Tag-Archiv für » Tagebuch «

Eine wirklich gelungene Zusammenfassung über das Wo, Wann, Womit und besonders das Wie des Tagebuchschreibens habe ich bei WikiHow gefunden. Der Ton ist freundlich aber bestimmt, er klingt nach einem Autor, der weiß, wovon er redet und hier seine Erfahrungen an die Welt weitergibt. Die Tipps beschäftigen sich naturgemäß auch mit der Frage nach dem richtigen Medium. Gleich die erste Empfehlung lautet: „Finde ein Tagebuchmedium, das für dich ideal ist!“ Am Ende des Artikels folgt die Ergänzung:

„… Handschrift an sich als therapeutisch sinnvoller erwiesen als tippen, da es tieferen Zugriff auf Emotionen ermöglicht. Versuche beides: du kannst Seiten vom Computer ausdrucken und sie in eine Schachtel oder ein Ringbuch einlegen, oder du kannst handschriftliche Seiten einscannen und einem Computertagebuch hinzufügen. In jedem Fall solltest du eine Kopie auf Papier aufbewahren, die zukünftigen Generationen erhalten bleibt, wenn du willst, dass deine Nachkommen dich nach deinem Tod kennen und schätzen lernen.“

Für diejenigen, die mit dem guten alten Papier und Stift-Prinzip nichts mehr anfangen können, ein Tipp für Tagebuch-Apps:

„Wer sich wundert, wo die ganze Zeit hin ist oder zu einem späteren Zeitpunkt resümierend auf das Leben zurückblicken möchte, sollte ein Tagebuch führen. Praktischer noch ist der Einsatz einer Tagebuch-App, die nicht nur persönliche Einträge aufnimmt, sondern im besten Fall die Datenbanken des Systems abgrast, um Geschehenes in einem persönlichen Zeitstrom darzustellen. Drei empfehlenswerte Kandidaten für das persönliche digitale Tagebuch sind die Universal-Apps Day One und Remembary sowie die iPhone-App Momento.“

Kommentare zu Euren Erfahrungen mit dem Tagebuch und Euren favorisierten Medien – mit und ohne App – sind wie immer sehr willkommen!

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Eine Studie belegt: Tierhalter, deren Tiere krank sind oder im Sterben liegen, profitieren vom Schreiben! Nur die Gefühle aufzuschreiben hilft ein bisschen, nur Gedanken aufzuschreiben bringt am wenigsten, was am meisten nützt ist das Schreiben über Gedanken UND Gefühle. Die Stimmung wird besser, der Stress verringert sich. Das jedenfalls wissen Hunt, Schloss, Moonat, Poulos und Wieland (2007), die 41 Tierhalter dazu beforscht haben.

Und woher weiß ich das? Entgegen aller guten Vorsätze habe ich mir ein Buch gekauft, weil Titel und Klappentext es so wollten: Silke Heimes, Warum Schreiben hilft (Werbelink), Vandenhoeck & Ruprecht, 2012. Allen Lesern, die in absehbarer Zeit vorhaben, eine Diplomarbeit über Tagebücher und / oder das Therapeutische Schreiben zu verfassen oder darüber zu promovieren, sei dieses Buch dringend ans Herz gelegt!

Wer weniger wissenschaftlich ambitioniert ist, wird von der Masse der darin aufgelisteten Studienergebnisse und dem Schreibstil (vielleicht) erschlagen sein. Fleißige Köpfe haben hart gearbeitet, ohne Zweifel, aber ohne vorheriges Psychologiestudium ist das Werk eine echte Herausforderung: „Bei der kognitiven Verarbeitung belastender Erlebnisse spielen kognitive Muster eine Rolle, denen bestimmte Attributionsstile zugrunde liegen.“ (S.137). Alles klar?
Falls ich trotz der Hürden das eine oder andere spannende und verständliche Ergebnis entdecke, werde ich Euch gerne an meinen Erkennnissen teilhaben lassen. Vielleicht interessiert es Euch ja, welche Wirkung das Tagebuchschreiben auf die Verarbeitung belastender Ereignisse oder Selbstkonzept und Lebensziele oder die Kommunikationsförderung hat?

Die Sache mit den Tierhaltern ist ja nun bekannt.

