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Im Quo Vadis Blog las ich über den Artikel Science Has Great News for People Who Read Actual Books:

[…] The debate between paper books and e-readers has been vicious since the first Kindle came out in 2007. Most arguments have been about the sentimental versus the practical, between people who prefer how paper pages feel in their hands and people who argue for the practicality of e-readers. But now science has weighed in, and the studies are on the side of paper books. […]

Der Artikel ist eine wahre Fundgrube an Studien über die Vor- und Nachteile von gedruckten Büchern gegenüber E-Book Readern. Die analoge Welt liegt bei den Ergebnissen vorne. Mit dem Lesen gedruckter Bücher kann man sich besser an den Inhalt erinnern, man kann besser schlafen und man kann Stress reduzieren.
Wir hatten das Thema E-Reader schon oft im Blog, u.a. in der legendären Umfrage: E-Book Reader. Es gibt wirklich ein paar praktische und selbst zu erfahrende Vorzüge von E-Book Readern, aber die gedruckte Variante hat einige nicht so einfach selbst zu erfahrende Vorteile. Die Studien zielen ja nicht auf Funktionen von analogen Büchern ab, sondern auf die Wirkungen im Gehirn. Und die sind sicher nicht bei jedem in gleichem Maße nachvollziehbar. Wahrscheinlich kommt auch daher die Anziehungskraft der E-Reader.

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Die New York Times berichtet in What’s Lost as Handwriting Fades über Studien, in denen die Handschrift mit anderen Methoden des Schreibens (etwa auf einer Tastatur) verglichen wird. Speziell geht es dabei auch um Schreibschrift. Man glaubt, dass die Handschrift die Lernentwicklung fördert:

[…] psychologists and neuroscientists say it is far too soon to declare handwriting a relic of the past. New evidence suggests that the links between handwriting and broader educational development run deep. […] Children not only learn to read more quickly when they first learn to write by hand, but they also remain better able to generate ideas and retain information […]

Das Schreiben mit der Hand aktiviert bei Kindern die Hirnregionen, die bei Erwachsenen beim Lesen und Schreiben aktiviert werden. Schrieben die Kinder mit der Tastatur, wurden diese Regionen deutlich weniger aktiviert. Aber auch für Erwachsene scheint die Handschrift vorteilhafte Auswirkungen auf das Gehirn zu haben:

[…] For adults, typing may be a fast and efficient alternative to longhand, but that very efficiency may diminish our ability to process new information. Not only do we learn letters better when we commit them to memory through writing, memory and learning ability in general may benefit. […]

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Ich hoffe, ihr lest das Blog nicht, weil euch langweilig ist. Das wäre schlecht, denn wenn einem langweilig ist, sollte man die Langeweile geschehen lassen. Dann kann diese Art der Langeweile, in der man sich die Zeit gibt tagzuträumen, die Kreativität fördern. Zumindest deutet eine Studie darauf hin, die in Being Bored Can Fire Up Your Creativity. Wenn euch also das nächste Mal langweilig ist, vertreibt euch die Zeit nicht mit dem Internet, dem Smartphone und vielleicht auch nicht mit einem Notizbuch, sondern lasst die Zeit vergehen.

Ich muss gestehen, dass mein Verhältnis zur Langeweile zwiespältig ist. Manchmal tagträume ich dann mit dem Notizbuch und schreibe einfach drauflos, gerade das, was mir in den Sinn kommt. Manchmal tue ich nichts aktives und lasse einfach die Zeit verstreichen – sofern das im Alltag möglich ist. Dann warte ich auf den Gedanken, der wie ein Magnet das Tun wieder auf ein Ziel ausrichtet.

Wie geht ihr mit Langeweile um?

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Kategorie: Tipps  Tags: , ,

Bei BARKING UP THE WRONG TREE fand ich den interessanten Artikel Is writing the best way to reduce worry and keep staying positive?, in dem drei Studien zitiert werden, die zeigen, dass Schreiben Sorge/Angst reduzieren und insgesamt glücklicher machen kann:

[…] Writing down a few things every day is the secret to staying positive […]

Der erste Rat im Artikel lautet „Write down your worries“. In der zugehörigen Studie heißt es, dass Studenten, die vor einer Prüfung über ihre Ängste geschrieben haben, während der Prüfung besser damit umgehen konnten. Der zweite Rat lautet „Write down the good things that happen“:

[…] Every night for the next week, set aside ten minutes before you go to sleep. Write down three things that went well today and why they went well. […]

Dabei macht es keinen Unterschied, ob riesige Ereignisse oder kleine Vorkommnisse niedergeschrieben werden. Und der dritte Rat lautet „Write down the things you’re looking forward to“, denn

[…] People who devote time to anticipating fun experiences are happier. […]

Im Blog findet ihr auch eine Menge anderer interessanter Infos zum Schreiben. Und im Artikel oben sind auch viele weitere passende Artikel verlinkt.

