Archiv für die Kategorie »Tagebuch «

Nach dem positiven Feedback im Blog auf Tagebuch-spezifische Themen und auf das Buch „Schreib an dich“ der ehemaligen Notizbuchblog-Co-Autorin Angelika hat mir der Pattloch Verlag zwei Ausgaben für euch zur Verfügung gestellt. Ihr lernt darin 26 Arten kennen, ein Notizbuch zu führen. Und das besondere der Ausgabe: neben dem eigentlich Buch findet sich im Doppelumschlag auch ein Notizbuch, um eure favorisierten Anregungen gleich in die Tat umzusetzen.

Zum Jahresanfang also gleich ein guter Start mit einer anregenden Lektüre zum Füllen eurer vielen Notizbücher.

  • Die Verlosung startet 11. Januar 2016 und endet am 14. Januar 2016 um 18 h
  • Wer teilnehmen möchte, muss hier einen Kommentar mit einer gültigen E-Mail Adresse hinterlassen (wird nicht angezeigt und nur für die Verlosung verwendet)
  • Am Ende werden alle Kommentare durchnummeriert und die Gewinner per Zufallsgenerator ermittelt
  • Ich schreibe die Gewinner dann an und erfrage die Postanschrift
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Viel Erfolg!

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An Angelika als ehemalige Co-Autorin des Notizbuchblogs könnt ihr euch sicher noch erinnern – v.a. die Fans des „Tagebuchdienstags“. Schon vor einiger Zeit hat sie ihr Buch „Schreib an dich“ bei X17 veröffentlicht. Nun wurde es im Pattloch Verlag in einer besonderen Ausgabe neu aufgelegt.

Angelika beschrieb mir das Buch so:

[…] „Schreib an Dich!“ ist die freundliche aber bestimmte Aufforderung, den Stift in die Hand zu nehmen und sich mit einer Tasse Tee zurückzuziehen. Vielleicht einen der 26 Impulstexte zu lesen und dann loszulegen. Ohne Punkt und Komma, ohne dem inneren Zensor eine Chance zu geben. Sondern: das beiliegende Heft mit den Worten zu füllen, die aus dem Hirn in die Hand und von dort über den Stift aufs Papier purzeln. Manchmal fließen sie, manchmal stolpern sie. Aber ein Anfang ist gemacht. Ob banal, entlastend, unmoralisch oder verspielt – die Hefte füllen sich mit dem, was dein Leben ausmacht und bewegt.

Das Buch gab es vor 2 Jahren schon unter dem Namen „Neuerdings schreibe ich an mich selbst“, verlegt von www.x17.de. Seit August ist es nun im Buchhandel erhältlich! Veröffentlicht beim Pattloch-Verlag und von diesem auch liebevoll gestaltet. […]

Das „Buch“, das man in der Hand hält, ist nur die Hülle für zwei Bücher im Innern: das eigentliche Buch „Schreib an dich“, sowie ein Notizbuch, damit man das Gelesene gleich umsetzen kann. Sehr schöne gestaltet und aufbereitet. Zur Textqualität muss ich wohl nix sagen: ihr kennt die tollen Texte aus dem Notizbuchblog oder aus Magazinen wie der „emotion“, in der sie auch schon veröffentlicht hat.

Wer von euch also noch ein Weihnachtsgeschenk sucht oder sich selbst für das Tagebuchschreiben inspirieren lassen möchte, der sollte sich Schreib an dich!: 26 Arten, ein Tagebuch zu führen – Geschenk-Set mit zwei Büchern anschauen.

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In What I learned from keeping a gratitude journal for a month berichtet die Autorin über ihre Erfahrungen, täglich ein Tagebuch darüber zu führen, wofür sie dankbar ist. Sie versuchte jeden Tag einen neuen Aspekt zu finden:

[…] I committed to writing down three things each day that I was thankful for. I also chose to focus on specific and different things each day. […]

Und die Dinge, für die Sie sowieso dankbar ist, ließ sie aus:

[…] I am always thankful for my family, but writing that down day after day would likely feel rote. […]

Wenn man über vergangene Dinge schreibt – und davon handelt ein Tagebuch ja oft – dann hilft das nur begrenzt beim Blick in die Zukunft. Die Autorin dreht den Spieß aber für sich selbst um und sieht auch die Zukunft in anderem Licht:

[…] while keeping a gratitude journal seems like a retrospective exercise („These wonderful things happened today“), one of the biggest benefits comes from being prospective („Here are wonderful things I will make happen—and then be grateful for“) […]

Eine schöne Anregung für einen nasskalten Tag wie heute.

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Nächtliche Grübler sollten Tagebuch führen heißt ein Artikel, der neulich bei rp online erschien.

