In Papierobjekte aus Printmedien hatte ich von einer schönen Miniausstellung im ZKM in Karlsruhe berichtet. Die Objekte hatten es mit angetan und so habe ich mich heute darin versucht, ein Notizbuch entsprechend meiner Eindrücke zu gestalten. Bereits vor der Ausstellung hatte ich mit gefalteten Seiten in Büchern experimentiert, wie ihr dem Bild im Artikel Sonntagsidee 4: Personalisiertes Geschichtsbuch sehen könnt. Dass ich ein Freund des Faltens bin, zeigt auch mein Fieldnotes Hack Ein Fächer aus der Fächerstadt – der Field Notes Notizenhalter. Zudem wohne ich in der Fächerstadt Karlsruhe, was natürlich zusätzlich inspiriert.

Heute habe ich mir dann als Einstieg ein blanko Notizbuch genommen und folgendes getan:

1) Man nehme ein normales Notizbuch. Da der Einband entfernt wird, kann es auch ein weniger schönes sein. Das Experiment kann man aber auch mit Büchern oder mit bereits beschriebenen Büchern wagen. Zudem machen sich bunte Seiten viel besser als weiße.


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2) Nun entferne man den Einband und die Vorsatzseiten, so dass nur noch die Heftung mit dem darauf aufgesetzten Kapitalbändchen übrig bleibt. Vorsicht: das dürfte nur mit fadengehefteten Büchern funktionieren, die zusätzlich nochmal verklebt sind. Ansonsten fallen die Seiten auseinander (ich habe es nicht versucht, würde aber ein Auseinanderfallen bei einem Moleskine erwarten). Nach dem Entfernen des Einbandes bleibt der Buchblock mit dem Lesebändchen übrig. Das sieht dann etwa so aus:


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3) Die Faltung ist nun individuell. Natürlich kann man die Seiten auch zusätzlich noch ausschneiden / einschneiden oder sonstwie gestalten. Für meinen ersten Versuch habe ich eine einfache Faltung gewählt, in dem ich auf jeder Seite die rechte obere Ecke an die Innenkante gezogen und dann als Dreieck gefaltet habe. So bekommt man übrigens einen guten Eindruck von der Sprödigkeit des Papiers und sieht später gut, wie das Papier durch die Faltungen fächert.


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4) Wenn alle Seiten gefaltet sind, muss man das Buch soweit dehnen, dass die Seiten einen Kreis bilden. Ggf. müssen die Außenseiten zusammengeklebt oder geheftet werden. Das Ergebnis sieht dann in etwa so aus.


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5) Da das Lesebändchen ja noch am Buchblock festgemacht ist, kann man es dazu verwenden, die Faltskulptur daran aufzuhängen. Problem hierbei: das Bändchen ist nicht senkrecht festgeklebt, so dass das Objekt etwas schiefhängt und damit die unschöne geheftete Seite in der Regel in den Vordergrund dreht.


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Das ganze macht einen ästhetischen Eindruck in der Makroansicht.


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Falls einer von euch nun anfängt zu experimentieren: schickt mir undedingt einen Erfahrungsbericht und ein Foto!

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