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Kategorie: schreiben  Tags: ,

In Do e-readers inhibit reading comprehension?las ich von interessanten Forschungsergebnissen, die darauf hindeuten, dass das Leseverständnis von Texten, die man digital liest, schlechter ist als das Leseverständnis von Texten, die man analog liest. Insgesamt scheinen sich die Ergebnisse von Studien über die Zeit zu verändern:

[…] Before 1992 most studies concluded that people read slower, less accurately and less comprehensively on screens than on paper. Studies published since the early 1990s, however, have produced more inconsistent results: a slight majority has confirmed earlier conclusions, but almost as many have found few significant differences in reading speed or comprehension between paper and screens. […]

Aber Papier hat sicher noch nicht ausgedient:

[…] recent surveys suggest that although most people still prefer paper […] modern screens and e-readers fail to adequately recreate certain tactile experiences of reading on paper that many people miss […]

Ob das so bleibt, ist aber unklar:

[…] Perhaps, then, any discrepancies in reading comprehension between paper and screens will shrink as people’s attitudes continue to change. […]

Der Artikel ist sehr lang, aber sicher einer der besten Texte, die ich bisher zum Thema analoges und digitales Lesen gelesen habe. Er ist gespickt mit Studien, Ideen, Anregungen, Hinweisen und einer riesen Zahl an weiterführenden Links. Wen das Thema interessiert, für den ist der Text ein Muss.

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Kategorie: Allgemein  Tags: , , , ,

Mein Tweet zum Artikel 5 Brain Hacks That Give You Mind-Blowing Powers fand sehr große Resonanz bei Twitter:

Da dachte ich mir, ich berichte auch hier noch einmal darüber, da mir nicht alle von euch bei Twitter folgen. Twitter ist in letzter Zeit mein primärer Kanal zur Verteilung von Informationen geworden. Dort twittere ich pro Tag manchmal mehr als 10 Links, auch wenn im Blog mal kein Artikel erscheint. Es lohnt sich also mir unter @notizbuchblog zu folgen.
Nun aber zu 5 Brain Hacks That Give You Mind-Blowing Powers.Ich ahnte zuerst ein Artikel über irgendwelche Drogen, aber die Tipps waren eher konventionell und v.a. Tipp 3 hat es mir angetan, auch ihm stammt auch das Zitat im Tweet:

[…] #3. Write It Out (Even if You Don’t Read It Later) […] The act of handwriting actually engages neural activity that you don’t get by hammering on a keyboard. During an experiment at Indiana University, preschool kids who were learning the alphabet were separated into two groups. The first group was shown letters and told what they were, while the second group had the additional task of practicing writing the letters. […]

Und ratet mal, welche Gruppe „erfolgreicher“ war? Über die Studie und ihre Ergebnisse wurde im Wall Street Journal berichtet: How Handwriting Trains the Brain. Und wohl noch eine zweite Studie schien zu bestätigen, dass manuelle Aktivität beim Lernen das Lernen selbst verstärkt:

[…] A 2008 study proved that this works especially well when you’re doing something that involves learning unfamiliar characters, like some computer languages, or sheet music, or Japanese. Again, making your fingers draw out the shape engages a completely different part of your brain than if you’re just staring at it on a screen and saying, „Remember this, goddamnit!“[…]

Leider sind die Quellen der beiden Studien nicht verlinkt.

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In Does reading fiction make us nicer? las ich von Studien, nach denen das Lesen von Belletristik uns freundlicher werden lässt:

[…] Reading fiction increased state empathy while controlling for trait empathy. – Reading fiction increased prosocial behavior and perceptual bias toward fearful expressions. […]

Ich frage mich, ob das auch für das Schreiben gilt, oder ob regelmäßiges Schreiben einen anderen Einfluss auf das Verhalten des Schreibenden hat. Beim Schreiben – v.a. beim Tagebuchschreiben – reflektiert der Schreiber oft sein eigenes Tun. Er sieht sich dann aus einem anderen Blickwinkel und durch das Schreiben wird er gezwungen, einen mentalen Perspektivwechsel durchzuführen. Damit sieht man die Dinge ja oft in einem anderen Licht. Womöglich sind es aber nur genau die Leute, die vielschreiben, die auch viel über sich nachdenken. Was meint ihr? Wenn ihr regelmäßig Tagebuch schreibt, oder Gedichte verfasst oder anderweitig häufig privat schreibt, verändert das auch euer Denken und Handeln? Euch oder anderen gegenüber? Bin gespannt auf eure Kommentare.

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In der karrierebibel schreibt Jochen Mai über Musenkuss – Die beste Zeit, kreativ zu sein, ist ausgerechnet wenn wir noch müde sind. Wenn ihr Frühaufsteher seid (und damit keine Morgenmuffel), dann solltet ihr laut Studie jetzt (am Abend, ca. 21:39, Schreibzeitpunkt des Artikels) am kreativsten sein.

