Archiv für die Kategorie »Tagebuch «

Die ehemalige Co-Autorin des Notizbuchblogs, Angelika, schickte mir neulich einen Link auf diesen Artikel in der ZEIT: Self-Tracking: „Von Blumenkohl kriege ich Albträume“. Der Artikel handelt von einem „Self-Tracker“, der fast schon besessen eine Art Logbuch zu seinem Leben führt und jede Kleinigkeit festhält. Das ist wohl als Extremform eines Tagebuchs zu verstehen und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich eine sinnvolle Beschäftigung ist. Mir scheint das Vorgehen schnell zum Selbstzweck zu werden. Aber lest gerne selbst … zumindest bestätigt es die These, dass tägliches Tagebuchschreiben dabei hilft, sich über sich selbst und seine Welt besser bewusst zu werden. Man muss ja nicht gleich was optimieren, aber als Erkenntnisgewinn taugt es allemal.

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Nach dem Interesse am letzten Artikels, bin ich durch einen Tipp auf den Blog „Schreiben wirkt“ von Paul gestoßen. Darin gibt es den Artikel Forschung: DAS kann Tagebuchschreiben wirklich. Darin berichtet er in zehn Abschnitten über verschiedene Studien, die die positiven Effekte des Tagebuchschreibens belegen sollen.

Mich würde interessieren, ob es auch Studien gibt, die keinen positiven Effekt nachweisen können? Angelika, die früher als Gastautorin im Notizbuchblog den Tagebuchdienstag gestaltet hat, hat mir mal gesagt, dass es auch solche Studien gibt.

Natürlich wird in einschlägigen Blogs wie diesem nur von den Studien berichtet, mit denen ein positiver Effekt des (Tagebuch-)Schreibens nachgewiesen werden kann. Aber trotzdem würden mich auch andere Studien interessieren, die zwar untersucht haben, ob das (Tagebuch-)Schreiben einen positiven Effekt auf den Schreibenden hat, aber kaum oder keinen positiven Effekt nachweisen konnten. Kennt ihr solche Studien? Falls ja, freue ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren.

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Wer sich für das Thema Tagebuch interessiert und vor anspruchsvoller Lektüre nicht zurückscheut, sollte sich das Buch Selbstoptimierung – Eine kritische Diskursgeschichte des Tagebuchs anschauen. Es ist im Verlag Peter Lang erschienen, in dem man eine Menge interessanter Titel lesen und sogar kostenlos als PDF oder ePub herunterladen kann – und so auch dieses Buch.

Das Buch untersucht in kritischer Weise die Praxis des Tagebuchschreibens als Versuch zur Selbstoptimierung als Einrichtung des „Lebens als Gesamtkunstwerks“. Der Autor betrachtet dabei verschiedene Arten des Tagebuchschreibens am Beispiel bekannter Autoren von der Antike bis heute in die Zeit der sozialen Netzwerke.

Ich habe das Buch erst gestern entdeckt und noch nicht gelesen, aber ich dachte, es enthalte es euch nicht vor, falls ihr eine Lektüre für die Zeit über Weihnachten sucht. Das Buch sollte euch nicht vom Tagebuchschreiben abhalten; das Buch sollte euch nicht davon abhalten, dem Schreiben nachzugehen, selbst zu reflektieren und einfach das schöne Gefühl zu haben, einen Text selbst zu schreiben. Ich denke, man kann auch Tagebuchschreiben, ohne sich selbst optimieren zu wollen.

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Durch einen Zufall bin ich auf den Artikel Replace Your To-Do List With Interstitial Journaling To Increase Productivity gestoßen. Es geht um Tagebuchschreiben zwischen verschiedenen Aufgaben, z.B. im Job. Interessanterweise hatte ich eine ähnliche Idee schon mal mit einem Kollegen diskutiert, wenn auch in einer abgewandelten Form.

Worum geht es? Der Autor schlägt vor, dass man zwischen Aufgaben eine fünfminütige Pause einlegen sollte, um in dieser Tagebuch zu schreiben. Spontan und mit einem bestimmten Muster: zuerst das Datum und die Uhrzeit festhalten. Dann aufschreiben, was man gerade gemacht hat und was einem dazu noch einfällt, evtl. offene Punkte. Dann schreibt man auf, was man als nächstes tut – besonders wichtig: was ist der allererste Schritt, den man gleich tun wird, um die Aufgabe anzugehen.

Der Autor ist der Ansicht, dass dieses Tagebuchschreiben eine Art Achtsamkeit erzeugt, um sich der Aufgaben und des Umfelds bewusst zu werden. Und dann natürlich fokussierter zu arbeiten.