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Erinnert ihr euch an Die Uhr im Tagebuch? Leser Moritz schickte mir eine Mail, dass es den Watch Diary nun auch bei Fancy gibt:

[…] If you like to organize your time properly, then you found the right notebook. The Notebook Watch Diary, consists of two things: a clock and a stack of papers. The cards have distinctive lines around the clock with the time to help you schedule your day properly! [..]

Die Nachfrage scheint groß zu sein. Das Tagebuch mit der integrierten Uhr hat drei Wochen Lieferzeit und kostet 30 USD.

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Piqpoq, ein kleines, unabhänigiges, französisches Label aus dem Verlagsbereich wurde 2009 gegründet.  Die Produkte orientieren sich am Design des 20. Jahrhunderts. Es gibt drei Notizbücher aus der Plibooks Kollektion, die ich im Human Empire Shop entdeckt habe.  Genau das Richtige für junge Eltern, Reiseberichte und wichtige Notizen.Leider haben die Büchlein nur 38 Seiten  – obwohl sie 9 x 18 Zentimeter groß sind.

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Vor ein paar Tagen sah ich in einem Buchladen zufällig das Mein Mode-Tagebuch: Tolle Outfits zeichnen, sammeln und entwerfen (Werbelink). Die Autorin des Halbnotizbuchs heißt Gemma Correll und ich bin mir nicht sicher, ob es die Gemma Correll ist, über deren Blog ich mal berichtet hatte.

[…] Die eigenen Outfits zu zeichnen, zu entwerfen und alles, was dazugehört, aufzuschreiben und zu sammeln ist ein Traum für viele Mädchen und junge Frauen. Nicht zufällig erobern Mode-Blogger das Internet, und die Mode-Trends von der Straße kommen in die jungen Modemagazine und ins TV. Mein Mode-Tagebuch bietet alles, um die eigenen Mode-Ideen festzuhalten, egal ob schriftlich, gemalt, gezeichnet oder eingeklebt. […]

Bei Amazon (Werbelink) kostet das Buch knapp 13 EUR. Über Mode in Notizbüchern hatte ich ab und an schon mal berichtet und ihr kennt sicher auch das Moleskine Passions Notizbuch Mode Journal (Werbelink).
Ich bin selbst verblüfft, wieviele Artikel mit dem Tag „Mode“ markiert sind. Für Kreative aus der Modeszene scheint das Notizbuch ein wichtiges Werkzeug zu sein.

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10
Juli

Ein schöner Impuls für das Tagebuch ist eine Übung aus dem kreativen Schreiben. Sie gibt es in Variationen und funktioniert folgendermaßen: „Liste 10 Dinge auf, die du von diesem Tag mitnehmen willst. Ergänze mit ein einem kleinen Text den Satzanfang ´Und dann ist da noch …´!“ Die Idee dahinter verfolgt zwei Ziele:

  • die Auflistung von 1 bis 10 gibt uns eine Struktur, mit der wir spontan die guten Dinge des Tages einsammeln und somit festhalten, was untergeht, weil es zu selbstverständlich oder banal klingt. Genau diese selbstverständlichen und banalen Erlebnisse sind jedoch häufig das Salz in der Suppe.
  • Die Erlaubnis, außerhalb der Liste etwas auszuformulieren, das „da noch ist“, öffnet überraschend den Blick auf Wesentliches, zumeist Verborgenes, das erst auftaucht, wenn die zehn offensichtlichen Erlebnisse notiert sind.

Variationen davon sind z.B. „10 Dinge, die mir Energie geben …“, 10 Dinge, auf die ich stolz bin …“ usw. usf. – und dann ist da noch …

Wo lernt man solche Tipps? Diesen Tipp sende ich direkt, quasi live, aus einem Kurs zum Thema „Schreib dich frei!“ bei der Schriftstellerin Liane Dirks. Sie bietet Wochenend- und Ferienseminare an mit einladenden Titeln wie z.B. „Wie die Götter schreiben“, ein Ferienseminar in den Olivenhainen der Mani Pelopones, Südgriechendland, oder das Intensivseminar „Flow: das kreative Selbst wecken“. Alles zu finden unter www.liane-dirks.de. Ich würde sie nicht empfehlen, wäre ich nicht begeistert von ihrer Fähigkeit, die Balance zwischen der Arbeit an der persönlichen Entwicklung und am Handwerk des Schreibens zu halten.