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Kategorie: Kurzmeldungen  Tags: , ,

heise.de berichtete in Studie untersucht Zusammenhang zwischen Internet und Gedächtnis über Forschungen darüber, wie sich Menschen Dinge merken und sich beim Merken organisieren:

[…] Dass sich Informationen jederzeit im Internet finden lassen, verändert die Art und Weise, in der Menschen sich Dinge merken. So lautet das Ergebnis einer psychologischen Studie, die jetzt im US-amerikanischen Wissenschaftsmagazin Science online veröffentlicht wurde […] Eines der Ergebnisse: Wo das Gelernte später wieder abrufbar ist, merkten sich die Probanden besser als den eigentlichen Inhalt der Information. […]

Neben den Ergebnissen der Studien fand ich aber auch den Transactive Memory Effekt sehr interessant:

[…] Seine Arbeit beschrieb das System sozialer Gruppen, in denen Informationen gemeinschaftlich gespeichert und wieder abgerufen werden. Als Beispiel nannte er Eheleute, bei denen sich ein Partner darauf verlässt, dass der andere stets über bestimmte Informationen verfügt, oder Gruppen von Berufskollegen, in denen Einzelne für ein bestimmtes Spezialwissen zuständig sind […] Das Internet scheint inzwischen für viele Menschen die Rolle eines solchen verlässlichen Partners übernommen zu haben, so einer der Schlüsse, die die Psychologen aus ihren Forschungsergebnissen ziehen […]

So hatte ich das bisher noch gar nicht gesehen, aber wenn man darüber nachdenkt, dann hört sich das plausibel an. Dann kam mir der Gedanke, dass ja auch das Notizbuch die Funktion eines „verlässlichen Partners“ haben könnte. Und siehe da, in den Kommentaren findet sich dann diese Anmerkung (nur leider ohne Quellenangabe):

[…] Studie untersucht Zusammenhang zwischen Notizblock und Gedächtnis – Probanten, welche Ihre Informationen in sog. Notizblöcken – manchmal sogar nach Tagen sortiert in „Kalendern“ ablegen könnten sich die ursprüngliche Information schlechter merken, als Leute, die auf „Kalender“ verzichten. […]

Das ist interessant. Schreiben wir denn nicht deshalb alles auf, weil wir uns nicht alles merken können? Oder können wir uns nicht alles merken, weil wir es aufschreiben? Also ich kann mir definitiv nicht alles behalten und wäre ohne Notizbuch (analog und digital) aufgeschmissen. Wie ergeht es euch? Ist das Notizbuch für euch ein „verlässlicher Partner“? Stärkt das Notizbuch euer Erinnerungsvermögen oder schwächt es das Erinnern eher?

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heise online berichtet in E-Books lesen sich langsamer als gedruckte – aber nicht viel von einer Studie des Usability Papstes Jakob Nielsen, den die Webdesigner unter euch sicher kennen: iPad and Kindle Reading Speeds.
Ich weiß nicht, inwieweit man die Ergebnisse mit 32 Leuten als repräsentativ nennen kann, aber das Ergebnis ist doch interessant.

[…] The iPad measured at 6.2% lower reading speed than the printed book, whereas the Kindle measured at 10.7% slower than print. However, the difference between the two devices was not statistically significant because of the data’s fairly high variability. […] Thus, the only fair conclusion is that we can’t say for sure which device offers the fastest reading speed. In any case, the difference would be so small that it wouldn’t be a reason to buy one over the other. […] But we can say that tablets still haven’t beaten the printed book […]

Mir persönlich geht es auch so: ich lese analog sehr viel schneller als digital, v.a. im Vergleich zwischen PC und Tageszeitung. Das diagonale Schnelllesen in einer gedruckten Tageszeitung ist für mich durch kein noch so tolles digitales Format am PC oder gar dem iPad (habe ich mir angeschaut, s. Warum wir Notizbücher nutzen) zu ersetzen. Was mir am analogen Lesen ebenfalls sehr gut gefällt: man liest eher auch Artikel zu Themen, die man im Internet nie angeschaut hätte. In der digitalen Welt filtert man die Ergebnisse sehr schnell auf das eigene Interessensgebiet und liest selten Artikel zu Themen, die außerhalb der eigenen Wahrnehmung liegen. Gründe: 1) man sucht nicht danach. Wie auch? Man weiß ja nicht, was man suchen soll. 2) Selektive Aufmerksamkeit: Artikel zu einem Thema, das einen interessiert, verlinken meist auch Artikel, die ähnliche Themen haben. Das passiert mit einer Tageszeitung nie!

Soweit zum Lesen. Doch was ist mit dem Schreiben? Kann man Notizen schneller analog erfassen als digital? Und kann man die alten Notizen analog schneller lesen als digital? Meine persönliche Erfahrung: es fällt schwerer in einem Stapel Notizbüchern nach einer bestimmten Seite zu suchen als digital. Lesen geht aber viel schneller und – analog zum Lesen in einer Zeitung – man stolpert über Themen, die man längst vergessen hätte und die einen spontan wieder inspirieren.

Was sind eure Erfahrungen?

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