Auf der paperworld 2013 habe ich zum ersten Mal Carsten Brettschneider von paperscreen persönlich getroffen. Leider hatten wir nur wenig Zeit für ein Gespräch. Er erzählte mir von seinen Expansionsplänen und neuen Notizbuchformaten. Darunter auch eines, das einen schwarzen Einband hat. Eigentlich nichts besonderes. Er zweifelte aber, ob der Markt das Buch annehmen wird, da der Einband schnell eine Patina entwickelt, da die Oberfläche Kratzer und Druck schnell behält. Ich habe versucht, das Buch künstlich etwas zu verkratzen und davon ein kontrastreiches (also überzeichnetes) Foto zu machen. Das Originalfoto findet ihr bei Twitter.
Bei Twitter entspann sich, gleich nachdem ich die Fotos getwittert hatte, eine Diskussion zwischen Twitterati und paperscreen über Grammatur des verwendeten Recyclingpapiers (80 gsm) und Lineatur (punktkariert oder nicht). Sehr interessant. Aber eigentlich interessiert sich Carsten dafür, ob ihr das Buch kaufen werdet, wenn der Einband „Patina“-afin ist.
Die Frage gebe ich an euch weiter: wie empfindlich darf ein Einband sein? Was darf man darauf sehen und was nicht? Welche Ansprüche habt ihr an den Einband? Ich freue mich auf eure Kommentare.
[…] We proudly present BLACKWING 602, the super smooth pencil that Hemingway loved to write with. A perfect match for MOLESKINE, Hemingway’s favourite notebook! […]
Klar, Hemingway + Schreiben = Moleskine. Unglaublich, wie diese Geschichte viral wurde. Interessanterweise hat der Stift sogar einen umfangreichen eigenen Wikipedia Eintrag:
[…] The Blackwing 602 is a discontinued model of pencil that has developed a cult following as „the best pencil ever made“. It was produced by the Eberhard Faber company until 1998. […] It was a very soft pencil with wax addition to the lead, and has been advertised as requiring only half of the usual physical effort to produce the marking. […] In October 2010, Cal Cedar Pencil Company released the Palomino Blackwing,[8] a tribute to the original Eberhart Faber Blackwing 602. […]
Eine ausführliche Rezension auf Deutsch aus dem Jahr 2010 findet ihr bei der Bleistiftreferenz der deutschen Blogosphäre, dem Lexikaliker.
[…] Here at WH Hostess, we aim to plan parties in a stylish and organized manner. We created a custom party planning worksheet to help you keep your party details straight, all while looking cute! These worksheets are now offered in a 8.5″x11″ notepad, and can be personalized with your name. […]
[…] party planning worksheet to help you keep your party details straight, all while looking cute! There is a section for you basic details (occasion, date, time, location), as well as areas to create your guest list, write down your ideas for stationery, decorations, activities, food & drink, and party favors.
[…]
Der Notizblock hat 53 Seiten und ist auch in anderen Farbvarianten erhältlich.
Vor einigen Tagen erreichte mich eine freundliche Mail der ProNa GmbH, die mich auf ihre Webseite aufmerksam machten. ProNa beschreibt sich so:
[…] die ProNa GmbH ist Hersteller, Importeur und Vertreiber von hochwertigen Papeterieprodukten, Recyclingpapieren, umweltfreundlichen Schreibwaren und Geschenkartikel, sowie handgeschöpfte Naturpapiere. Unser Angebot richtet sich ausschließlich an gewerbliche Wiederverkäufer. […]
Die letzte Anmerkung ist fürdie meisten von euch wahrscheinlich eine Enttäuschung, denn dann könnt ihr nicht selbst da bestellen. Aber vielleicht interessiert sich ja ein Händler oder Hersteller für die Firma? Die Produkpalette ist umfangreich und durchaus ausgefallen. Die Notizbücher der Trashy World Reihe werden alle aus Recyclingmaterial hergestellt und besitzen eine Spiralbindung. Daneben gibt es aber eine große Zahl an Papeterieprodukten und Produkten aus seltenen oder ungewöhnlichen Papieren, wie etwa das Bamboo-Paper, von dem es auch Schreibhefte gibt.
Falls ihr Interesse habt, werft einen Blick in den Shop.
Die deutsche Firma paperscreen war nicht die erste, die Notizblöcke im Format von Apples iPhones und iPads auf den Markt brachte, aber wahrscheinlich waren sie die ersten, die das ganze aus Recyclingpapier und in dieser Vielfalt am Markt hatten. 2010 hatte ich in iPad Notizblock statt Servietten über PixelPads berichtet, die mittlerweile ihre Produktpalette ausgeweitet haben (via design milk). PixelPads gibt es jetzt in vielen verschiedenen Größen, u.a. auch für das iPhone 5:
[…] t’s finally here, the iPhone 5 sized PixelPad! Each grid square represents 20 pixels on the iPhone 5 retina screen. The black hash marks indicate the area of the iPhone 4s screen, so you can sketch your ideas out with both screen sizes in mind. On the back of each page are 4 thumbnail design areas and a blank area sized to the iPhone 5 screen (without the pixel grid). […]
Das Raster auf dem Papier hilft Designern die Größe von Oberflächenelementen abzuschätzen, wenn sie die Notizblöcke für Entwürfe von Apps benutzen. Im Gegensatz zu den Produkten von paperscreen, die jeder als Notizbuch verwenden kann, wenden sich die PixelPads in erster Linie an Oberflächendesigner für Apps.