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Es ist Sommer, die Menschen verreisen und was brauchen sie dafür? Richtig, ein Reisetagebuch. Aber können sie es auch führen? Wissen sie überhaupt, ob und wie sie ihre Erlebnisse verschriftlichen sollen bzw. wie sie es mal anders machen könnten als bisher?
„Interessiert mich nicht, ich brauche keine Anleitung, weder für mein Tagebuch noch für ein Reisetagebuch“, sagen die einen. „Finde ich spannend, lasse mich gern inspirieren und verführen“, sagen die anderen. Ich gehöre zu beiden Gruppen und werde mir trotzdem und deswegen die im März dieses Jahres im Dudenverlag erschienene Ausgabe von Josef Ortheil (Schreiben auf Reisen: Wanderungen, kleine Fluchten und große Fahrten – Aufzeichnungen von unterwegs (Werbelink)) anschaffen, in der er in bewährter Manier, – wir haben über die anderen Ausgaben aus dieser Reihe berichtet – den Fächer weit aufmacht. Amazon sagt dazu: „Dieser Band verführt dazu, das Reisen, die Sprache und das Schreiben zusammenzubringen. Es gilt, im Unterwegssein anzukommen. Mit vielen Textbeispielen aus der Literatur und Schreibaufgaben zum eigenen Ausprobieren.“
Wer also noch nicht weg ist und zur zweiten Gruppe zählt, kann damit experimentieren und am besten hier kommentieren, wie erfolgreich das Experiment verlaufen ist!
Eine Alternative für eine sehr spezielle Zielgruppe soll hier auch kurz vorgestellt werden: das Pilgertagebuch, erhältlich bei X17, dort heißt es:

Die Mühen und Entbehrungen des Weges und die Begegnungen mit Freunden und Fremdem lassen die Pilger die Tiefe der eigenen Existenz erfahren. Viele Pilger wollen diese ganz besonderen täglichen Erlebnisse und Erkenntnisse auf ihrer Pilgerreise festhalten; ganz privat für sich oder auch für die Daheimgebliebenen.

Ob Pilgern oder Reisen oder beides: alles, was unterwegs beeindruckt, erschüttert, begeistert, hat Platz im Tagebuch und kann zu gegebener Zeit wiederbelebt werden, wenn man seine Aufzeichnungen hervorholt.
Gute Reise!

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In meinem beruflichen Umfeld erlebe ich häufig, dass Menschen sich schwer tun mit dem Fragen von Fragen. Es gibt Gespräche, in denen das Gegenüber nicht eine einzige Frage gestellt hat, außer vielleicht nach der Uhrzeit oder ob man auch noch einen Kaffee möchte. Mitarbeitergespräche, Verkaufsgespräche selbst Bewerbungsgespräche sind bestimmt von Standardfragen und Schlaftabletten-Neugier. Schnarch. Dabei hängt oft genau von der Qualität der Fragen ab, wie sich Beziehungen, Ideen, Projekte entwickeln.

Die gute Nachricht: das Fragen von Fragen ist erlernbar. Die zweite gute Nachricht: Tagebuchschreiben und Fragen lassen sich vortrefflich miteinander verbinden. Das behaupte nicht nur ich, sondern die Autorin des – an dieser Stelle schon erwähnten, sehr empfehlenswerten, im Oesch Verlag erschienenen – Buches Schreiben wollte ich schon immer (Werbelink). Rosemarie Meier-Dell´Olivo sagt: „Deshalb besteht die wichtigste Technik des Tagebuchschreibens in der Fragestellung“ (S.123) und sie stellt Übungen vor, mit denen wir im Tagebuch fragend experimentieren können.