Ich fand den Artikel ganz interessant, aber ich denke, zwischen vielen Terminen ist es oft zu stressig, eben mal entspannt fünf Minuten noch was in ein Tagebuch zu schreiben. Da hole ich mir eher mal einen Kaffee oder rede mit einem Kollegen. Grundsätzlich finde ich die Idee super, aber vielleicht eher zu Beginn und am Ende eines Tages. Was meint ihr? Reflektiert ihr per Tagebuch zu eurer Arbeit?

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Leser Matthias schickte mir den Link auf den Artikel Schreib dich frei bei Zeit online (Man muss allerdings registriert sein, um den Artikel zu lesen). Und um die alte Tradition des Tagebuchdienstag im Blog fortzusetzen, kommt auch heute gleich ein Artikel dazu.

Der Artikel handelt u.a. von James Pennebaker, der das expressive Schreiben „entdeckt“ und untersucht hat:

[…] Inzwischen gilt das expressive Schreiben als eine der am besten untersuchten Techniken zur Selbsthilfe. Belastende oder traumatische Erlebnisse in Worte zu fassen kann der Seele helfen und den Körper stärken. Das Schreiben fördert die Aktivität des Immunsystems, wirkt wohltuend bei Erkrankungen und lindert depressive Symptome. Die Vielzahl der Belege ist beeindruckend, die Wirkung verblüffend. […]

Doch nicht nur bei traumatischen Erlebnissen hilft das Aufschreiben; auch das Notieren der schönen Dinge hilft Geist und Seele:

[…] Auch die positiven Dinge des Alltags schriftlich festzuhalten fördert das Wohlbefinden. Das zeigte kürzlich eine Studie des Psychologen René Proyer von der Universität Halle-Wittenberg. Wer jeden Abend erfreuliche Beobachtungen und Erlebnisse notiert, die ihm im Laufe des Tages widerfahren sind, steigert sein Glücksgefühl. […]

Im Artikel wird nicht explizit erwähnt, ob das Schreiben von Hand mehr hilft als das digitale Schreiben. Das wäre sicher eine weitere Studie wert.

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Neulich erreichte mich ein kleines Paket der S. Fischer Verlage, dessen Inhalt ihr schon vor einigen Tagen auf Instagram bewundern konntet: das Schönetagebuch (Danke im Namen meiner Leser an die S. Fischer Verlage für das Rezensionsexemplar!). Das Buch erscheint erst Ende August, aber ihr könnt heute schon mein Rezensionsexemplar im Blog gewinnen.

Auf der Homepage des Buches heißt es:

[…] Behalten Sie die schönen Tage Ihres Lebens so lange wie möglich in Erinnerung: der erste Kuss, die bestandene Prüfung, der schönste Sonnenuntergang, die ersten Worte Ihres Kindes – wunderschön gestaltet bietet das „Schönetagebuch“ Raum für die großen und die kleinen Momente im Leben, die Sie nie vergessen möchten. Auf jeder Seite finden sich zusätzlich Informationen über den jeweiligen Tag, wie Jahres- und Geburtstage. Wenn Sie das „Schönetagebuch“ verschenken möchten, können Sie gemeinsame Erinnerungen und Geburtstage von Freunden eintragen […]

Das Buch ist ein immerwährender Kalender, der erst noch gefüllt werden möchte. Es ist etwa Taschenbuchgröße und einen stabilen Einband. Es gibt kein Lesezeichen oder gar eine Froschtasche – es ist kein Buch für die Selbstorganisation, sondern für die wichtigen Momente, die man festhalten möchte. Jeder Tag hat eine ganze Seite Platz. Im Seitenkopf steht das Datum, sowie ein paar wichtige Ereignisse aus der Vergangenheit, die zu diesem Tag passen. Darunter kommt eine linierte Notizfläche, die gefüllt werden möchte. Seitenzahlen fehlen ebenso wie andere Organisationsmerkmale – und da ist gut so. Die schön abgestimmten Farben mit den deutlichen Zahlen im Kopf der Seite deuten schon darauf hin, dass hier nicht gearbeitet wird.
Entworfen wurde es von Sandra Hünger.

Das Buch wird ca. 17 EUR kosten, aber ihr könnt es heute schon im Notizbuchblog gewinnen:

  • Die Verlosung startet 22. August 2016 und endet am 24. August 2016 um 18 h
  • Wer teilnehmen möchte, muss hier einen Kommentar mit einer gültigen E-Mail Adresse hinterlassen (wird nicht angezeigt und nur für die Verlosung verwendet)
  • Am Ende werden alle Kommentare durchnummeriert und die Gewinner per Zufallsgenerator ermittelt
  • Ich schreibe die Gewinner dann an und erfrage die Postanschrift
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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Schon letztes Jahr las ich über Moodnotes for iOS is a journaling app that could replace your therapist. Ich habe die App nie installiert, da ich mich nicht mit der Idee anfreunden kann, dass eine App Tipps zu meiner Stimmung gibt. Irgendwie erinnert mich das an das Buch „Zero“ von Marc Elsberg …

Will man wirklich sofort immer einen Optimierungstipp, wenn man mal was niederschreibt?