„Denk ich an Arbeit in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ (frei nach Heinrich Heine). Das hört sich nicht gesund an. Mein Gegenvorschlag: Wer nachts wach liegt und über die Arbeit nachdenkt, sollte tagsüber – während der Arbeit – seine Gedanken dazu aufschreiben, sollte diese Gedanken mit dem Team, den Verantwortlichen, dem Partner oder der Partnerin diskutieren. Vor allem Gedanken darüber, wie am schnellsten und effektivsten für Entlastung zu sorgen ist. Die Nacht ist tabu für die Arbeit! Aufgehobene Gedanken hin oder her. Wenn schon Gedanken aufschreiben in der Nacht, was ich grundsätzlich auch für schlaffördernd halte, dann lieber Gedanken über ein Leben neben der Arbeit, über das, was wichtig ist im Leben und wie z.B. mehr Freude in den nächsten Tag zu packen wäre.

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Seit August 2014 gibt es von mir keine Beiträge mehr. Warum? Ist schon alles gesagt zum Tagebuchschreiben? Rhetorische Frage, natürlich nicht! Aber mein Fokus hat sich verändert. Und wohin hat er sich verschoben? Seit August arbeite ich in einer onkologischen Rehaklinik als Psychologin. Ich begleite für jeweils 3-4 Wochen – also während der Rehabilitationsmaßnahme – Menschen, die durch eine Krebserkrankung mit ihrer eigenen Verletzlichkeit konfrontiert wurden. Viele von ihnen haben körperlich und seelisch schwere Zeiten hinter sich. Niemand geht nach einer Tumorerkrankung mir nix, dir nix zur Tagesordnung über. Auch wenn sich die Art der Krankheitsbewältigung von Person zu Person unterscheidet, tauchen in der Zeit der Regeneration Fragen auf, die weit über die Fragen nach Krankheit und Gesundheit hinausgehen. Oft stehen die großen Lebensfragen zur Disposition: Liebe, Familie, Arbeit, Freundschaften, Interessen, Ziele, Pläne. Was vor der Krankheit unhinterfragt für gut oder wenigstens halbwegs akzeptabel gehalten wurde, passt oft nicht mehr. Vor allem das Verhältnis zu sich selbst steht auf dem Prüfstand: wie gut sorge ich für mich? Wie deutlich respektiere ich meine Grenzen? Gehe ich überhaupt respektvoll mit mir um?

Auch eine rhetorische Frage. Die wenigsten Menschen haben einen liebevollen Umgang mit sich gelernt: sich selbst ermutigen, sich Anerkennung zollen, sich etwas zutrauen, sich entlasten, sich ernst nehmen, sich Zeit gönnen für sich selber, andere nur so viel lieben wie sich selbst? Meistens Fehlanzeige. Und jetzt führt kein Weg mehr daran vorbei. Wendepunkt und Neubeginn. Weiter wie bisher funktioniert nicht mehr. Das Leben nach einer Krebserkrankung muss neu justiert werden.

Genau dahin hat sich mein Fokus verschoben. Mich interessieren zunehmend die Möglichkeiten des Schreibens in dem Kontext von Neuorientierung und von therapeutischem Nutzen. Wie kann ein Tagebuch diesen Prozess unterstützen? Tja, und damit sind die Grenzen des Notizbuchblogs eindeutig erreicht. Wer von Euch möchte hier immer nur über Resilienz, Salutogenese, Ressourcenorientierung, Selbstwirksamkeit, Kohärenzsinn, Achtsamkeit usw. lesen?

Na also.

Sollten mir zwischendurch andere, vergnüglichere Themen vor die Füße fallen, will ich gern ab und an als Gast vorbeischauen, aber vom Tagebuchdienstag verabschiede ich mich an dieser Stelle und wünsche Euch allen ein wunderbares 2015! Schreibt an Euch, was das Zeug hält! Füllt die Notiz- und Tagebücher mit Gedanken, Gefühlen, Gedichten, Geschichten – und einem gelegentlichen Liebesbrief an Euch selbst J!

Angelika

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Leser Gerd schickt mir den Link zu Schreiben gegen den Frust, in dem Tipps genannt werden, wie man schreibend mit Ärger umgeht:

[…] Wenn Sie ein Problem stark beschäftigt und sie weder ein noch aus wissen: Bringen Sie Ihre Sorgen zu Papier! Der Vorteil gegenüber dem Reden: Sie können Ihren Gedanken ungefiltert freien Lauf lassen und müssen nicht darüber nachdenken, was Ihr Gegenüber von Ihnen hält. Psychologen nennen die Methode „expressives Schreiben“: […]

In der Rubrik Tagebuch habt ihr schon viele ähnliche Tipps bekommen, aber praktische Tipps werden immer wieder gern gelesen – quasi als Auffrischung.

