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Die Notizbuchregeln stelle ich seit nunmehr 15 Wochen vor. Meine ursprüngliche Liste von 15 Ideen zur Nutzung von Notizbüchern ist damit publiziert. Ab heute werde ich also in eher loser Folge neue Regeln vorstellen.

Heute: Notizbuchregel 16 – Marker setzen

In Regel 3 hatte ich die sog. Erledigungszeichen / GTD signs vorgestellt, mit denen man nach und nach seine Aufgaben abhaken kann. Dazu muss man regelmäßig im Buch zurückblättern, aber nur bis zum letzten Minuszeichen. Um die Seite mit dem letzten Minuszeichen und damit mit der chronologisch letzten unerledigten Aufgabe zu finden, bieten sich Marker an. Das Lesebändchen bietet sich aufgrund Notizbuchregel 14 – Position des Lesebändchens nicht an. Als Alternative bieten sich folgende Marker an:

  • ein wiederverwendbarer Klebezettel – vielleicht auch mehrere in verschiedenen Farben
  • eine Büroklammer
  • ein Paperschnipsel
  • eine umgefaltete Seitenecke
  • ein konventionelles Lesezeichen eines Buches
  • ein mit der Scheere gespaltetes Lesebändchen (Achtung: Auflösegefahr)

Der Marker wird so gesetzt, dass man alle Seiten vor dem Marker (wenn man das Buch von hinten nach vorne durchsucht) vergessen kann. Dazu muss der Marker natürlich auch stetig weitergeführt werden. Das hat auch einen positiven psychologischen Effekt, denn der wandernde Marker zeigt zusätzlich zu den Pluszeichen (Erledigungszeichen) an, dass man mit den eigenen Aufgaben vorankommt.
Marker können aber nicht nur für die GTD Themen verwendet werden, sondern auch zur Markierung von Einträgen, die man häufig braucht oder zu denen man demnächst schnellen Zugriff braucht, etwa in einer anstehenden Besprechung.


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Kategorie: Tipps  Tags:

Die Sonntagsidee im Notizbuchblog findet heute ihre siebte Fortsetzung. Ich habe einige Themen im Köcher, aber während ich dies schreibe, schaue ich mir das TV Duell zwischen Merkel und Steinmeier an – und lese bei Twitter mit. Diese Sonntagsidee entstand also vor fünf Minuten spontan: das Notizbuch als Politikerprotokoll. Meine Gedanken:

  • Jedes Jahr erzählen Politiker A und tun dann A* oder B – aus koalitionstechnischen Gründen, weil sich die Bedigungen ändern, weil … – da macht es dann aber auch mal Sinn, sich das Jahr über zu merken, was sie versprechen. Dazu macht ein Protokoll Sinn
  • schreibt euch die Meinungen auf, die ihr zu bestimmten politischen Vorkommnissen habt und wer oder welche Partei eure Position dabei am besten vertreten hat
  • schreibt eure Wünsche an die Politik auf (kommunal, in Deutschland, für Europa): bei der nächsten Wahl könnt ihr eure Listen mit den Positionen der Parteien abgleichen
  • nach vier Jahren holt eure alten Notizbücher raus und schaut euch das Prtokoll an: es wird euch sicher bei der nächsten Wahlentscheidung helfen
  • wenn ihr euch über eine politische Entscheidung ärgert, notiert das und haltet eigene Argumente fest (hilft auch, sich selbst über seine Meinung klar zu werden)
  • wenn ihr euch über eine politische Entscheidung freut, notiert dies auch und schreibt auf, warum euch das gefällt
  • das Niederschreiben politischer Themen hilft beim „Auf dem Laufenden bleiben“

Was könnte man noch im Notizbuch zum Thema Politik festhalten? Freue mich auf Anregungen in den Kommentaren.

Falls jemand Interesse hat: hier eine Liste der aktuellen Wahlprogramme von vier wichtigen Parteien als PDFs.

Ich hoffe, dass ihr alle am 27. September 2009 zur Wahl geht!

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Kategorie: Sonntagsidee  Tags:

flickr ist eine wahre Fundgrube für Notizbuchkunst. Meine neueste Entdeckung sind die Notizbuchcomics von featherbed. Sehr präzise Zeichnungen auf sehr kleinem Raum.


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© featherbed


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© featherbed

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Notizbuch Hacks sind nicht immer physikalische Veränderungen des Buches. Im Fall von Slice your Moleskine in half! geht es allerdings ans Eingemachte: bei instructables.com wird dem Leser gezeigt, wie er sein Notizbuch halbieren kann.
Der Autor erzählt, wie er Probleme hatte, das Buch mit einem Messer durchzuschneiden uns sich dann von einer Dame mit einen „richtig großen Schneidegerät“ helfen zu lassen:

Originally I was going to cut my Moleskine (actually three of them–a standard pocket sketchbook and two of those skinny cahiers) in half myself using an X-Acto knife a few pages at a time, but as I was driving home from the craft store and thinking about how much of a pain that was going to be, it occurred to me what short work one of those big automatic paper cutters would make of it. So I went to Kinko’s and asked if they had a „really big paper cutter,“ to which the woman behind the counter replied, „Yeah,“ in a voice that really meant „Duh!“ (though not unkindly).