Die App wirbt mit ihren fundierten Machern: Moodnotes – Thought Journal / Mood Diary:

[…] A collaborative effort between Thriveport’s clinical psychologist founders (creators of the highly-acclaimed MoodKit app) and ustwo studio (creators of the award-winning game Monument Valley), Moodnotes is grounded in the scientifically-supported content of cognitive behavior therapy (CBT) and positive psychology. […]

Mag sein, dass einen die App motiviert und zu „positiverem Denken“ bringt, aber ich bleibe lieber bei Papier und einem Gespräch unter Freunden. Wie seht ihr das? Würdet ihr die App ausprobieren oder habt sogar schon Erfahrungen damit gesammelt?

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Mein Kollege Olaf schickte mir den Link auf Lernen mit Tagebuch, in dem ein Software-Entwickler beschreibt, wie er u.a. mit Unterstützung eines analogen Tagebuchs lernt, sich neue Techniken und Regeln bei der Software-Entwicklung anzueignen.

[…] Als erste Hilfestellung unser Tip:Dokumentieren Sie Ihren Lernfortschritt in einem Lerntagebuch. Ein Lerntagebuch soll das Lernen greifbarer machen und fokussieren. Greifbarer wird es, weil Sie beim Lernen damit eine Spur hinterlassen. Ob das Lernen darin besteht, dass Sie etwas lesen oder mit Kollegen eine Aufgabe diskutieren oder einen Entwurf machen oder etwas codieren… Egal, wie flüchtig Ihre Lernprodukte sind, im Lerntagebuch findet all das Niederschlag. Ein Lerntagebuch ist für Sie ein – womöglich papierernes – Dokument, das Ihnen oder auch anderen zeigt, dass und wie sie beim Lernen vorankommen. […]

Ich kann mir vorstellen, dass man ein Lerntagebuch auch gut bei anderen Dingen einsetzen kann. Ich hatte mal eines, als ich eine Sprache gelernt habe – Chinesisch. Neben Notizen zu Vokabeln und Hinweisen zu Büchern fanden sich darin auch Schreibübungen für die vielen Zeichen. Leider habe ich mittlerweile alles wieder verlernt – aber das alte Tagebuch habe ich noch.

Habt ihr schon mal ein Lerntagebuch ausprobiert?

lerntagebuch

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Bei design milk fand ich den Link auf den PERPETUAL DISAPPOINTMENTS DIARY. Er lehrt den Fokus auf Probleme und Enttäuschungen zu legen. Sehr ernst, aber nicht ernst gemeint. So kann man die Woche einfach mit einem demotivierenden Sprichwort starten:

[…] Ground yourself with a weekly demotivational proverb („If ignorance is bliss, why are you so sad?“, „Crappe diem“) and reminders of Notable Deaths. […]

Er lehrt auch bei der eigenen Stärken-Schwächen Analyse den Fokus auf die Schwächen und Gefahren zu legen:

[…] Evaluate your future with Personal SWOT Analysis (with extended space for weaknesses and threats) […]

Auch die nicht existente Kommunikation spielt eine Rolle:

[…] An address book section includes space for People Who Never Call, Imaginary Friends and Imaginary Enemies. A notes section includes Ideas You’ll Never Follow Up and Notes Toward A Tweet Everyone Will Ignore. […]

Alles in allem hört sich das sehr lustig an und laut der vielen Pressezitate scheint das Tagebuch gut anzukommen. Das Tagebuch ist nicht an ein Jahr gebunden.

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Die Verlosung der „Schreib an dich“ Buchpakete stieß auf sehr große Resonanz. Ganze 84 Kommentare! Das werte ich mal als großes Lob an Angelika und als Zeichen des großen Interesses am Thema Tagebuch. Leider konnten nur zwei Teilnehmer gewinnen und das waren dieses Mal Judith und Mechthild. Glückwunsch!

Ich habe aktuell keine Rezensionsexemplare mehr in der Pipeline. Vielleicht habe ich einen sehr großen Wandkalender von Hahnemühle, den ich noch verlosen möchte, da ich dafür leider keinen Platz gefunden habe. Mal schauen, ob ich euch den noch vorstelle.

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