Archiv für » Dezember 6th, 2011«

Bei appstorm gibt es eine beeindruckende Liste von Notizbuch und Tagebuch Apps für das iPhone bzw. das iPad: 50 Unique Journal and Diary Apps . Die ein oder andere App kenne ich, benutze sie aber selten. Es geht hier zwar nicht um die analoge Welt, in der z.B. ich meine Notizen mache und Tagebuch führe, aber die Liste ist mit so viel Mühe erstellt, das musste ich einfach an euch weitergeben. Und vielleicht wollt ihr ja tatsächlich mal eine derApps ausprobieren.

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Im aktuellen newsletter von Förster & Kreuz, http://www.foerster-kreuz.com, bin ich auf einen Beitrag gestoßen, der für Kreative, Künstler, Lebenskünstler, Notizbuch- und Tagebuchschreiber und den Rest der Welt sehr beachtenswert ist. Sie stellen darin einen Künstler namens Mike Winkelmann, alias Beeple, vor. Sein Prinzip: jeden Tag ein Kunstprojekt beginnen und es abschließen. Auf seiner homepage www.beeple-crap.com erklärt er den Grund für seine „Everydays“: Er will in bestimmten Bereichen besser werden und tut dies, indem er jeden Tag etwas erschafft und das Ergebnis davon online veröffentlicht. Fast 1.700 Tage in Folge hat er nach eigenen Angaben durchgehalten und eine Menge, genaugenommen fast 1.700, Zeichnungen, Filme und Fotomontagen produziert, d.h. etwas begonnen und es abgeschlossen. Ohne Anspruch darauf, dass jedes Werk ein Meisterwerk ist, aber mit dem Anspruch, mit der Everyday-Aktion sein Potenzial zu erweitern und zu verfeinern.

Zu Recht könnten wir uns die Frage stellen: wo wäre ich heute, hätte ich jeden Tag eine Etappe auf einer bestimmten Wegstrecke zurück gelegt? Hätte ich meine Vorhaben nicht nur mit Gedanken und Worten paniert sondern sie direkt in die Pfanne gehauen? Tag für Tag! Da solche Fragen (hätte, hätte, Herrntoilette) aber zu schlechter Stimmung führen, formulieren wir sie um: welche Projekte oder Herausforderungen jiepern heute unserem Entschluss entgegen, begonnen und abgeschlossen zu werden? Ohne Vielleicht, ohne Einschränkung, ohne Angst vor dem Scheitern!

Das Tagebuch, – um die Kurve zum Tagebuchdienstag zu nehmen –, das Tagebuch ist ein wunderbares Übungsfeld, um sein Potenzial zu erweitern und jeden Tag einen Eintrag zu beginnen und ihn zu beenden. Ohne Anspruch auf auf kreative Höchstleistung oder bahnbrechende Erkenntnisse. Einfach nur Datum hinschreiben, Stift über das Papier schicken: mit Worten, Skizzen, Sätzen, mit Lyrik, Gestammel, Banalem oder Wichtigem. Der berühmte Diarist Victor Klemperer hat es so formuliert: „Nur Leben sammeln. Immer sammeln. Eindrücke, Lektüre, Gesehenes, alles. Und nicht fragen wozu und warum. Ob ein Buch daraus wird oder Memoiren oder gar nichts, ob es in meinem Gedächtnis haftet oder verdirbt wie eine schlechte photographische Platte. Nicht fragen, nur sammeln.“

Ob Klemperer oder Beeple, die Message dahinter ist simpel: Tu es!!!

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