Drei Tipps bevor ihr selbst schneidet: 1) entfernt das Lesezeichen, damit es nicht halbiert wird. 2) Denkt an das Gummiband, das wird im Weg sein. 3) Messt präzise die Mitte aus. Je nach Bindetyp muss man ggf. auch die Bindung nachbearbeiten, damit sie sich nicht auflöst. Lest am besten selbst den interessanten Aritkel


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© Swirlee

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Da flattert mir per Mail ein toller Tipp zu einem Blog ins Postfach: Museum of Notebooks. Jennifer Hsu bloggt über primär asiatische Notizbücher. Die Einträge starten Anfang 2007 und der letzte Eintrag ist von Ende Juli 2009. Auch wenn sie nocht so häufig bloggt: als Fundgrube scheint mir dieses englischsprachige Blog allemal geeignet.


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Kategorie: Webseiten  Tags: ,

Ich mag geheimnisvolle Artikelüberschriften … @tulibri berichtet von einer schönen Koinzidenz zu meinem Artikel Papierobjekte aus Printmedien, da sie selbst Buchwirbel kreiert hat, die demnächst sogar vielleicht öffentlich zu sehen sind:


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Kategorie: Fundstücke  Tags: ,

Ich bin seit langem begeisterter Leser des Blogs karrierebibel.de und dieser Tage erschien ein Artikel, den ihr als kreative Notizbuchfans sicher interessant finden werdet: SCAMPER – Kreativer werden durch sieben Fragen. Es geht um eine Kreativitätstechnik namens SCAMPER – ein Akronym, dessen Namenselemente für sieben Variationen stehen, die man auf ein Thema anwenden kann, um es kreativ zu transformieren:

  • Substitute = Ersetzen – gibt es ein Element in meinem Thema, das ich ersetzen kann?
  • Combine = Kombinieren – gibt es ein Element in meinem Thema, das ich anders kombinieren kann? Oder kann ich das Thema selbst mit einem anderen Thema kombinieren?
  • Adapt = Anpassen / Ergänzen – kann ich etwas im Thema ergänzen oder austauschen?
  • Modify = Ändern / Modifizieren – kann ich etwas im Thema abändern?
  • Put to other purposes = einem anderen Zweck zuführen / „zweckentfremden“ – was kann ich noch mit meinem Thema machen?
  • Eliminate = entfernen – kann ich etwas entfernen?
  • Reverse = umkehren – kann ich die Reihenfolge / Richtung von etwas ändern?


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Die Freemind Mindmap gibt es zum Download. Wer sich eine Erinnerungseinlage (DIN A6) für sein Notizbuch ausdrucken will, für den habe ich ein kleines PDF erstellt.

Jochen Mai macht im Artikel auch ein kurzes Beispiel, wie man die Regeln anwenden kann. Find ich eine prima Idee und wende „ADAPT“ an, um auch hier eine praktische Anwendung dafür zu geben. Ich wende nun SCAMPER exemplarisch auf das Thema „Notizbuch“ an:

  • Substitute = Ersetzen – Stiftschlaufe durch eine alternative Halterung ersetzen; Einband ersetzen;
  • Combine = Kombinieren – Notizbücher und Kunst kombinieren;
  • Adapt = Anpassen / Ergänzen – zusätzlichen Einband; Lesezeichen in der Mitte durchschneiden und damit ein zweites Lesezeichen gewinnen
  • Modify = Ändern / Modifizieren – Haltegummi auf einer Seite durchschneiden und als zusätzliches Lesezeichen verwenden; Notizbuch durchschneiden und damit zwei Notizbücher „erzeugen“
  • Put to other purposes = einem anderen Zweck zuführen – Stapel von Notizbüchern als Kunst;
  • Eliminate = entfernen – Haltegummi entfernen;
  • Reverse = umkehren – Buch von vorne nach hinten führen (quasi auf dem Kopf halten und von hinten nach vorne blättern: könnte eine ganz eigene Dynamik im Sinne der Kreativität erzeugen);

Natürlich sind auch Verkettungen dieser Anweisungen möglich. Was fällt euch spontan ein?

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Kategorie: Tipps  Tags: ,

Meine Kollegin Heike hat mich auf den Blog mit dem fremdartigen Namen xkcd aufmerksam gemacht, auf dem Randall Munroe selbstgezeichnete Minicomics veröffentlicht. Teilweise malt er sie direkt in sein Notizbuch (kariert), wie diese Zeichnung belegt. Auch eine Variante von Notizbuchkunst …


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Kategorie: Fundstücke  Tags:

Bei anabubula.com hat Stefanos Karagos schon vor einiger Zeit sehr schöne Vorlagen veröffentlicht, die einem beim persönlichen GTDen im eigenen Notitzbuch helfen sollen.


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Kategorie: Hack  Tags: , ,

Im Blog von Belen Islas finden sich sehr schöne bunte Werke aus dem Bereich der Notizbuchkunst. Die Künstlerin hat es damit sogar auf die Moleskine Homepage geschafft, wo jeder in der MyMoleskine COmmunity seine Notizbuchkunst veröffentlichen kann. Zwei Beispiele ihrer Kunst unten. Am besten surft ihr durch die Kategorie Moleskine auf ihrer Seite.


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© Belen Islas


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© Belen Islas

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