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Auf eine besondere Art von Tagebuch stieß ich durch Zufall im Artikel Are You a Creative Networker?. Darin beschreibt der Autor einen Taxifahrer, der die Geschichten seiner Kunden in Notizbüchern festhält:

[…] The name of the taxi driver is Rodolfo Cutufia in Buenos Aires. He has dozens of agendas with comments and stories from his passengers, lots of photos, and plenty of articles about him in magazines and newspapers. It was the most inspiring taxi ride I ever had. […]

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Neulich sprachen Merkel und De Maizière auf dem IT Gipfel. Dabei hat unser Innenminister laut FAZ eine interessante Äußerung gemacht:

[…] Er warnte davor, alles über das Internet abzuwickeln. „Ein privates Tagebuch gehört weder ins Internet noch in die Cloud“, sagt de Maizière. Allerdings gebe es nicht nur Unsicherheit oder Sicherheit, sondern auch gestufte Formen von Sicherheit. […]

Im Notizbuchblog findet ihr einiges zum Thema Tagebücher und wir hatten schon oft das Thema, dass analoge Notizen deutlich aufwendiger auszuspionieren sind als digitale. Das scheint nun auch der Bundesinnenminister deutlich erkannt zu haben.

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(Anmerkung von Christian: den Artikel hat Angelika schon Ende Juli geschrieben, aber ich habe ihn erst jetzt ins Blog bringen können. Entschuldigt!).

Stau auf der A24. Nichts geht mehr. Die Menschen steigen aus, vertreten sich die Beine. Sie erleichtern sich in den Büschen, sie zücken ihre Mobiltelefone und Smartphones. Alle sitzen wir auf dem Asphalt fest, natürlich ohne zu wissen, warum und wie lange. Irgendwann lege ich mein Handy zur Seite und greife mir mein Notizbuch. Dann schreibe ich mir eben den Stau schön!

Ich zähle die Wolkenschichten, die wie von Bühnenbildnern gestaltet auf der Himmelsbühne ihre Bahnen ziehen. Vor den Schichten graue Schleierquallen, begleitet von weißen Schafen. Dahinter lichtblaues Strahlen ohne Anfang und ohne Ende. Ein unterhaltsames Spektakel, kostenlos inszeniert für ein gleichgültiges Publikum.

Meine Gedanken wandern: was wäre, wenn… ? Also was wäre, wenn alle ihre elektronischen Spielzeuge zur Seite legten und ihr Heft oder Buch zückten? Was wäre, wenn in den Autos und auf den Leitplanken die Gedanken, so kraus sie auch wären, zu Papier flössen? Was wäre, wenn sich über die A24 zwischen Grande und Witzhave ein Hauch von Poesie legte? Ein kollektives Staunen über die Geschehnisse auf der Himmelsbühne, ein Ahnen oder Sehnen, ein Erwachen oder Innehalten? Ein kurzer Moment von Glückseligkeit auf der A24? Was wäre, wenn…

[…] “Der Kölner Verkehrspsychologe Gerd Pfeiffer plädiert deshalb dafür, Autofahrer gezielt darin zu schulen, sich mit dem Ohnmachtserlebnis Stau zu arrangieren“ […]

(SZ, 30.7.2011)

Wer es noch nicht gemerkt hat: dieser Beitrag war eine Schulung in 
Staubewältigung …

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Stell dir vor, du triffst einen Bekannten in der U-Bahn, der Sätze sagt wie „Tom behält alle Zahlen im Kopf, er wird Fangfragen abwehren, Tom ist konzentriert und fokussiert, Tom lässt seinen Charme spielen, Tom ist richtig gut drauf“. Gerade, als du dich peinlich berührt abwenden willst, erkennt er dich und strahlt dich an: „ich bin unter den letzten drei! Heute Mittag hat Tom den Job, ich meine, dann habe ich den Job!“

Du willst ihm viel Glück wünschen und schnell das Weite suchen. Aber schon erzählt er dir von einer Studie, die belegt, dass sich Selbstgespräche positiv auf unseren Erfolg auswirken. Nachweislich vor allem dann, wenn nicht die Ich-Form, sondern die distanzschaffende Form in 3. Person Singular verwandt wird.

Tom steigt an der nächsten Station aus. Du aber bleibst gedankenverloren zurück. Als du aussteigst, hast du die Studienergebnisse bereits überflogen und drei Entscheidungen getroffen: Du wirst deine Selbstgespräche künftig weniger selbstkritisch führen sondern dich anspornen und ermutigen „…wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffen würde …“

Du wirst das Gespräch mit dir wie gehabt in deinem Tagebuch fortsetzen, aber auch hier auf einen respektvollen Umgang mit dir selbst achten, vielleicht etwas weniger jammern und stattdessen dein Tun und Lassen wohlwollend kommentieren „… toll hingekriegt, bin die Heldin des Tages …“

Du wirst immer dann, wenn du besonders gestresst oder emotional angefasst bist, den Trick mit der Distanzierung anwenden und statt der Ich-Perspektive einen personalen Erzählstil ausprobieren „…sie weiß nicht mehr, wie sie ihre Liste in time schaffen soll, ist schon ganz kurzatmig, ja, sie fühlt sich gehetzt, sie kämpft gegen die Zeit. Gegen die Zeit kämpfen – was für ein Irrsinn! …“

Notiz am Rande: Dies ist kein Plädoyer für Persönlichkeitsspaltung, sondern vor allem die Empfehlung, im Tagebuch, dem Ort für das Ich, mit unterschiedlichen Perspektiven zu experimentieren und durch den Abstand zu neuer Handlungsfähigkeit zu gelangen.

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