diarymemo ist ein Onlinedienst, der dabei unterstützen will, Tagebuch zu führen:
[…] Diary Memo is a website where you can keep a private, online video diary and record video entries of your day’s thoughts and activities. It is a fast and easy way to reflect and preserve ruminations, using the latest technology to help make the diary process more efficient and fun. […]
Immerhin geht es hier darum, privat Tagebuch zu führen. Na ja, halbprivat: denn so richtig gehören einem die Einträge nicht, wie man an der Preisliste sehen kann. Einmal hochgeladen, kann man die Einträge nur gegen Geld auf den eigenen Rechner kopieren oder gar löschen. Man muss also dafür zahlen, dass man etwas bearbeiten kann, was einem gehört. Ach ja, und „privat teilen“ kann man auch nur gegen Geld.
Da bleibe ich doch lieber bei meinem schönen Notizbuch. Da kann ich löschen und kopieren so viel ich will, es funktioniert ohne Strom und ich werde auch nicht durch die Technik abgelenkt.
Noch immer, nein: mehr denn je, floriert die Veranstaltung des Diary Slam in Hamburg. Am letzten Donnerstag im Januar wurden wieder die Tagebücher aus Pubertätstagen hervorgekramt und kleine literarische Kostbarkeiten vorgetragen. Unglaubliche Teenagergeschichten aus den 80ern und 90ern. Verliebt, entliebt, dicht, bekifft, verzweifelt, Selbstbeschimpfung („ich Bastard wieder zu feige“), Selbstüberschätzung („er ist ein kleiner Mann, ich bin eine große starke Frau“). Ganz großes Kino! Ich habe mich bombig amüsiert!
Anbei ein Jungstagebuch (es haben ZWEI Männer vorgelesen!). Halb so groß wie Din A 6, voll gesammelter Pubertät.
Bei libertylondongirl fand ich den interessanten Artikel zum Laden von Paper Presentation in New York. Deren Homepage ist sehr unübersichtlich und Notizbücher konnte ich spontan keine finden, aber die Fotos im Artikel von libertylondongirl sehen nach einem sehr großen Laden mit reichthaltigem Angebot aus.
Leserin Ute schickte mir einen Link auf den Lieblingsbuchmacher, der eine interessante Recycling/Upcycling Idee für alte Kinderbücher hat, die er Lieblingsbücher nennt:
[…] Ob Hanni und Nanni, Pucki, Fünf Freunde, ??? usw. jeder von uns hat seine eigenen Lieblingsbücher. […] Ich verändere sie dahingehend, dass das ursprüngliche Buch-Innenleben ausgetauscht wird. Es wird eine Mechanik oder Ringe eingesetzt und mit besonderem Papier verschönert. Als besonderes Schmankerl wird eine Seite des Ursprungbuches als Lesezeichen laminiert. Zum Schluss werden die Buchecken mit Metallecken stabilisiert. Nun kann es als Notizbuch, Telefonbuch, Tagebuch, Kalender, Speisekarte, Fotoalbum usw. genutzt werden […]
Ein paar seiner Bücher könnt ihr unter den Menüpunkten „Serien“ (wie etwa 5 Freunde) und „Schatzkiste“. Preise müsst ihr direkt erfragen.
Ich habe in früheren Umfragen immer mal wieder herausfinden wollen, wer meine Leser sind. Die einfachste Frage nach „männlich?“ oder „weiblich?“ hatte ich bereits in einer Umfrage. Auch Fragen nach eurem Notizbuchkonsum. Auf der paperworld fragten mich einige, wer meine Leser seien. Und wenn ich sonstwo vom Notizbuchblog erzähle, schütteln die Leute ungläubig den Kopf und fragen: „Du schreibst über Notizbücher? Wen interessiert denn sowas?“ Ich antworte dann meist mit „Über 500 Leser am Tag, die im Monat ungefähr 50.000 Artikel lesen“.
Trotzdem weiß ich bis auf wenige Ausnahmen nicht genau, wer ihr seid, was ihr tut und warum ihr hier lest. Eine Frage, die ich mir schon immer gestellt habe, war: wer von euch ist Hersteller, Notizbuchbenutzer, Sammler, Schreibwarenhändler oder was auch immer. Um noch mal einen Gesamtüberblick über eure Interessen und die Leserstruktur zu bekommen, möchte ich heute eine große Umfrage starten. Die Ergebnisse werde ich nach Abschluss der Umfrage in einer Infografik veröffentlichen.
Wenn ihr Anregungen oder Fragen zur Umfrage habt, oder einfach sonst etwas loswerden wollt, was mir bei der Beantwortung meiner Fragen hilft, freue ich mich über einen Kommentar zum Artikel.
Hinweis: alle Angaben, die ihr macht, sind anonym – ihr könnte also ehrliche Antworten geben. Ich kann auch keinen Zusammenhäng zwischen den Antworten herstellen, d.h. jede Frage steht für sich.
Genug der Fragen. Seid ihr auch so gespannt wie ich? Freue mich auf eure Antworten.