Archiv für » Februar 18th, 2014«

Das Bild vom professionellen Autor hat sich im Lauf der Zeit massiv verändert. War das typische Bild früher untrennbar mit Notizbuch und Stift und später mit der Schreibmaschine verbunden, denken die meisten Menschen heute ganz automatisch an Laptops oder Tablets als Schreibwerkzeuge moderner Autoren. Doch so treffend diese Assoziation in vielen Fällen auch sein mag, gibt es doch Ausnahme. Berühmte Ausnahmen, wohlgemerkt, von denen Mashable zehn zusammengetragen hat.

Darunter sind Autoren wie Quentin Tarantino, George R. R. Martin – Games of Thrones anyone? – und George Clooney (ja, der schreibt auch Drehbücher und Skripte). Sie nutzen Tools von der analogen Schreibmaschine bis zum bewährten Notizbuch und sind mit diesen analogen Schreibwerkzeugen kreativer als mit dem Laptop.

10_Famous_Writers_Who_Don_t_Use_Modern_Tech_to_Create

Quentin Tarantino beschreibt seinen Workflow beispielsweise so:

„My ritual is, I never use a typewriter or computer. I just write it all by hand. It’s a ceremony. I go to a stationery store and buy a notebook — and I don’t buy like 10. I just buy one and then fill it up. Then I buy a bunch of red felt pens and a bunch of black ones, and I’m like, ‘These are the pens I’m going to write Grindhouse with,’“…

Das Schreiben von Hand hat nicht nur haptische, sondern auch neurologische Vorteile gegenüber dem reinen Tippen. Interessieren Euch diese Unterschiede? Und schreibt ihr selbst noch von Hand?

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Ist es mein Tunnelblick oder nimmt die Zahl an berühmten Persönlichkeiten, die entweder öffentlich Tagebuch schreiben oder über deren Tagebücher in der Öffentlichkeit berichtet wird, tatsächlich zu?
Zum einen sind es Literaten, die für alle lesbar das verarbeiten, was das Leben ihnen aufbürdet. Nach Wolfgang Herrndorf (siehe auch Herrndorfs Tagebuch) macht jetzt Henning Mankell Schlagzeilen, weil er öffentlich über seine Krebserkrankung schreiben will. Auf seiner Website heißt es:

„Sehr früh entschied ich mich zu versuchen, über diese Dinge zu schreiben. Letztlich geht es ja um Schmerzen und Leiden, die viele Menschen empfinden – allerdings auch um eine erstaunliche medizinische Wissenschaft und ein Licht, das oftmals durch den Nebel dringt. Ich will genau so schreiben, wie es ist. Über den schweren Kampf, den das immer bedeutet.“

Vom Schauspieler Philip Seymour Hoffman, der am 2. Februar starb, wird berichtet, man habe seine Tagebücher gefunden, in denen Hoffman sich mit seiner Drogensucht auseinandersetzt. Und last but not least fiel mir heute eine Notiz in die Hände, dass Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones ihrer Ehekrise unter anderem mit einem gemeinsamen Tagebuch zu Leibe rücken wollen. Bei vip.de wird ein Insider zitiert mit den Worten:

„Sie arbeiten daran, wie sie ihre Gefühle ausdrücken können – dazu gehören auch Tagebücher. Sie zeigen sie sich gegenseitig, wenn es schlecht zwischen ihnen läuft, das ist ein Mittel, wie sie Dinge zum Ausdruck bringen können.“

Ich finde an diesen Beispielen gar nicht so interessant, dass auch VIPs Tagebuch führen, sondern vielmehr, dass zunehmend darüber kommuniziert wird. Meine These: das Tagebuchschreiben – insbesondere in Krisenzeiten – wird salonfähig. Stimmt ihr dieser These zu? Oder hat es mehr mit meinem oben erwähnten Tunnelblick zu tun?

Auf Diskussion darüber freut sich: Angelika.

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