Eine Übung, die ich gerne und mit überraschenden Ergebnissen anwende, ist die „Liste willkürlicher Fragen“: Du schreibst fünf Minuten lang alle Fragen auf, die dir einfallen, ohne zu bewerten oder zu zensieren. Dann wählst du eine Frage aus, die dich am meisten anspricht und beantwortest sie. Einfach so. Nicht lange nachdenken. Einfach beantworten. Das können tiefsinnige Lebensfragen sein oder weniger tiefe aber umso drängendere Fragen wie z.B.: werden wir am Donnerstag gegen Italien gewinnen? Wie halten Spieler und Trainer den mentalen Druck aus? Was geht in einem Spieler beim 11-Meter-Schießen vor? Schreiben Fußballer Tagebuch?
Zum Thema Fragen noch eine weitere Buchempfehlung: Das Fragebuch (Werbelink) von Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler, aus dem Kein und Aber Verlag, 2009. Bei amazon heißt es in der Kurzbeschreibung: „Sie können das Fragebuch alleine ausfüllen wie ein Tagebuch. Oder mit anderen zusammen. Sie können ein festgefahrenes Abendessen auflockern oder Verwandte aus der Reserve locken. Sie können wieder Spannung in Ihre Beziehung bringen oder endlich ihre Eltern kennenlernen.“ Nicht alle Fragen taugen zur Beantwortung, aber die Auswahl ist groß, es ist für jede Person und für jede Lebenslage etwas dabei. Außerdem ist das Buch ein Genuss für Auge und Hand.

Viel Freude beim Fragen! Im Tagebuch und auch sonst!

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Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu gewinnt in diesem Jahr den „Preis der Literaturhäuser 2012“. Bei der Preisverleihung in Hamburg im April las er aus seinem Logbuch vor: „Weiter im Text: ein Tagebuch mit Bildern“, September 2011, (amazon Werbelink).

Vor der Lesung erzählt er, wie er es mit dem Tagebuchschreiben hält, nämlich gar nicht. „Ich stehe nicht auf Nachsinnen“, sagt er, und muss sich erst bei seinen Freunden erkundigen, wie sie das machen mit dem Tagebuchführen. „Gefühle aufschreiben, ist nicht mein Ding.“ Also wird es kein Tagebuch sondern eine Art Logbuch. „Von Ende März bis Pfingsten 2011 schreibt und zeichnet sich FERIDUN ZAIMOGLU buchstäblich die Seele aus dem Leib. Es entsteht ein Tagebuch, in dem der Autor sein Leben auf des Messers Schneide offenbart. Höhenflug oder Absturz immer im Blick“ (Klappentext).

Das mit Zeichnungen des Autors und Künstlers versehene Werk ist sehr persönlich aufgemacht: Skizzen, Schreibmaschinenschrift mit handschriftlichen Verbesserungen und Kommentaren, Gartenzwergfotos aus eigener Sammlung. Die Texte wirken wie ein Film: schnelle Schnitte, alltägliche Szenen und Begebenheiten, skurrile Figuren, besorgte Beschäftigung mit schmerzenden Zehen, mit schwer verträglichen Nahrungsmitteln und ihrer Wirkung auf den Körper. Eigentlich muss ich nicht unbedingt wissen, wie Feridun Z. den Karfreitag zu Hause in Kiel „ausharren“ will, doch die Art und Weise, wie er vermag, das Ausharren in Worte zu trümmern und sich vom bösen Summen der Wespe ins Assoziieren wegtragen zu lassen, das ist beeindruckend:

„Habe eine quasipolitische Anwandlung. Die Herrschaft, die preßt. Die Herrschaft, die drückt einem die Luft aus den Lungen. Da will man doch, daß ein Wind aufkommt, daß der Wind mit Kraft die Dächer reißt und fortträgt, und die versonnenen verponnenen Bürger himmelwärts glotzen. Mürrisch, wie sie sind, würden sie dem Himmelsgott die Faust entgegen recken. Das Dunkle verhüllt, im Dunkeln verhüllt. Zuviel Metaphysik in der Rübe.“

Hätte ich die Sprachmacht (und die Bekanntheit) eines Feridun Zaimoglu würde ich glatt überlegen, ob ich meine Tagebücher, – es sind inzwischen sehr viele -, auch aufrüsche und für 29,80 Euro das Stück auf den Markt bringe …

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Durch einen Artikel bei notebookstories.com wurde ich auf ein anderes Blog aufmerksam, das eine schöne Idee kreativ umsetzt: Look Between the Lines – art and journaling. Die Autorin führt ihr Blog als eine Art Tagebuch und versucht ihre Gedanken und Erlebnisse grafisch in einer Notizbuchdoppelseite künstlerisch umzusetzen. Anschließend schreibt Sie einen Artikel dazu, der mit dem Foto der Doppelseite garniert ist. Schöne Idee und noch schönere Notizbuchgestaltung.


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