versuch mal http://www.graphologies.de/ – die Seite habe ich neulich zufällig gefunden.

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Eine Antwort
  1. Martine sagt:

    Hallo Christian,
    nun, äh, ganz nett gedacht, aaaaaber ;-)
    Graphologische Analysen bedienen sich zum einen grundsätzlich der Untersuchung von Abweichungen von einer gedachten „Norm(hand)schrift“. Die graphologische Analyse einer und derselben Handschrift würde also in den USA, England, Deutschland, oder Italien immer ganz anders ausfallen, weil die Grundschrift/Schulschrift in den jeweiligen Ländern anders festgelegt ist. Was in einem Land als „Verzierung“ eines Buchstabens oder Eigenart aufgefasst wird (z.B. ob das große A spitz oder abgerundet geschrieben wird), oder was als Druckschrift bezeichnet wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Die Interpretation kann also nur innerhalb des jeweiligen Kulturkreises bzw. des jeweiligen Landes und zudem unter Berücksichtigung einer bestimmten Generation gelten. Der Querstrich eines Ts befindet in einer französischen Normhandschrift etwa wesentlich höher als in einer deutschen, so dass die Abweichung von der Norm, die ja als Ausdruck des Charaktermerkmals gelten soll, nicht verglichen werden könnte. Was in einem englischsprachigen Text zu dem Thema steht, kann also auf die deutsche Handschrift nicht übertragen werden.
    Hinzu kommt, dass die Art, wie ein Buchstabe geschrieben wird, sehr stark davon abhängt, welche Buchstaben sich in der jeweiligen Sprache am häufigsten in seiner unmittelbaren Nähe befinden und wie oft die jeweiligen Kombinationen geschrieben werden, was auch sprachraumspezifisch ist. Auch Sprach- und Sprechgewohnheiten haben einen Einfluss. Einige Handschriftmerkmale können schon deshalb nicht erzwungen werden, weil sie in der jeweiligen Sprachen schlicht anatomisch unpraktisch wären und sich auch nach eingehender Übung nicht durchsetzen könnten. Es ist ein wenig so, als würde man versuchen, französischer zu denken, indem man eine Azerty- anstatt eine Qwertz-Tastatur verwendet. Andersherum wird ein Schuh draus.
    Zum anderen ist das Einüben einer Handschrift in der Tat nur bis zu einem gewissen Grad möglich – erst recht im Erwachsenenalter. Unter Druck kommen die eigentlichen Schriftmerkmale ja doch immer wieder heraus – worauf die Graphologie gerade baut: Schließlich soll es nicht möglich sein, die eigene Handschrift dauerhaft so zu verstellen, dass man einen Graphologen beispielsweise bei einer Bewerbung täuschen kann. Die Handschrift lügt nach Meinung der Graphologie nicht. Dass das Üben eines einzelnen Buchstabens sich also im Umkehrschluss auf den Charakter überträgt, erscheint daher eher abwegig. Die Rechnung beruht auf der Grundlage der Psychologie, dass man sich besser fühlt, wenn man lächelt, und so das subjektive Wohlbefinden ein wenig gesteuert werden kann. Die Gleichung geht aber schon deshalb nicht auf, weil man in einem Fall von der Verbesserung eines kurzfristigen Zustands, im anderen Fall von einer dauerhaften progressiven und tiefgreifenden Persönlichkeitsveränderung redet.
    Liebe Grüße
    Martine
    Sorry, ist ein bisschen lang geworden :-/

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